Müde Alltagschronik, Donnerstag 22.2.2024

Uiuiui, war das anstrengend beim Aufstehen am Morgen. Zwar nicht durchs Piepsen, sondern durch das Licht des Lichtweckers aufgewacht, aber ich hätte problemlos wieder einschlafen können und wurde nur von einem sehr laut miauend insistierenden Kater daran gehindert. Unter der Woche weggehen ist einfach nicht so easy. (Wenn wir allerdings nicht abends noch das Curry fertiggekocht hätten, sondern vorher einfach ein Brot, dann hätte es wohl ganz gut gepasst.)
Auf jeden Fall morgens etwas verschlafene und langsame Routine mit Müsli und Zeugs. Was auch okay war, weil wir beide im Home Office waren, zumindest den größten Teil des Tages. Ausführliche Dusche, Zeitung, um neun am Schreibtisch.

Morgens gleich ein wichtiges Meeting mit unserer neuen Geschäftsführerin (die im Übrigen ehemalige Kollegin ist, also gar nicht soooo neu). Ich hatte mir vor dem Gespräch ein bisschen Gedanken gemacht, und es lief wirklich ganz okay. Komisch auf jeden Fall, wie sich die (gefühlten) Kommunikationsstrukturen ändern, wenn Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche neu verteilt werden. Das passiert allerdings vermutlich alles nur in meinem Kopf.
Den restlichen Vormittag auf jeden Fall Unterrichtsvorbereitung für den Abend und Korrekturen neben üblichem Zeugs, Kleinkram. Um halb eins hatte der Liebste bereits das Mittagessen warm gemacht (zweite Hälfte Chana Masala) und ich ging nach unten für eine halbstündige Pause mit Rätsel und Essen und Kaffee und so.

Um eins das zweite Meeting des Tages, für mich relativ herausfordernd, weil ich sowieso übermüdet und dann auch noch komplett im Suppenloch war und es um die Details der Rechnungsstellung mit unserem Kundenverwaltungsprogramm ging, bei dem ich schon zu meinen wachsten Zeiten nicht völlig firm bin. Es half auch nicht, dass es um kurz nach eins an der Tür klingelte und der Schornsteinfeger eingelassen werden wollte, der Liebste, der das eigentlich hätte übernehmen sollen, aber noch in seiner Mittagspause und deshalb in der Garage verschwunden war. Ich musste also einmal an die Tür und durchs Haus rennen und dann wieder nach oben und verpasste dadurch drei Minuten Meeting. (Und war leicht genervt.)
Auf jeden Fall Meeting bis zwei, danach Schreibtischarbeit bis vier, ich bekam meine Mailbox quasi leer. Draußen gruseliges, unangenehmes Regenwetter und ein Wind, der die Tropfen gegen die Fensterscheiben trieb, dazu nur wenige Grad plus – ich wäre am liebsten daheim geblieben. Ging aber nicht, ich musste zu meinem Abendkurs aus dem Haus.

Also ab halb fünf im Büro, zu noch ein bisschen Orgakrams und Zeugs, dieses Mal an einem anderen Rechner und nicht an „meinem“, weil den eine Kollegin in Beschlag genommen hatte (völlig zurecht, ich war ja im Home Office gewesen). Das verzögerte die Arbeit ein bisschen, denn der andere Rechner war erstens generell sehr lahm und zweitens hatte sich schon lang niemand mehr darum gekümmert. Ich ging erst einmal durch die Einstellungen, passte ein bisschen an, änderte, warf runter, aktualisierte, Aufräumarbeiten halt. Parallel ein bisschen Ärger über gewisse Büro-Vorgänge, über die ich mich in den letzten Wochen schon mehrfach geärgert hatte, und ich glaube, ich muss da einfach mein Mindset ändern. Man muss sich nicht über alles aufregen.
Dann also Abendkurs, der wirklich wieder prima war (SO nette Leute), nur für mich ziemlich anstrengend: Natürlich müde, klar, und dadurch sowieso ein bisschen kurze Lunte, und dann war an dem Tag auch ein Hospitant dabei, den ich als so ein bisschen seltsam empfand, ein wenig überheblich und wenig den Leuten zugewandt – aber auch das war vermutlich größtenteils nur in meinem Kopf. Zumal er dann im eigentlichen Kurs dann wirklich okay mitmachte. So gesehen alles gut, aber ich war trotzdem froh um den Feierabend.

Der Liebste war nach der Arbeit noch in den Bastelverein gegangen, ich holte ihn dort ab und wir waren beide auf acht daheim. Dort schnelles gemeinsames Kochen, Spaghetti alla Puttanesca mit tiefgekühltem Brokkoli, ein sehr fixes Essen. Den Fernseher ließen wir aus, stattdessen ein wenig Austausch über den Tag und ein paar Zeitungsrätsel, und um halb zehn ging ich zu meinem Buch nach oben (der Liebste warf noch einen Blick in die Nachrichten). Dort unter die gemütlich warme Decke, nur dass ich vorher eine kleine Diskussion mit Magi hatte, der sich dort direkt mittig auf dem Bett zusammengerollt hatte und herzallerliebst niedlich aussah, wie ein kleines Füchschen. Ich versuchte ihn so zusammengerollt hochzuheben und vorsichtig wegzulegen, worauf er sich auf die Seite warf und zu schnurren begann und überhaupt sind das Methoden der psychologischen Kriegsführung. Schließlich sprang er freiwillig auf den Sessel und machte mir Platz unter der Decke, das nette Tier.