Eher unruhige Nacht, unter anderem träumte ich viel von der Arbeit, was mir sonst selten passiert. Beim Wachliegen dachte ich dafür nicht über die Arbeit, sondern über irgendwelches Zeug aus der Blaulichtdoku nach, auch merkwürdig. Nun ja. Am Ende wurde ich durch den Lichtwecker geweckt, die Katzen ließen sich erst zwei Minuten nach dem Schlafzimmertür-Öffnen blicken. Ordentlich müde, aber insgesamt ganz okaye Laune. Die änderte sich etwas mit dem Blick auf die Waage: Ich hatte mich jetzt eine Weile nicht mehr gewogen und doch ziemlich zugenommen. (Gut, eine wirkliche Überraschung: Die Jeans kneifen.) Sofortiger guter Vorsatz gegenzusteuern. Schokolade hatten wir sowieso schon ein paar Wochen keine mehr gekauft (fehlt mir auch nicht), jetzt müsste ich noch etwas den Alkohol reduzieren. Da passte es ganz gut, dass aktuell keine offene Flasche Wein im Kühlschrank ist (am Wochenende leer gemacht) und wir dieses Jahr keine Karten mehr für ein Whiskeytasting haben. Jetzt müsste die Bewegung noch wieder aufgenommen werden (vier Wochen nach meiner Covid-Infektion, ich darf – und soll – also wieder), allein die Zeit ist halt immer ein Thema, fürs Fitness vor allem. Ich muss es mir wieder in meinen Kalender als Termin einplanen, dann geht das. Hoffentlich.
An diesem Montag ging es auf jeden Fall schon einmal nicht. Der Liebste machte sich um kurz vor acht auf den Weg und ich machte mir ein Müsli zum Frühstück (wo ich prompt die Hirseflocken vergaß – also nur sechs Pflanzen am Morgen). Schnelle Dusche, ich schaute nach den Katern und setzte noch einen Brotteig an, und um zwanzig nach neun war ich am Schreibtisch. Eigentlich hatte ich ja um zehn erst anfangen wollen, aber eigentlich gab es ein paar zeitkritische Punkte. Eine Kanne Kräutertee kochte ich mir immerhin noch.
Es stellte sich schnell heraus, dass es gut gewesen war, etwas früher gestartet zu haben. Eigentlich hatte ich morgens „schnell“ meine E-Mails checken, dann Unterricht für den Abend vorbereiten und den Rest der Zeit für administrative Sachen zur Verfügung haben wollen. Allein die E-Mails (und Folgetätigkeiten) dauerten dann aber bis kurz vor elf, und parallel machte ich noch zwei Termine für den Nachmittag aus, weil es eine dringende Beratung zu machen gab und der Chef noch ein spontanes Meeting wollte.
Dann Unterricht bis halb eins, Nachbereitung und Orgakrams, um eins eben die morgens ausgemachte Beratung, und um kurz vor halb zwei konnte ich meine erste Pause machen. Puh.
Kurze Mittagspause mit der zweiten Hälfte Lasagne (gut, aber irgendwie ein bisschen wenig, hatte ich das Gefühl). Am Nachmittag dann zwei konzentrierte Stunden Arbeit: Besprechung mit dem Chef, ein paar Anfragen wegarbeiten, endlich Unterrichtsvorbereitung für den Abend. Noch einmal nach den Katern schauen, und um vier machte ich mich auf den Weg ins Büro.
Dort erst einmal ein bisschen Ärger aus diversen Gründen (Raumplan-Gedöns, nicht funktionierendes Equipment, Arbeitsaufträge, die nicht umgesetzt, sondern einfach delegiert worden waren, oh well), aber dann noch ein paar Dinge weggearbeitet bekommen und schließlich der Abendkurs, der mir ausgesprochen viel Spaß machte. Danach dann noch einmal an den Rechner und terminlich dringende Sachen erledigt, und um acht hörte ich schließlich auf. Weit davon entfernt, fertig zu sein. Es geht aktuell einer Menge Leute so, keine Ahnung, was im Herbst immer los ist.
Auf dem Heimweg ging ich im Bastelverein vorbei, eigentlich um den Liebsten abzuholen. Der war auch „so gut wie“ fertig und musste „nur noch ganz schnell“ eine Sache erledigen, das brauchte aber „wirklich nur eine Minute“. Ich wusste Bescheid und ging schon mal nach Hause. Richtig eingeschätzt: Er kam eine Dreiviertelstunde nach mir um zehn vor neun, zu dem Zeitpunkt hatte ich daheim längst fertig gekocht. Ein einfaches Curry mit Kichererbsen und Grünkohl (…es ist mir im Übrigen egal, dass der Grünkohl noch keinen Frost abbekommen hat, er schmeckt trotzdem schon), mit dem Reis (und der Kanne Kräutertee – vier Tassen Tee kann man als einen Pflanzenpunkt werten) waren wir damit am Montagabend bei 16 Pflanzen. Hihi.
Da wir so spät um Essen kamen, blieben wir ein bisschen länger wach und sahen zu, was auf den Notaufnahmen der Nation so los war. Außerdem ein paar Seiten im Buch, und ich schaffte es fast, es auszulesen. Irgendwann fing ich allerdings an, Sätze zwei- oder dreimal zu lesen, und machte dann doch das Licht aus.