Vollgepackt – Donnerstag und Freitag 8.-9.2.2024

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Zwei vollgestopfte und dementsprechend sehr gleichförmige Tage, ich könnte quasi bis auf ein paar Kleinigkeiten mehr oder weniger den Ablauf vom 1. und 2.2. wiederholen. Naja, ein paar Unterschiede gab es dann doch, und ein paar bemerkenswerte Dinge, es lohnt sich also doch ein wenig aufzuschreiben.

Donnerstag:

Wieder ein typischer Prüfungstag, also früh aus dem Haus – um zehn vor acht war ich im Büro, das Müsli zum Frühstück hatte ich eingesteckt. Übrigens erstes Bemerknis des Tages: Wir haben in unserer Gläser-Ausräum-und-Wegwerfaktion offensichtlich auch sämtliche alten Gurken- und sonstigen Gläser weggeworfen, die sich für eine Frühstücksportion Müsli hervorragend geeignet hatten. In den teuer bestellten Vorratsgläsern ist jetzt natürlich überall Zeugs drin, Nüsse und so, und wir waren deshalb etwas ratlos, wie wir jetzt das Müsli abfüllen. Schließlich fand der Liebste noch ein letztes altes Glas mit Datteln, die er umfüllen konnte, sodass es mit dem Frühstück im Büro klappte. Aber ich werde eventuell doch noch ein (aller-allerletztes) Mal weitere Vorratsgläser nachbestellen müssen, in so einer mittelkleinen Größe.

Relativ normaler Vormittag mit Prüfungsverantwortung, nebenher dem Versuch, die Mailbox zu bearbeiten (relativ erfolglos), nebenher einigen Korrekturen für den Abendkurs und einem bisschen Unterrichtsvorbereitung für den Freitag. Der Tag war recht vollgestopft, weswegen ich dem Chef signalisiert hatte, bitte mit einer Spezialaufgabe noch etwas zu warten. Kein Problem, meinte er, dann würde er sie übernehmen, ich könne ja dann „nur noch mal schnell“ drüberschauen. Von mir aus, aber halt am Freitag – und da müsse er bitte ins Büro kommen (es wäre eigentlich sein Home Office-Tag gewesen), sonst ginge es nicht. Das war ihm nur so halb klar, hatte ich das Gefühl, aber er zog es in Betracht und wir vertagten die Entscheidung auf den späten Nachmittag.

Kurze Mittagspause mit restlichem Tikka Masala (das Tracken und Gucken und Süßigkeiten vermeiden klappt bis jetzt im Übrigen ganz okay), und ab eins war ich dann selbst als Prüferin eingeteilt und nahm Prüfungen bis sechzehn Uhr ab. Gut, aber ziemlich anstrengend.
Danach etwas Prüfungsnachbereitung, und ich wäre auch quasi komplett fertig geworden, wenn der Chef nicht wieder angeschlappt gekommen wäre: Also wir könnten die Spezialaufgabe machen (man bemerke den subtilen Wechsel von „er“ zu „wir“), er würde dafür am Freitagvormittag ins Büro kommen. Das machte mir den restlichen Donnerstag quasi voll und den Freitag noch voller, aber andererseits wollte ich ihn in seinem Enthusiasmus auch nicht stoppen, denn eigentlich finde ich die Spezialaufgabe ja schon auch spannend.

Wie auch immer. Ab halb fünf Abendkurs mit sehr interessierten und engagierten Leuten (der größere Teil vor Ort, ein paar online dazugeschaltet), das war sehr super. Danach gab es noch ein paar Fragen von Kursteilnehmenden, ich machte die letzten Bürosachen und Prüfungssachen fertig (und schaute, dass für die zweite Prüfung am nächsten Tag alles passte), und um acht war ich daheim.

Der Liebste hatte schon das Abendessen gemacht (und auch schon eine Portion gegessen), eine Schüssel Kartoffelsalat in einer etwas wilden, eher norddeutschen Variante mit Mayo, Räuchertofu und Kohlrabi. Sehr, sehr gut. (Gewürfelten Kohlrabi kann man sich als Zutat für Kartoffelsalat echt merken, passt großartig und macht den Salat schön feucht.)
Wenig Spannendes am Abend. Irgendeine Abendunterhaltung, die ich mittlerweile schon wieder vergessen habe, weswegen sie nicht sonderlich aufregend gewesen zu sein scheint, und auf jeden Fall ging ich früh mit Buch nach oben (Kapitel sechs von elf, es wird, es wird).

