Magi hatte die ganze Nacht bei uns geschlafen: Erst bei mir im Bett, als wir nach oben kamen (er ließ sich aber zur Seite schieben), dann auf dem Sessel, dann an meine Waden angelehnt, dann wieder auf dem Sessel, dann beim Liebsten an den Füßen. Ging ganz erstaunlich gut. Nur gut, dass unser Nasenkater seltenst bei uns im Schlafzimmer schlafen will, also zumindest wenn wir im Bett sind, sonst gäbe das einen echten Ressourcenkampf. (Es waren beide im Haus: In der Nacht hatte es ordentlich Sturm und Gewitter gegeben, auf dem Handy entdeckte ich am Morgen diverse Warnungen.)
Auf jeden Fall morgens manierlich durch schnurrenden Kater geweckt, der brav wartete, bis der Lichtwecker anging. Erfreuliches beim Blick auf die Waage: Auch wenn ich seit Anfang Februar ziemlich normal esse und halt nur ein bisschen schaue (sogar Marmorkuchen und alles), habe ich ein bisschen Gewicht verloren. Was ich sofort an den Hosen merke, die wieder angenehmer passen. Ich nahm mir gleich mal für den Tag vor, eine enge Jeans anzuziehen, harhar.
Morgenroutine mit Brot und Himbeermarmelade und einem Joghurt mit Nüssen hinterher, weil ich dieses Mal schlauer war, passten die Mengen und ich war danach nicht komplett vollgefressen. Der Liebste hatte einen etwas anderen Rhythmus als sonst, weil er vor der Arbeit noch zum Zahnarzt musste (was mich daran erinnert, dass ich dringend einen Kontrolltermin ausmachen muss, nachdem ich das letztes Jahr schon verbaselt habe – mir fällt das halt nur immer ein, wenn ich es gerade nicht erledigen kann). Bei mir selbst normaler Morgen, um Viertel nach neun war ich im Büro.
Am Vormittag wieder zwei Präsenzunterrichtstermine, einen davon das letzte Mal (die Teilnehmenden werden demnächst die Prüfung machen). Ich war ein bisschen traurig, weil ich die Leute sehr mag und der Unterricht eine Menge Spaß gemacht hatte, aber das ist der Gang der Dinge. Auf jeden Fall war damit der Vormittag mehr oder weniger komplett angefüllt, noch etwas Nachbereitung und ein paar Mails, fertig.
Um Viertel vor eins Mittagspause mit zweiter Hälfte Pasta alla Puttanesca und den Kolleg:innen, ich hatte wieder Muße dafür. War auch gut. Man darf dem inneren Eremiten nicht immer nachgeben. Auch wenn ich mich wieder ein wenig über diverse Kolleg:innen beziehungsweise Vorgänge geärgert hatte (nicht über die Leute beim Mittagessen allerdings), aber wie gesagt, Mindset und so. Ich meckerte mich kurz nach der Mittagspause beim Chef aus, der kurz mit Babyhund vorbeikam und versprach, sich in der kommenden Woche darum zu kümmern.
Dann Nachmittagsarbeit: Das war erstaunlich zügig und positiv, ich war ganz zufrieden. Ein Onlineunterricht (auch hier letzter Termin wegen kommender Prüfung, da war ich allerdings ganz froh, dass er vorbei war, weil mir die Termine teilweise unpraktisch gelegen hatten), ansonsten bereitete ich ein bisschen für Montag vor und arbeitete meine Mails ab – und um fünf hatte ich die die Inbox tatsächlich fast leer, bis auf einen letzten, größeren Punkt, den ich auf Montag verschob (da dann allerdings wirklich).
ENDLICH Yogakurs, das allererste Mal Bewegung überhaupt in dieser Woche. Und das merkte ich logischerweise sehr, alles mühsam, alles anstrengend, alle Gelenke zwickten und auf meinen Ischias musste ich auch aufpassen. Es war natürlich trotzdem (oder gerade deswegen) sehr gut. Nur meine Stimmung war nicht die beste, schon seit dem Nachmittag hatte ich mich so latent deprimiert und schlecht gelaunt gefühlt, ohne irgendeinen spezifischen Anlass. Da wir das Wochenende unterwegs sein würden, hatten der Liebste und ich abends essen daheim geplant, und schon die Tatsache, dass er mich nicht abholen und wir nicht in die Stadt gehen würden, reichte mir aus, um mich mäh zu fühlen. (Wenn wir auswärts essen geplant hätten, wäre mir das aber vermutlich zu viel und zu anstrengend und genauso wenig recht gewesen.) Dementsprechend fiel mir die Konzentration während des Kurses furchtbar schwer (ich hätte gleichzeitig einschlafen können und war zappelig und war überhaupt nicht „im Flow“, sozusagen). Der Kurs half immerhin ein bisschen.
Um sieben daheim, im leichten Nieselregen (den Tag über Sonne-Wolken-Mix, nachdem es den ganzen Tag über immer wieder windig gewesen war). Ich hatte morgens meine Mütze vergessen und war recht durchgefroren (schon der Tag im Büro war kalt gewesen), glücklicherweise hatte der Liebste aber seit längerem mal wieder ein Feuer im Ofen angemacht. Überhaupt begrüßte er mich sehr gut gelaunt, und die zwei Kater waren auch da, und ich nahm mir ein alkoholfreies Bier und war daheim und dann war alles ganz prima.
Gemeinsames Kochen war ein einfaches Dal mit roten Linsen, außerdem machten wir, während das Dal vor sich hin köchelte, noch einen schnellen Schokoladenkuchen für den anstehenden Geburtstag am Wochenende. Dann aufs Sofa, und den restlichen Abend schauten wir die drei letzten Folgen von The Crown zu Ende. Die sechste (und damit letzte) Staffel hat mir ausgesprochen gut gefallen (deutlich besser als die fünfte mit dem ganzen nervigen Diana+Charles-Drama), und der Schluss ist sehr gelungen. Man könnte am Ende ja fast so ein bisschen mit der britischen Königsfamilie warm werden. Aber wirklich nur fast.