Fast alles rund, Dienstag 6.2.2024

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Besser geschlafen als in der Nacht davor, dementsprechend okay wach am Morgen (zum Glück, der Liebste und ich hatten schon diskutiert, ob wir die nächsten Nächte eventuell das zweite Schlafzimmer beziehen müssen, einfach, dass wir beide ein bisschen Ruhe bekommen und uns nicht gegenseitig wach halten). Morgenroutine mit sehr laut miauender Magerkatze (das ist auch etwas, was sich ändert: Er kann wieder laut miauen. Als er bei uns ankam, konnte er quasi nur noch krächzen. Ach ja, und er kann sich wieder am Rücken putzen, und das Fell wird quasi täglich besser, und die Krallen lassen sich auch fast wieder einziehen) und Aufräumrunde. Der Nasenkater marschierte mit dem Liebsten in den Garten und traf dort prompt auf die tigerweise Waowao-Katze, die ihn in den Schuppen flüchten ließ. Nach ein bisschen eingreifendem Schlichten des Liebsten passte aber auch an der Katzenfront alles und wir konnten den Tag starten.

Der sah (natürlich) wieder eine Prüfung für mich vor, weshalb ich den Liebsten allein im Home Office zurückließ und um zwanzig nach acht aus dem Haus ging. Das Frühstück nahm ich mir mit (zwei Scheiben von dem frisch gebackenen Brot mit Erdnussbutter) und aß es im Büro, während ich die Rechner hochfuhr (mit den Updates hatte alles geklappt, alle liefen einwandfrei) und die letzten Sachen vorbereitete.
Prüfungsstart pünktlich um zehn, allerdings nur mit der Hälfte der Teilnehmer: Kurz vor knapp bekam ich nämlich eine Reihe Entschuldigungs-Mails. Die fehlenden Leute kamen alle aus China, wo am Samstag das chinesische Neujahrsfest gefeiert wird. Eigentlich hatten alle den Plan, am Dienstag die Prüfung zu schreiben (wichtig, wir führen die Prüfung unter anderem im Auftrag der benachbarten Hochschule durch, es ist also eine Uni-Prüfung) und dann am Mittwoch und Donnerstag nach Hause zu fliegen. Tja, und dann gab es halt plötzlich einen Streik des Bodenpersonals der Lufthansa und alle Flüge für Mittwoch wurden gestrichen. Deshalb also keine Chinesen in der Prüfung.

Ansonsten lief alles rund. Bei zwei Prüfungsteilen übernahm der Kollege die Aufsicht, sodass ich nach meinen Mails schauen und sogar eine einigermaßen ausgedehnte Mittagspause machen konnte (zweite Hälfte Linseneintopf, gut durchgezogen). Um drei waren wir durch, ich verabschiedete alle, baute mit dem Azubi gemeinsam die Technik zurück und machte noch die Nachbereitung, Protokoll und so. Sehr zufrieden: alles glatt gegangen, alles entspannt, und schnell fertig waren wir auch.

Den restlichen Abend hätte ich dann zwei Einzelunterrichte direkt nacheinander haben sollen, aber der erste der beiden sagte mir recht spontan ab (sie war in einem Meeting und kam nicht rechtzeitig raus). Das war mir nicht unrecht, weil ich dadurch ein paar wichtige Sachen von meiner Erlediliste wegbekam. Der zweite lief bis halb sieben wie geplant. Ich war im Nachhinein nicht so ganz zufrieden aus diversen Gründen (die Technik lief nicht so, ich hatte ein etwas zu hohes Tempo, vielleicht passte auch die Uhrzeit nicht, keine Ahnung). Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Auf jeden Fall kam ich superpünktlich um sieben nach Hause, sehr großartig, der Liebste war gerade am Vorbereiten fürs Abendessen. Gemeinsames Kochen: ein Stir Fry frei Schnauze mit Mie, Edamame, grünen Bohnen und Zeugs. In den Wok schnippelten wir noch ein in Streifen geschnittenes „Green Vegan Steak BBQ-Art“, das wir reduziert aus dem Supermarkt mitgenommen und eingefroren hatten. Gut gewürzt, aber von der Konsistenz her nicht so überzeugend (es erinnerte mich eher an so Frikadellen aus Hack oder so). Trotzdem gutes Essen.
Zum Essen eine Runde Nachrichten, dann eine Folge Big Fat Quiz of the 90’s (eigentlich hätten wir da eine Menge wissen müssen, das war schließlich unsere Jugend, aber da es die Neunziger in Großbritannien waren, war das Meiste doch neu und sehr, sehr bizarr), und um neun verschwanden wir mit Buch nach oben. Wo ich noch ein ganzes Kapitel fertiggelesen bekam.