Unterrichtsroutinen, Mittwoch 10.1.2024

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Ganz gute Nacht, aber gleich etwas Hektik beim Aufstehen, weil erst der Lichtwecker nicht ausgehen wollte (zum Glück nur das Licht, das Piepsen ließ sich ausschalten), man dann übrige Bolognesesauce abfüllen und einfrieren und dazu die kompletten beiden Gefrierschubladen ausräumen und neu sortieren musste, parallel frische Nudeln fürs Mittagessen kochen, Tee machen, nebenher die Katzen füttern und die Schalen vom Abend wegräumen und saubermachen und überhaupt. Eigentlich also normale Morgenroutine, aber zu zweit in unserer Winzküche und beide ziemlich müde war das dann doch anstrengend.
Dann aber Tee und Müsli und ein einigermaßen ruhiger, wenn auch kurzer Morgen. Leider ohne Yoga, ich musste früh ins Büro und der Kurs passte zeitlich nicht. Deshalb zog ich nach einer schnellen Dusche meinen NEUEN schwarzen Norweger-Kuschelpulli an (sehr warm, vor allem wegen des dichten Rollkragens am Hals, vermutlich werde ich den Pulli immer nur wenige kalte Tage im Jahr tragen können) und ging auf Viertel vor neun ins Büro.

Den Vormittag über war ich wieder im Unterricht als Ersatz für den erkrankten Kollegen, dieses Mal ein Hybridkurs (ein Teil der Leute war also online zugeschaltet, ein Teil der Leute war vor Ort). Eigentlich ein total schlaues Kurskonzept und ich hatte mich auch wirklich drauf gefreut, wieder mit Leuten direkt zu kommunizieren, völlig zu Recht. Nur dass halt am Anfang die Technik rumzickte, war ja klar. Genauer gesagt ließ sich das Konferenztelefon nicht mit dem Laptop verbinden, warum auch immer, Kabel war eingesteckt und alles. Ich schickte die Online-Teilnehmenden in eine Breakoutsession und kommunizierte kurz per Headset mit ihnen, gab den Präsenzteilnehmenden eine mündliche Aufgabe zum Bearbeiten und holte dann den Kollegen, der mit mir gemeinsam daran herumbastelte. Während wir noch beschäftigt waren, kam die Kollegin aus dem Nachbarraum, ebenfalls Hybridkurs: Das Konferenztelefon tat nicht. Harhar. Irgendein Update der Konferenzsoftware hatte die Verbindung rausgeschmissen, sehr lustig. Über Bluetooth ging es dann schließlich.
Ansonsten guter Unterricht am Vormittag, nachdem dann alles mal lief. Sehr nette Gruppe, ich hatte Spaß, alles passte. (Außer meinem Programm: Nachdem ich am Tag davor ein anderes Kurslevel unterrichtet hatte, das viel kleinschrittigere Betreuung braucht und viel mehr Einzelschritte, hatte ich für diesen Kurs jetzt viel zu viel vorbereitet, weil ich von kürzeren Zeitspannen ausgegangen war. War aber egal, die wichtigen Punkte bekamen wir durch, alles andere war nur Kür.)

Nach dem Unterricht Nachbereitung und Zeugs bis kurz vor halb zwei, und dann hatte ich gerade noch Zeit für einen Notfall-Müsliriegel und um mir eine Tasse Tee zu holen, bevor wir von halb zwei bis kurz vor drei ein Meeting hatten. Das war zwar wichtig (wenn auch viele Bereiche mich nur so halb betrafen), aber dadurch wurde die Mittagspause halt sehr spät. Ich nahm mir dann aber wenigstens eine richtige Pause, so eine halbe Stunde in einem anderen Raum mit Nudeln und Bolo und einem längeren Guardian-Artikel über den Post Office Horizon-Skandal (sehr, sehr absurd, was da in England wieder abgeht).
Danach administratives Gedöns (unter anderem richteten wir mein neues Arbeitshandy so ein, dass das Bürotelefon umgeleitet wird, sodass ich im Home Office jetzt vermutlich keine Ruhe mehr haben werde, haha) und Mails bis fünf, ein zweites Meeting zur Planung der kommenden Abendkurse und um kurz vor sechs war ich schließlich bereit für den Feierabend. Sehr zufrieden mit dem Arbeitstag, auch zufrieden mit dem Kollegenkontakt und überhaupt. Und mit dem tollen Pulli.

Daheim Katzen- und Liebstenbegrüßung, Zeugs wegräumen (Biokiste war gekommen, Spülmaschine durchgelaufen) und gemeinsames Kochen, ein grünes Thai Curry, in das wir todesmutig die restliche vegane „Fisch“-Soße und die restlichen Kaffirlimettenblätter kippten (zwei Sachen von der Liste weg). Es wurde ausgesprochen lecker.
Den restlichen Abend beschäftigten wir uns mit Motorbooten (das Schwerpunktthema des Bootsführerschein-Theoriekurses). Der Führerschein wird ja gern als „Segelschein“ bezeichnet, aber einen reinen Segelschein gibt es eigentlich nicht, sondern nur einen Sportsbootführerschein „Binnen“ und „See“, und die gelten für Motorboote und Segelboote, jeweils bis zu bestimmten Größenklassen oder Knotengeschwindigkeiten (wurde alles anfangs erklärt und von mir augenblicklich wieder vergessen). Bis jetzt war es in erster Linie ums Segeln gegangen, jetzt ging es halt um Zweitakt- und Viertakt-Motoren, Außenborder, Wendemanöver und was weiß ich. Ich sehe mich jetzt eigentlich nicht mit einem Motorboot über einen See fahren, deshalb war ich nur so halb dabei. Aber wer weiß, was zukünftige Urlaube so parat haben.