Alltagschronik in gepackt, Dienstag und Mittwoch 23.-24.4.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Einfach etwas zu viel zu tun gerade, vor allem etwas zu viel Unterricht, was dazu führt, dass die Tage sehr gleichförmig ablaufen – so auch der Dienstag und Mittwoch: An beiden Tagen vormittags von 9 bis 1 Unterricht daheim, dann schnelle Mittagspause, ins Büro und nachmittags eine Mischung aus Meetings, Unterricht, Orgakram und Vorbereitung, und ungefähr um halb acht wieder daheim. Könnte ja nach einer guten Routine klingen, ist aber erstens zu dicht gepackt, sodass es immer etwas gehetzt anfühlt, außerdem komme ich mit meinem Orgazeugs nicht hinterher, und die blöde ungeklärte Problemsituation saugt natürlich nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch viel Energie und steigert nicht gerade die Motivation. Ach ja, und Zeit fürs Fitness oder so bleibt halt auch nicht.

Dazu dann die krasse Kälte: Ich nahm mir am Dienstag den grünen Fleece und zwei Paar Socken, als ich um neun nach einem schnellen Müsli zum Unterricht ins Arbeitszimmer ging. Der Unterricht klappte im Übrigen ganz okay, alle da, die Technik lief. Immerhin.
Mittagspause mit dem restlichen Nudelsalat, dann nahm ich allen Ernstes meinen blauen WINTERMANTEL, zog die in Freiburg neu gekauften Schuhe an (man muss sie ja schließlich einlaufen, ich kam auch blasenfrei durch), setzte eine ultrawarme Mütze auf und war damit gerade richtig angezogen. Ungefähr sechs Grad plus, aber feuchtkalt und deshalb sehr unangenehm.
Und den Nachmittag über dann erst einmal ein neuer Unterricht (der hatte sich in der Vereinbarung im Vorfeld als schwieriger dargestellt, als er dann eigentlich war), danach wieder Krisenmeeting und um fünf konnte ich dann endlich anfangen, ein bisschen was administrativ zu arbeiten. Lange Tage, wie gesagt.

Was am Dienstag aber nett war: Der Liebste hatte das Essen schon fertig (ich hatte einen Rumfort-Gemüseeintopf aufgeschrieben, er war auf Farfalle mit Rumfortgemüse aus der Pfanne umgeschwenkt – auch okay) und wir zogen uns aufs Sofa zurück, um die fünfte Staffel LOL anzusehen. Die war ganz erstaunlich witzig. Natürlich alle wegen Otto ziemlich starstruck (inklusive uns beiden), aber insgesamt gute Interaktion der Leute, viel Wortwitz, nicht so völlig durchgeknallt wie manche der letzten Staffeln. Ging nur leider etwas lang, weil wir die Staffel natürlich durchschauen wollten, aber egal. Trotzdem entspannend.

Mittwoch dann quasi gleicher Ablauf wie Dienstag, mit dem Unterschied, dass ich morgens extrem schnell machte mit dem Duschen und so tatsächlich Zeit hatte, von acht bis neun auf die Yogamatte zu gehen. Das war sehr gut (und sehr anstrengend im guten Sinn, viele Positionen zum Muskeltraining). Direkt nach dem Yoga wechselte ich in Arbeitshose und Fleece, startete meinen Rechner und nahm mir das Müsli zum Arbeiten mit ins Zimmer. Dann Unterricht, lief wieder ganz okay, bis zur Mittagspause um halb zwei mit restlichem Nudeln-und-Gemüse-Zeugs. Außerdem Mittagspause: Ich räumte die gelieferte Gemüsekiste weg, räumte die Spülmaschine aus und bespaßte die Kater, denn irgendwie muss das Haus ja nebenher auch noch bespielt werden. Um halb drei war ich im Büro.

Wichtiges Telefonat, Unterricht, Meeting, dann viel administratives Zeug und noch ein bisschen Vorbereitung am Nachmittag. Immerhin war ich dieses Mal nicht die letzte Kollegin, als ich um sieben ging, einige andere hatten abends Unterricht. Das fühlte sich gleich etwas „normaler“ an.
Der Liebste war daheim gerade beim Kochen, er machte türkische weiße Bohnen mit Tomaten und Gewürzen, dazu ein paar geschmorte Pilze und Penne. Eigentlich hatte ich Reis vorgeschlagen, wegen Pasta am Dienstag, aber andererseits spricht ja überhaupt nichts dagegen, mehrere Tage hintereinander Pasta zu essen. Wären wir eine Kantine, würden wir das einfach als „Nudelwochen“ deklarieren und schon wäre es ein Konzept und würde passen.

Ich wurde am Abend auf jeden Fall ganz furchtbar müde und merkte, wie ich überhaupt keine Lust hatte auf Interaktion oder Berieselung oder sonst etwas. Deshalb ließen wir den Bildschirm aus, quatschten nur ein bisschen und dann zog ich mich aufs Sofa zurück und las den restlichen Abend. Irgendwann noch ein Vanillequark, die Katzen gesellten sich zu uns, und das war insgesamt zwar sehr kalt (anfangs hatte es im Wohnzimmer nur 17,5 Grad, das ist zum gemütlichen Lesen doch etwas wenig), aber trotzdem gut. Gruseliges Buch allerdings.