Ganz gute Nacht, viel von vergangenen Dingen (und Menschen) geträumt, was mich leicht nostalgisch aufwachen ließ. Richtig Lust auf Tempo hatte ich nicht, aber der Yogakurs wartete. Also Tee und Schreiben, einmal durch das Schlafzimmer gefegt, eine schnelle Dusche. Der Liebste ging um acht aus dem Haus, ich ging pünktlich auf die Matte und bewegte mich einmal durch. Wieder sehr gut – ich habe festgestellt, dass ich, seitdem ich nicht mehr denke „oh das ist so anstrengend, das schaffe ich nicht, warum krieg ich die Positionen nicht mehr hin“ sondern stattdessen „oh, anstrengend, sehr gut, Muskeltraining kann ich dringend gebrauchen“, ich die Positionen länger durchhalte. Außer wenn halt ein Gelenk weh tut, aber das war dieses Mal ganz ok.
Nach dem Kurs hatte ich ein Blitzfrühstück aus Brot mit Erdnussbutter, dann startete ich um kurz vor halb zehn meinen Rechner und kam exakt pünktlich zum Einzelunterricht am Vormittag. Danach ein paar Mails zu beantworten, ich holte mir einen Kaffee und hatte bis Viertel nach zwölf ein Meeting, das erstaunlich produktiv war – so langsam werden unsere Meetings richtig sinnvoll. Yay. Ich arbeitete noch bis eins ein paar organisatorische Punkte ab und machte dann Mittagspause mit restlichen Bohneneintopf, Zeitung und Buch.
Ab zwei das nächste Meeting zum internen Großprojekt, bei dem ich seit letztem Oktober involviert bin, auch dieses ziemlich produktiv, wenn auch in dem Bereich viel aus „Denken“ und „Austauschen“ und Vorarbeit besteht. Um halb drei waren wir fertig und ich hatte den restlichen Nachmittag für administrative Arbeit und Unterrichtsvorbereitung. Das war gut so – in den nächsten Tagen wartet einiges an Unterricht auf mich, ein paar Leute hatten Texte zur Korrektur hochgeladen, in den Meetings hatten wir Entscheidungen getroffen, die ich umsetzen wollte… Ich machte mir einen Tee, fütterte um fünf den Kater und arbeitete dann bis halb sieben durch. Es wäre auch noch länger gegangen, aber ich sammle gerade schon wieder Überstunden an, muss ja nicht sein. Und da mein Einzelunterricht am Abend sowieso abgesagt hatte, nutzte ich die Chance, eine halbe Stunde früher als sonst mittwochs Schluss zu machen.
Der Liebste war um kurz nach halb sechs heimgekommen, kurz darauf kam ein Freund aus dem Sportverein und sie waren den Abend über mit der Kassenprüfung für den Jahresabschluss des Vereins beschäftigt, was viel Kontoauszüge-Wälzen beinhaltet und genauso spannend ist, wie es klingt. Ich sagte nur kurz hallo und ging dann zum Kochen in die Küche, ich brave Hausfrau (mal wieder ein Grah, kroatischer Eintopf mit weißen Bohnen, Pilzen und Seitan, ich würfelte noch Kartoffeln dazu).
Der Liebste war um halb acht fertig, das Essen kurz darauf auch. Weil es so gut zum Essen passte, machten wir uns trotz nicht Wochenende ein Feierabendbier auf. Dann nordische Tierärzte für den Rest des Abends, da sind wir jetzt auch demnächst durch. Mal sehen, ob uns dann eine kreativere Abendgestaltung einfällt. Auf jeden Fall wieder ein Tag, der komplett von Arbeit und sonst von wenig anderem gefüllt war, aber die Arbeit war immerhin erfolgreich und so fühlt sich das mal zur Abwechslung ganz okay und nicht ganz so nach „Trott“ an.