Samstag 18.1.2025
Frühes Aufstehen nach okayer Nacht, Katzenmaintenance, Müsli zum Frühstück. Dann packte ich den Rucksack fürs Wochenende, machte noch eine kurze Runde durchs Haus und stellte alles für den Katzensitter zurecht. Aus dem Haus kamen wir schließlich um zehn nach neun, was für uns eine gute Uhrzeit war. Wir hatten den teilAuto-Corsa bei uns ums Eck gebucht, ich fuhr damit die halbe Strecke (dann wurde es mir zu anstrengend und der Liebste übernahm – ich merke, ich muss wieder mehr fahren, damit die Automatismen besser sitzen und ich weniger aktive Konzentration brauche, denn objektiv gesehen war es kein anstrengendes Fahren, Wetter okay – leichte Minusgrade – und durchschnittlich viel Verkehr). Um zehn nach elf waren wir am Bodensee in Konstanz zum Geschwistertreffen – genauer gesagt erst einmal zu Schwester und Schwager.
Eine Tasse Kaffee und ein bisschen Unterhaltung mit S und R, wir tauschten uns aus, alles recht entspannt. Um Viertel vor zwölf gingen wir aus dem Haus in Richtung italienisches Restaurant, wo die anderen schon warteten (immer überpünktlich).
Alle da beim Essen, neben uns vieren die beiden Brüder jeweils mit Schwägerinnen (für mich eine Premiere – die Freundin des mittleren Bruders hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen, weil sie immer verhindert gewesen war. Aber offensichtlich doch kein Phantom, sondern real). Es war etwas laut im Restaurant, aber trotzdem sehr nett, ganz gutes Essen (Salat, Penne Arrabbiata für mich, riesige Pizza mit veganem Chicken und veganem Käse für den Liebsten, dazu ein mittelprächtiger Chardonnay). Nette Unterhaltungen, wir freuten uns, dass wir uns wieder sehen konnten.
Nach dem Essen gingen wir eine kleine Runde am Rhein entlang und durch die Stadt bis zum Bahnhof, wo wir W und C ablieferten die nach Zürich zurückfuhren, und zurück bis zum Parkhaus, wo wir uns von E und S verabschieden (diese fuhren ebenfalls zurück in die Schweiz, allerdings mit dem Auto). Dann nach Hause zu S und R, der Liebste und ich gingen noch kurz zum Edeka und holten zwei Tafeln Schweizer Schokolade für die Katzenversorgungsnachbarn.
Daheim tranken wir erst einmal Tee, ein bisschen Reden, aßen schließlich ein einfaches Vesper zum Abendessen. Viel Unterhaltung, wir teilten uns eine Flasche Rosé vom Bodensee und sahen schließlich gemeinsam „Was kann der Mensch“ eine Quizshow mit Eckart von Hirschhausen (wohl der letzte Showabend von ihm, irgendwie, keine Ahnung, ich sehe seit 12 Jahren kein lineares Fernsehen mehr). Um zehn verschwanden wir (oder zumindest ich) ins Bett.
Sonntag 19.1.2025
Recht gute Nacht, erstaunlicherweise, ich wachte um halb acht auf. Wir gönnten uns zu viert einen ruhigen Morgen, hatten ein klassisches Frühstück mit Brot und Zeugs, viel Tee und Kaffee. Gegen zehn gingen wir aus dem Haus zur längeren Spazierrunde: Durch den Lorettowald bis zum See (sehr neblig), dann zum Restaurant Hohenegg, wo wir um kurz vor zwölf ankamen. Dort ein frühes Mittagessen, für mich einfach einen Teller Pommes, für den Liebsten Bratkartoffeln mit Gemüse (netterweise vom Restaurant für ihn veganisiert).
Gemütlicher Heimweg bei nicht zu kalten Temperaturen, insgesamt waren wir zwei Stunden unterwegs (der Gelenkknecht bescheinigte mir „Walking“ und war sehr zufrieden mit mir). Ich merkte allerdings, wie ich immer angespannter wurde wegen der bevorstehenden Mexikoreise, sodass wir uns gegen zwei auf den Weg machten.
Daheim Katzenbespaßung, wir wuschen zwei Maschinen Wäsche (sonstige Haushaltsarbeiten fielen unter den Tisch). Dann las ich ein paar Informationen zur Reise (praktisches Zeugs) und fing schließlich mit dem Kofferpacken an. Etwas hin- und herräumen, und schließlich hatte ich im Rollkoffer 9,6 kg und im persönlichen Gepäck 1,8. Puh. Schon sehr, sehr knapp gepackt, vor allem wenig Kleider, da ich meinen neuen Krümellaptop, noch etwas technisches Equipment, drei Bücher (davon eins als Geschenk) und ein Pfund Lakritz mitnehmen musste.
Zum Abendessen machte der Liebste uns einen einfachen Linseneintopf. Eigentlich dann ein ruhiger Abend mit SG1, als mich um kurz vor acht eine Mail erreichte. Und damit fand das sehr schöne Wochenende einen leider sehr, sehr traurigen Abschluss.
Denn ich las die Nachricht von Freund F, dass der gemeinsame Freund D nach Jahren des Hoffens den Kampf gegen die Leukämie verloren hat. Und das war einfach nur ein unfassbarer Schlag in die Magengrube und so, so sehr traurig. Es ging am Ende dann doch schnell: Ein sich verschlechternder Zustand, dann noch einmal eine Chemo im Versuch, etwas zu stabilisieren. Und das alles vergeblich, als er irgendein Virus erwischte, gegen das sein nicht-mehr-existentes Immunsystem keine Chance hatte.
Ich telefonierte eine Dreiviertelstunde mit F. Emotional sehr aufgewühlt, sehr traurig ins Bett.