Gute Nacht, wenn auch mit bizarren Träumen, die aber alle schnell verschwanden, als ich kurz vor dem Wecker wach wurde. Vor mir ein zwar langer Tag, aber daheim und mit einer überschaubaren Anzahl an Terminen. Ich war ganz zufrieden mit der Aussicht. Der Liebste war kurz vor mir aufgestanden und hatte die Kater schon übernommen, ich machte eine kleine Aufräumrunde und zündete ein paar Kerzen an. Draußen sehr dunkel und regennass.
Wir machten beide ein bisschen langsam am Morgen, der Tag würde voll genug werden. Zeitung, bloggen, dann ging der Liebste zum Viertel-Lieblingsbäcker und holte für uns Brötchen (…und Croissants und Mutscheln und für sich noch eine Seele und einen Laib Brot und dann noch ein Baguette fürs Mittagessen, und das war das Ergebnis nach meiner Bitte, beim Bäcker nicht völlig zu eskalieren). Brötchen mit Aufstrich zum Frühstück, viel Tee, um Viertel vor neun ein erster Blick in den Arbeitsrechner.
Wo ich dann von der Nachricht eingefangen wurde, dass ein Kollege erkrankt sei und ob ich vielleicht heute und morgen spontan seine Kurse vertreten könne? …natürlich gleich Stressatmosphäre bei mir. Eigentlich hatte ich morgens keinen Termin, dafür aber am Nachmittag und Abend, und ich hatte mir die Zeit morgens geblockt, um den Termin am Nachmittag und noch wichtiger den am nächsten Vormittag vorzubereiten. Am nächsten Vormittag alles voll, und ich hätte alles verschieben müssen, die nächsten Wochen werden aber noch voller, und ich wüsste nicht genau, wo dann hinverschieben, und… eigentlich war mein Vorsatz, wenn man das so nennen kann, ja gewesen, die Arbeit besser zu verteilen, damit ich den ruhigeren Monaten Sachen abarbeiten konnte, die in den vollen Monaten liegen blieben. Also sagte ich die Vertretung ab. (Was für die Kollegin auch okay war, nur mir natürlich trotzdem ein schlechtes Gewissen machte.)
Badaufenthalt, „richtig“ an den Schreibtisch dann ab halb zehn. Ein Durchgang durch die Mailbox, und dann arbeitete ich die nächsten zwei Stunden an Grundlagenaufgaben und bereitete den Termin am nächsten Tag vor. Und den am Nachmittag gleich mit. Ich kam ein ganzes Stück voran und war ganz froh, dass ich mir die Zeit genommen hatte.
Mittagspause ab zwölf: Der Liebste und ich gingen in den Baumarkt und holten einen Klebehaken für die Decke. Daheim klebten wir ihn erst einmal an und ich hängte ein Bilder-Dekoelement auf (ich finde unsere Wohnung gerade zu kruschtelig und würde am liebsten alles umdekorieren und dabei die Hälfte wegräumen oder entsorgen). Dann Mittagessen, ohne Reste vom Vorabend, sondern mit einer Schüssel Feldsalat mit Nüssen, dem Baguette, einer Olivenpaste als Aufstrich, außerdem etwas Olivenöl und Dukkah (zum Stippen). Eine kleine Dose Gigantes in Tomatensauce hatten wir auch noch. Etwas salzige Angelegenheit, aber insgesamt gut, und drei Punkte von der Aufbrauchliste weg (Öl, Gigantes, Paste).
Am Nachmittag von eins bis Viertel nach sieben mehr oder weniger durchgehend Meetings oder Beratungen. Ziemlich eng getaktet, aber gerade so, dass ich dazwischen Protokolle abschließen oder anschließende Mails schicken oder auch einfach mal schnell aufs Klo gehen konnte (also nicht zu dicht). Eine kurze Pause um fünf reichte auch noch (mit Kaffee, Mutschel und einem Blick ins Bücherregal im Wohnzimmer, wo ich mit dem Liebsten zwei Handvoll Bücher aussortierte – wegräumen, ich sags ja).
Der wichtigste Punkt des Tages war dann ein spontanes Meeting am Abend, nachdem ich ewig hin- und hergemailt hatte und (mit Unterstützung des Liebsten, Flugtickets hatte ich schon länger nicht mehr) schon mal ein Ticket reserviert hatte: Ich erreichte die Kollegin in Mexiko (bei ihr erst mittags) und wenn alles klappt (wir brauchen noch eine endgültige Bestätigung, und ich muss die Reservierung dann auch noch in eine Buchung umwandeln), dann fliege ich da in anderthalb Wochen hin. Geschäftlich, versteht sich. Aber ein paar Tage, um mich dort etwas umzuschauen, werde ich trotzdem haben (es war deutlich billiger, erst am Sonntag zurückzufliegen, sodass ich das Wochenende dort bleibe).
Alles sehr aufregend, aber um halb acht schloss ich die Arbeit trotzdem erst einmal ab und verschob das Sorgenmachen auf später. Der Liebste hatte das Kochen übernommen: Ein Dal aus Mungbohnen (…Aufbrauchliste) mit einem Zitronenreis mit Safran (…Aufbrauchliste) und Kokosraspeln (…Aufbrauchliste). Insgesamt ein kleines bisschen zu säuerlich für meinen Geschmack, aber trotzdem sehr gut.
Abendunterhaltung: Eine Folge Sherlock, einmal Nachrichten (Kalifornien brennt ab, Musk unterstützt Faschos), und dann hatten wir noch eine halbe Stunde und ich war eigentlich schon kurz davor, nach oben zu gehen, als der Liebste über den neuesten Wallace&Gromit-Film stolperte und ihn startete. Wir schauen ihn nicht ganz zu Ende, weil wir um halb elf so müde wurden, dass wir stoppen mussten, aber wirklich: SO ein niedlicher Film. Ich fand Wallace & Gromit ja immer schon ganz großartig (Flashbacks in meine Studizeit), und der neue Film kann absolut mit den alten Sachen mithalten. Sehr lustig, toll gemacht, ganz großartig. Und so cool, dass man ihn auf Netflix sehen kann.