Freitag:

Der zweite der beiden zusammengekoppelten Prüfungstage (die Prüfungsgruppe war so groß, dass wir sie auf zwei Tage verteilt hatten), und ich war insgesamt ziemlich frohgemut gestimmt, vor allem weil Wochenende und so. Allerdings lief der Tag dann zwar ganz okay, war aber immer noch sehr vollgestopft. Neben der Prüfungsverantwortung (die eigentliche Aufsicht übernahmen glücklicherweise andere Leute) musste ich eine Tonne an Orga erledigen und hatte außerdem auch noch Unterricht. Das Essen kam dabei fast zu kurz (Frühstück war vom Bäcker geholt und vor dem Bildschirm gegessen, für den Kartoffelsalat zum Mittagessen nahm ich mir aber wenigstens 20 Minuten Pause), auch das Trinken und überhaupt, alles etwas hektisch.
Im Lauf des Tages merkte ich leider, dass ich definitiv weder die komplette Prüfungsnachbereitung, noch die Donnerstags-Spezialaufgabe noch meine komplett vollgelaufene Mailbox würde am Freitag in der vorgesehenen Zeit bearbeiten können. Ich hatte also entweder die Möglichkeit, den Yogakurs sein zu lassen und statt Yoga bis in den Abend hinein zu arbeiten, oder einen Teil der Sachen auf den Samstag zu verschieben. Ich überlegte nicht lang und plante für den Samstag zwei Stunden ein. Ganz dringendes Learning: Ich kann nicht immer an der Bewegung streichen.
Dementsprechend also Prüfung, dann Unterricht (der lief wenigstens ausgesprochen gut), nebenher so viel Orga wie möglich, und um kurz nach fünf machte ich den Rechner aus und schloss den Arbeitstag ab.

Im Yogakurs waren wir an dem Tag tatsächlich die absolute Minimalbesetzung: Es waren nur die Trainerin und ich. Sämtliche anderen Kolleg:innen und Teilnehmer:innen hatten sich entweder in die Faschingsferien verabschiedet oder waren sonstwie verreist, eine hatte eine Hand-OP hinter sich, eine hatte mit Baby zu tun… Jetzt ist es in der Gruppe schon immer sehr nett, schon allein wegen Kontakten und so, aber so war es tatsächlich auch mal ganz angenehm (unter anderem konnte dadurch die Trainerin auch komplett mitüben und war nicht so viel mit Anleiten und Korrigieren beschäftigt – sie korrigierte natürlich schon, aber halt nur mich). Dementsprechend auch sehr intensiv, ich merkte meine Muskeln am Ende ziemlich.

Direkt nach dem Kurs holte mich der Liebste zur mittlerweile traditionellen Date Night ab (ich habe bemerkt, dass ich, wenn wir Sachen immer ganz langweilig genau gleich machen, es einfach als „traditionell“ bezeichnen muss, und schon klingt es nicht mehr fade, sondern nett – siehe auch Harold-Fitness-Einkaufen am Samstag, Linsensuppe am Sonntag, solche Sachen).
Wir hatten überlegt, mal ein neues Restaurant auszuprobieren, in unseren (traditionellen) Italiener wollten wir nicht gehen, jetzt wo wir während der Fastenzeit dort keinen Wein trinken, würde mir etwas fehlen. Wir gingen also in die Unterstadt und schauten zuerst einmal bei einem anderen Italiener auf die Karte, nur um festzustellen, dass die möglichen veganen Gerichte quasi genau die gleichen wie bei „unserem“ waren (Penne all’Arabbiata, Spaghetti Aglio e Olio, Linguine ai Porcini). Das war uns dann doch zu ähnlich. Wir schauten bei zwei anderen Restaurants in der Unterstadt auf die Karte, waren unschlüssig, und schlussendlich landeten wir in der Pizzeria am Haagtor, in der wir auch an meinem Geburtstag schon gewesen waren, weil wir da wussten, dass es veganen Käse für die Pizza gab.

Recht voll, es gab aber noch ein paar freie Tische und wir bekamen einen Zweitertisch, von dem ich nicht so begeistert war (zu nah an der zugigen Tür und direkt am Mittelgang, das fand ich etwas ungemütlich in dem sowieso recht lauten Lokal). Wir waren gerade am Hinsetzen, da fragte uns der Kellner mit einem Ausdruck des Bedauerns, ob es uns vielleicht möglich wäre, einen anderen Tisch zu nehmen (besser, ruhiger, am Rand gelegen), weil eine größere Gruppe kommen würde und sie den ursprünglichen Tisch bräuchten? Natürlich waren wir sehr dafür, der Kellner freute sich über unser Entgegenkommen und wir uns über den besseren Tisch. Und am Ende bekamen wir sogar jeder noch einen Espresso aufs Haus, Win-Win also, würde ich sagen.
Ansonsten Pizza, wirklich sehr in Ordnung, nur etwas viel, ich schaffte nur drei Viertel. Die Getränkeauswahl war dagegen mäh – entweder es gab zuckerhaltiges Limozeugs oder Alkohol (oder halt Wasser), das alkoholfreie Bier beschränkte sich auf Pils (mag ich nicht) oder Sanwald Hefeweizen (das schlechteste alkoholfreie Hefe, das es gibt, nicht trinkbar). Ich war so angenervt, dass ich schließlich ein Schwarzes (mit Alkohol) bestellte, Fastenzeit hin oder her.

Alles in allem sehr schöner Abend und sehr prima, dass wir uns Zeit für uns nehmen konnten. Wir waren gegen halb zehn daheim, bespaßten noch ein bisschen die Katzen und verschwanden dann nach oben, insgesamt sehr zufrieden mit dem eingeläuteten Wochenende.