Ganz okay geschlafen bis immerhin kurz nach fünf, dann wach gelegen mit blöden Kopfschmerzen. Magi kam um Viertel vor sechs nach oben, dieses Mal aber gar nicht nervig-kratzig, sondern sehr nett schurrend und kuschelnd und brav wartend, bis der Lichtwecker anging. Nach dem Aufstehen erst einmal größere Aufräumaktivitäten: Neben dem üblichen Küchengedöns hatten die Katzen auch beide Klos benutzt, dabei das obere zweimal. Yay. Diese krümelige Katzenstreu verteilt sich so allmählich, quasi osmotisch, im gesamten Haus.
Wir hatten am Morgen keine Lust auf Müsli (und auch keine Bananen mehr dafür im Haus), und Brot war auch nicht mehr da – beziehungsweise kam am Morgen erst in den Ofen, nachdem der Liebste den Brotteig noch einmal gefaltet und bemehlt und dann zum Nachgehen in die Brotbackform gepackt hatte. Das Frühstück war also eher nicht so vorhanden und wir entschieden, auf dem Weg zur Arbeit beim Viertel-Lieblingsbäcker etwas zu holen. Das brachte mich ein bisschen in Stress, weil ich die Haare waschen wollte und zwei Tassen Tee trinken und überhaupt war ja das Brot im Ofen, und der Liebste musste natürlich früh gehen. Bis mir auffiel, dass ich gar nicht zwingend gemeinsam mit ihm aus dem Haus musste, das ist zwar immer ganz nett, aber halt auch sehr früh. Also nahm ich etwas das Gas raus, verabschiedete den Liebsten und ging in Ruhe duschen. Danach fertiges Brot aus dem Ofen (sah sehr gut aus) und aus dem Haus. Um Viertel vor neun war ich im Büro und hatte damit noch genug Zeit für zwei Brötchen mit Aufstrich.
Am Vormittag hatte ich anderthalb Stunden Unterricht (gerade viele Präsenztermine, weil ich eine kompakte Prüfungsvorbereitung anbiete – die endet zwar kommende Woche, dafür startet aber ein neuer Präsenzunterricht zur Prüfungsvorbereitung für die folgende Prüfung, ich werde also die nächsten Wochen nach wie vor viel im Büro sein) mit leider zickendem Beamer, und die Person, die hätte helfen können, war in einem ewigen Meeting – am Ende behalf ich mir damit, den Beamer aus- und wieder einzuschalten, was mir leider das Whiteboard löschte. Hmpf. Davon abgesehen guter Kurs. Anschließend Schreibtischzeit, typisches Orgazeugs, insgesamt alles ganz okay, wenn nicht eine Mail (NATÜRLICH wieder) vom Katastrophenlieferanten gekommen wäre, über die ich mich ärgern musste. Ich muss da irgendwie versuchen, mich über die schlampige Arbeit und Inkompetenz dort weniger zu ärgern, ansonsten ist mir das gesundheitlich nicht zuträglich.
Gemeinsame Mittagspause mit restlichem Gulasch und Kolleg:innen. Interessant war, dass eine Kollegin nicht dabei war, die sonst normalerweise sehr stark die Gesprächsführung übernimmt (nicht als Kritik gemeint, es ist einfach eine Beobachtung) und sich dadurch sowohl die Atmosphäre als auch die Gesprächsthemen ziemlich änderten (ich bin mir nicht sicher, ob zum Positiven).
Den Nachmittag über war ich am Schreibtisch und arbeitete meine Erlediliste ab, nur unterbrochen von einem Beratungstermin (mit einer etwas phlegmatischen und uninteressierten Person, oh well). Ansonsten kam ich gut voran und kriegte auch den Unterricht für den kommenden Tag vorbereitet. Was super war, denn ab halb sechs hatte ich ja wieder meinen Abendkurs (gut, nur relativ wenig Leute da, ein paar hatten sich entschuldigt, ein paar waren nicht aufgetaucht) und danach konnte ich ziemlich pünktlich los. Um kurz nach halb acht war ich daheim und damit für einen Donnerstag spektakulär früh.
Der Liebste hatte das Abendessen schon fertig, ein Tofu Satay Curry. Und meine Güte, war das gut geworden. Leider von der Kalorienzahl her sehr üppig (klar, mit Erdnussbutter und Kokosmilch und Reis), damit blieb kein Platz mehr für Nachtisch oder so, aber das war auch egal. Insgesamt tolles Essen. Dazu sahen wir die letzte Folge der aktuellen Staffel von den Queeren Jungs – wahrscheinlich wird das auch die letzte Folge gewesen sein, denn Bobby steigt ja wohl aus. Wir werden uns wohl wieder nach neuem Abendfutter umschauen müssen. Von The Crown wäre die letzte Staffel noch offen (ich habe da nur so viel Schlechtes gehört, ich weiß auch nicht), und von Sex Education natürlich, was ich sehr gern mochte, und dann haben wir ja Downton Abbey zwischendrin abgebrochen. Ich weiß nur nicht, ob ich das noch einmal aufgreifen möchte. Da passieren den ganzen netten Figuren immer so schlimme Sachen.