Orgakrams, Montag 5.2.2024

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Wenig geschlafen in der Nacht und SO müde beim Aufstehen, dass ich der Woche mit einem unguten Gefühl entgegensah: viele Termine, vor allem viele Abendtermine, wenige Ruhepausen. Nichtsdestotrotz, oder vielleicht gerade deswegen, packte ich morgens meine Fitnesstasche mit dem Plan, gleich nach der Arbeit zu gehen – der einzige Abend, wo das so richtig gehen würde. (Im Übrigen die letzte Woche mit Segelschein-Theoriekurs, wurde auch dringend Zeit.) Und wir steckten den Brotteig in den Ofen, zwar ein bisschen knapp, weil ich früh gehen wollte und der Liebste sowieso, aber wir wollten ihn nicht bis abends herumstehen haben. (Klappte auch, fünfzig Minuten später hatten wir ein wunderbares Brot.)
Gutes Gefühl beim Blick in die Zeitung, weil wieder Hunderttausende gegen die AfD auf die Straße gegangen waren. Ich kann mich beim Blick auf die kommenden Landtagswahlen zwar des Gefühls nicht erwehren, dass das alles too little, too late ist, aber es macht trotzdem so ein ganz kleines bisschen Mut. Vor allem weil die Demos jetzt halt schon seit Wochen anhalten.

Übliche Morgenroutine mit Müsli und Aufräumrunde, die Katzen wurden so abgefüttert, dass sie sich nicht rühren konnten und den Tag (hoffentlich) zufrieden auf dem Sofa oder dem Bett verschlafen würden, und um halb neun ging ich aus dem Haus. Seit Tagen Temperaturen zwischen fünf und elf Grad, also schenkte ich mir das volle Winterprogramm und ging mit normalen Schuhen und roter Jacke aus dem Haus (allerdings noch mit Schal und Mütze).
Den Vormittag über hatte ich Unterricht zur Prüfungsvorbereitung und ansonsten viel Orgakrams – drei Prüfungen diese Woche und jede Menge zusätzliches Zeugs zu organisieren. Der Unterricht lief prima, danach war ich aber ziemlich am Rotieren. Zur Mittagspause kam ich um Viertel nach eins (erstaunlicherweise war das Kartoffelgratin wirklich gut und viel weniger trocken als am Abend davor).

Am Nachmittag eine längere Besprechung mit dem Chef und anschließend Computermaintenance: Wir brauchten unsere Laptops für eine kommende computergestützte Prüfung, und natürlich musste man die nicht nur alle aufstellen und auf Funktionsfähigkeit überprüfen, sondern – klar – jeder einzelne von ihnen wollte ein Update und Neustarts und was weiß ich. Ich war, immer wieder unterbrochen von kurzen Schreibtischpausen während der Downloadzeit, am Ende bis halb fünf beschäftigt, bis alle Rechner aktualisiert waren und problemlos liefen.
Danach noch etwas Unterrichtsvorbereitung für den kommenden Tag, die letzten Dokumente zu bearbeiten, letzte administrative Dinge, und um halb sechs machte ich Feierabend und ging ins Fitness. Mit einem etwas unguten Gefühl, denn ich fühlte mich leicht wackelig und unterzuckert (…erster Tag der Fastenzeit, deshalb hatte ich nachmittags keinen Süßkram gehabt, und offensichtlich war mein Körper den Zuckerschub schon gewohnt).

Das Training lief aber prima, zwar anstrengend, aber gut. Ich war nur leicht entsetzt, dass ich das letzte Mal (wie mir die Geräte mitteilten) am 22.1. und damit vor EWIGKEITEN im Fitness gewesen war. Überhaupt im ganzen Januar nur vier Mal. Das ist überhaupt gar nicht gut und ich peile fest an, es am Samstag wieder möglich zu machen. Klar, letzten Samstag war Demo, aber davon mal abgesehen.
Um kurz nach halb sieben war ich fertig, holte den Liebsten im Bastelverein ab und trank dort erst einmal in drei großen Schlucken einen halben Liter Spezi (…immer noch etwas unterzuckert). Damit hatte ich die im Fitness verbrauchten Kalorien vermutlich wieder drin, harhar, aber das war mir egal. (Es war den Tag über trotzdem noch wenig genug.)

Daheim gemeinsames Kochen, der Liebste hatte schlauerweise schon eine Schüssel Tellerlinsen eingeweicht, bevor er aus dem Haus gegangen war. Noch etwas Suppengemüse schnippeln und so, köcheln lassen, und um kurz vor acht gab es einen wunderbaren, deftigen Linseneintopf.
Und dann eine Runde Big Fat Quiz. Ich bin momentan nicht gut in der Lage, mich auf irgendeine fiktive Geschichte einzulassen, gute Serien weiß ich momentan keine (und ich habe auch keine Geduld, dann ewig auf Fortsetzungen zu warten), Filme sind mir mit über zwei Stunden mittlerweile quasi alle zu lang, und an der Blaulichtfront fehlt der Doku-Nachschub. (Und lesen ist so eine Sache.) Also halt ein bisschen britische Comedy. Es gibt definitiv Schlechteres für den Abend.