Zehn Jahre – Mittwoch 23.3.2022

Aufgewacht mit einem warmen Gefühl im Bauch und einem Dauerlächeln. Vor ungefähr elfeinviertel Jahren hatte ich nämlich die überaus schlaue Entscheidung getroffen, dem knurrigen Schläfer neben mir mit „okay“ zu antworten, als er das Thema Heirat ins Gespräch brachte, und exakt vor zehn Jahren marschierten wir dann gemeinsam zum Rathaus, mit zwei Trauzeugen im Schlepptau und sonst niemandem. Hihi.
Also zehnter Hochzeitstag, davon mal abgesehen ein recht normaler Arbeitstag, sogar mit Unterricht am Abend. Wenigstens hatte der Liebste Home Office eingeplant und wir konnten so die Pausen zusammen verbringen. Zum Frühstück ein Peanut Butter Porridge, dann eine absolute Blitzdusche, und fast pünktlich um zwei nach acht war ich zum Yogakurs auf der Matte. Wieder sehr gut, ich würde mir nur ein bisschen mehr kräftigende Übungen wünschen (es hindert mich übrigens keiner daran, das selbst an den nicht-Yogakurs-Tagen zu machen). Andererseits war es auch so anstrengend genug.

Um Viertel nach neun startete ich den Arbeitstag, ein unspektakulärer Vormittag mit viel administrativer Arbeit, etwas Unterrichtsvorbereitung und einer Beratung. Viel Kommunikation über Chat. Ich muss sagen, dass die Trennung zwischen Kundenkommunikation und Kollegenkommunikation über zwei verschiedene Kanäle (Mails bzw. Teams-Chat) für mich sehr gut funktioniert und mir schon einiges an Entspannung gebracht hat. Nur die Chatnachrichten gut zu sortieren oder zu gruppieren funktioniert noch nicht optimal (da bietet Teams auch nur eingeschränkte Möglichkeiten). Aber trotzdem: Definitiv ein Fortschritt. Um halb eins schloss ich den Vormittag ab und war ganz zufrieden.

Gemeinsame Mittagspause mit der zweiten Hälfte Linseneintopf und einem Espresso. Ich schielte etwas auf die Uhr und ging um Viertel vor zwei aus dem Haus, für den Nachmittag hatte ich Arbeit im Büro eingeplant. Dort erwartete mich schon eine Praktikantin. Mit ihr gemeinsam bereitete ich die nächsten zwei Stunden die kommende Prüfung vor: Räume präparieren, Computer bestücken, Prüfungsmaterial sichten und sortieren und so weiter. Wir waren sehr schnell, mit etwas Mailgedöns, ein paar Infos an den Kollegen und einem Telefonat war ich um Viertel nach vier fertig und ging wieder heim. Dort nahtlos weiter an den Schreibtisch, um sechs hatte ich noch Unterricht und um sieben war ich schließlich endgültig fertig.

Als erstes sah ich mal nach dem Liebsten, der noch im Arbeitszimmer war, aber nicht weil er hätte arbeiten müssen (er war schon fertig), sondern weil er sich mit unserer Cloud herumärgerte – ein Update klappte nicht so, wie er es wollte. Ich ließ ihn leise schimpfend zurück und kümmerte mich ums Abendessen, ein mediterran angehauchter Nudelsalat (mit Pilzen, Zucchini, getrockneten Tomaten in Öl, mit einem Balsamico-Olivenöl-Dressing, außerdem schnippelte ich einen SimplyV-Feta dazu, der prima reinpasste). Nicht wirklich ein Festessen, das dem Hochzeitstag angemessen gewesen wäre, aber mit einem komplett vollen Arbeitstag (und dem nächsten schon in Wartestellung) war das die vernünftige Lösung. Das eigentliche Feiern haben wir sowieso fürs Wochenende geplant.
Um halb neun ließ der Liebste das Cloud-Basteln (und Ärgern) sein und kam zum Abendessen. Eigentlich hatten wir etwas spielen wollen, aber es war schon spät und wir beide recht müde… Zur Feier des Tages unterbrachen wir die Alkohol-Fastenzeit und stießen mit etwas Champagner an, hihi, und dann verbrachten wir völlig unprätentiös den restlichen Abend bei den nordischen Tierärzten vom NDR. Nicht soooo schlecht.