Vollgestopft, Freitag 26.1.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Unruhig geschlafen, viel wachgelegen, SEHR müde am Morgen. Und irgendwie ein bisschen grottige Laune bei uns beiden, obwohl eigentlich das Wochenende wartete und auch sonst nichts Doofes anstand. Nun ja. Der Liebste kam etwas besser aus dem Bett als ich (nachdem Magi schließlich Platz gemacht hatte, er hatte sich morgens beim Liebsten quer über die Brust gelegt) und übernahm Katzen und Müsli zum Frühstück, und ich beschäftigte mich damit, mich an meiner Teetasse festzuhalten und wach zu werden.
Das klappte so ganz okay, und nach einer Dusche und zweiten Katzenfütterung ging ich um Viertel vor neun aus dem Haus. (Merkwürdiges Gefühl, übrigens – um 9:30 hatte ich Unterricht vor Ort, um Viertel vor neun ging ich dafür aus dem Haus: Das war eine ganz typische präpandemische Routine gewesen, die sich so seitdem nicht mehr eingestellt hatte und auch nicht mehr so einstellen wird – zu viel unterschiedliche Unterrichtsformen mittlerweile, viel Onlineunterricht, vor allem viel mehr Prüfungstermine. Fühlte sich auf jeden Fall an wie ein blast from the past.)

Vormittags wieder ein netter Partnerunterricht, direkt anschließend ein Mini-Marathon an Beratungsterminen. Morgens hatte ich noch einen kleinen Make-Up-Kampf gehabt – nicht dass ich mich schminken würde (passiert quasi nie), aber seit drei Tagen habe ich einen sehr, sehr nervigen riesigen Pickel unten am Kinn, SO NERVIG, und den hatte ich mit einem Abdeckstift so zu kaschieren versucht, dass er einem nicht so ganz entgegenleuchtete. Das hatte einigermaßen ok funktioniert, nur gegen später wechselte ich den Raum und damit die Kamera, und die neue Kamera war wohl irgendwie auf Super-HD eingestellt oder so, keine Ahnung, sodass jede Falte und jedes Härchen im Gesicht und halt auch jeder Pickel extremst gut ausgeleuchtet und hyper-realistisch präsentiert wurde. Ganz ehrlich, so eine Technik braucht kein Mensch. Es sah noch nicht einmal besonders natürlich aus, das Gesicht bekam so Zeichentrickqualitäten.

Nun ja. Auf jeden Fall einige Beratungen, dazwischen eine schnelle Mittagspause mit dem restlichen Nudelauflauf. Dann ein Spontanmeeting mit dem Chef, weil der Problemlieferant wieder, naja, Probleme machte (und ganz nebenbei machte auch Outlook wieder Probleme, ich musste den Rechner zweimal neu starten, bis es normal arbeiten wollte, ich hab keine Zeit für so einen Quatsch). Nachmittags noch ein Onlineunterricht (eher ein bisschen Gesprächstherapie, weil die Teilnehmerin einen großen Redebedarf hatte, aber mir war es recht) und eine letzte Beratung, dieses Mal telefonisch, weil sie nicht ins Zoom-Meeting kam, warum auch immer.
Beratungsnachbereitung, ein letzter Versuch, die vielen Mails zu beantworten, die irgendwie aufgelaufen waren, und dann war es plötzlich fünf und ein sehr voller Tag war vorbei, aber meine Erlediliste noch nicht leer. Was etwas doof war, weil ich damit wohl wieder etwas aufs Wochenende verschieben musste. (Oder halt auf Montag, aber der war halt auch schon knallevoll. Hm.)

Für jetzt machte ich erst einmal Feierabend, denn der Yogakurs ging los, und den wollte ich auf keinen Fall ausfallen lassen (wenn schon der Mittwoch nicht geklappt hatte). Das war, wie sich herausstellte, eine hervorragende Entscheidung, wie ja eigentlich immer, wenn es um Yoga geht, aber dieses Mal noch mehr – der Kurs war ausgesprochen gut. Ich fühlte mich am Ende mal so richtig komplett entspannt, durchgelockert und schmerzfrei. Die Ischiasbeschwerden hatten sich ja schon nach dem Fitness am Montag mehr oder weniger zurückgezogen, und das Yoga war dann noch so das i-Tüpfelchen. Sehr gut.

Auch sehr gut: Als ich fertig war, wartete der Liebste schon vor der Tür auf mich und holte mich zum Essengehen ab. Sehr gute kleine Tradition die wir da gestartet haben. Wir gingen zum Lieblings-Altstadtitaliener (wo merkwürdigerweise sehr wenig los war, keine Ahnung warum, außer uns waren quasi noch drei andere Gäste da, und das an einem Freitagabend). Dort klassisches Verdura Gratinata und eine große Schüssel Blattsalat, dann probierte ich die Tagliatelle mit Steinpilzen, während der Liebste eine Pizza Diavolo ohne Käse bestellte (dafür mit exra Chiliöl). Beides sehr gut, die Pizza vielleicht etwas viel. Wir teilten uns dazu eine Flasche Rosé vom Gardasee, danach noch ein Espresso, jede Menge Gelaber von uns beiden, und das war dann insgesamt ein sehr schöner Abend.