Uiuiui, den Alkohol sind wir beide wirklich nicht mehr gewöhnt – ich zumindest wachte um halb sieben mit sehr unangenehmen Kopfschmerzen auf und einem ausgesprochen wackeligen Kreislauf, und auch der Liebste war zwar etwas fitter als ich, aber nicht so ganz auf der Höhe. Da hatte sich zu unseren beiden alten Katern also noch ein temporärer dritter hinzugesellt, und der sorgte dafür, dass der Tag insgesamt ziemlich mit Halbgas stattfand. Den Morgen über versuchte ich das Internet leerzulesen, der Liebste machte uns ein englisches Frühstück, und den restlichen Vormittag zogen wir uns mehr oder weniger aufs Sofa zurück, während Harold fuhr und der Liebste hinterherwischte. Ich kümmerte mich noch um die Schmutzwäsche, ließ währenddessen erst den aktuellen Science Cops-Podcast und dann eine Beatles-Playlist laufen, aber das war es mehr oder weniger. Einzige Besonderheit des Morgens: Der Liebste interviewte mich eine knappe Stunde lang zu einem Arbeitsthema, also seine Arbeit, wo er eine „Laien-Position“ brauchte (kann ich). Das war für ihn hoffentlich hilfreich und für mich ganz interessant (und konnte im Liegen gemacht werden).
Zum Mittagessen machte der Liebste uns ein paar gebratene Maultaschen in der Pfanne, danach etwas Kaffee und Mittagsschlaf, und da ich am späten Vormittag schließlich nachgegeben und eine Ibu genommen hatte, waren auch die Kopfschmerzen weg und ich fühlte mich wieder so einigermaßen okay. Also nicht „ich kann wandern gehen“-okay, aber so, dass ich zumindest temporär vom Sofa weg wollte. Also restliche Wäsche, und danach hatte ich die großartige Idee, mir eine 3 Doors Down-Playlist anzumachen (Hurra Studierendenzeit!) und ein bisschen durch Backbücher zu wälzen. Und am Ende backte ich uns einen schnellen und wunderhübsch aussehenden Marmorkuchen (ohne Foto, weil mein lahmes Handy das eh nicht richtig wiedergeben würde).
Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit Schreiben, ein bisschen Reflektieren über die Woche und so, während der Liebste uns einen großen Topf Rumfortsuppe kochte, mit weißen Bohnen (ausnahmsweise aus dem Glas, weil ich morgens vergessen hatte einzuweichen), tiefgefrorenem Suppengemüse, das schon ewig bei uns im Gefriergrab lagerte und jetzt endlich verbraucht werden musste, ein paar Überresten aus der Gemüseschublade, einer Tonne Kartoffeln (momentan lagern bei uns drei Kilosäcke Kartoffeln daheim, das Essen die letzten Tage war eher pastalastig), dazu Grünkohl und Petersilie und Zeugs. Sehr englisch gewürzt mit Senf und Marmite und Essig und Pipapo. Ausgesprochen großartiges Endergebnis.
Entspanntes Abendessen mit ein bisschen Rätsel, und als Abend- und Wochenendabschluss natürlich die letzten beiden Folgen Resident Alien. Fazit: Sehr großartige Serie, witzig bis zum Schluss, die Fäden werden sinnvoll verknüpft, das Ende ist stimmig, und mit zehn Folgen auch genau die richtige Länge. Kann man sehr gut machen, ich fühlte mich prima unterhalten.
Danach noch eine Folge englischer Blaulichtquatsch (momentan 24 hours in A&E, was passenderweise in London spielt, also passend zu unserem kommenden Urlaubsziel meine ich), und dazu schnitten wir den abgekühlten Marmorkuchen an. Der hat leider eine Tonne Kalorien, obwohl ich vom Ursprungsrezept schon etwas Zucker und Öl reduziert habe, aber trotzdem. Aber er ist SO gut geworden – nicht nur hübsch, sondern auch großartig fluffig. Dieses Wochenende habe ich sämtliche Kaloriengrenzen sowieso gerissen, aber völlig egal. Das war auf jeden Fall ein absolut würdiges Ende vom Wochenende.