Aktiv werden, Sonntag 21.12.2025

  • Beitrags-Kategorie:Lesen / Tagebuch

Happy vierter Advent. Hihi. Wach um zwanzig nach sechs, ich übernahm die Katzenmaintenance (beide Kater wieder sehr zuverlässig oben und mit großem Dachterrasseninteresse) und Küchenrunde und machte uns Tee, der Liebste schlief etwas länger. Blick ins Internet, außerdem natürlich vier Kerzen am Adventskranz, und weil ich schon dabei war, stellte ich die Weihnachtskarten ein bisschen hübscher hin (lies: fotogener) und machte ein Foto.
Adventskalenderausbeute war ein japanischer Bancha, vermutlich ein Versehen, weil ich den am 4.12. schon mal gehabt hatte, aber das war überhaupt gar nicht schlimm: Ich mag den Bancha ja ausgesprochen gern und das erste Beutelchen ist fast leer.

Irgendwann (nicht allzu spät) war der Liebste wach und machte uns ein ausführliches englisches Frühstück. Der restliche Vormittag Haushaltszeug: Wir ließen Harold und Howard im Erdgeschoss fahren, beide deshalb, weil Howard allein das ganze Erdgeschoss nicht schafft und immer zwischendrin zum Laden zur Station zurückfährt. Wo er dann ewig steht und lädt und wir währenddessen blockiert sind und nicht weiterputzen können, nerv. Also legte ich ein Magnetband auf die Schwelle zum Esszimmer, und das funktionierte hervorragend.
Dann wischen, ich oben (ziemlich gründlich, inklusive Regale und so, war dringend nötig), der Mann unten, danach Wäsche (abhängen, aufräumen, sortieren, Maschine starten, aufhängen, bügeln), außerdem machte ich das obere Katzenklo sauber. Danach lohnte es sich richtig, endlich duschen zu gehen.

Zum Mittagessen den restlichen Kidney Bean Pie, Nachtisch ein paar Mandarinen, Kaffee. Außerdem setzten wir uns zusammen, nahmen ein paar VF&L-Hefte und Kochbücher und machten gemeinsamen Wochenplan für die kommende Woche. Die ja eine besondere sein wird, denn erstens mussten wir uns das Essen für Weihnachten überlegen, und zweitens würde ich größere Einkaufsaktionen gern vermeiden. Das kriegten wir ganz gut hin: Der Plan sieht gut aus, und wir könnten sogar mehr oder weniger alles aus dem Vorrat kochen (ist auch kein Wunder, Regale und Kühlschränke sind voll). Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Umsetzung wird.
Dann ein bisschen Mittagspause, ich nahm mir mein Buch vor (Echo einer Winternacht von Val McDermid) und las ein bisschen (immer noch nicht so richtig drin, unter anderem weil mich die Übersetzung so nervt, aber ich wollte nicht vor Seite 100 abbrechen) und schaute auf Mastodon vorbei.

Gegen drei längere Spazierrunde: Ich zog meine neuen blauen Garmisch-Wanderstiefel an (die müssen immer noch dringend eingelaufen werden) und wir gingen einmal den Berg hoch, am Friedhof vorbei, durch den Natursteinpark und dann durch den Stadtwald wieder zurück (vorbei an der Wiese, wo gerade alles fürs Sonnwendfeuer aufgebaut wurde und die Menschen hinströmten). Sehr schöne Runde, die wir schon sehr lang nicht mehr gegangen waren, eine gute Stunde (damit für die neuen Schuhe auch okay), und mal abgesehen davon, dass wir danach ziemlich verschlammt waren, war es echt schön. Sogar ein ganz kleines bisschen Sonne bekamen wir zu sehen, bevor sie dann unterging.

Daheim hatten wir dann beide ziemlichen Hunger. Der Liebste machte sich ein Brot und hängte die letzte Wäsche auf, ich beließ es bei einem Earl Grey und überbrückte damit die Zeit bis zum Kochen. Wieder Lesezeit, und siehe da: Ich kam rein ins Buch, es wurde spannend und der Tonfall nervte weniger. Das lag auch daran, dass der erste Teil ein paar nervige Komponenten hatte, die sich im zweiten Teil änderten (beispielsweise spielte der erste Teil 1978, und meine Fresse waren die Leute damals beschissen drauf, frauenfeindlich, homophob, klassizistisch, insgesamt ätzend).

Abends gemeinsames Kochen: Wir machten eine große Pfanne Kässpätzle, auf die ich mich schon freute, seitdem ich vor ein paar Wochen die ersten Packungen Vegü-Raclettekäse im Supermarkt entdeckt hatte. Zwei Zwiebeln und Spätzle in etwas Rapsbutter angebraten, eine Packung Käse dazu, Pfeffer, Salz, ein ganz kleines bisschen Sojasahne: recht schnelles und SEHR gutes Essen. Natürlich ziemlich üppig, aber das war nach dem aktiven Tag auch nicht schlimm.
Zum Essen ein Weihnachtsbier, auf weiteren Alkohol verzichteten wir. Dann Sofazeit und Unfallklinik, und um neun ging ich hoch ins Bett. Wo ich noch gute zwei Stunden weiterlas und nur deshalb stoppte, weil mir irgendwann so die Augen brannten. Geht also doch.