Leider ziemliche Kopfschmerzen beim Aufwachen, außerdem taten mir die Backenzähne wieder weh, als ob ich die ganze Nacht darauf herumgekaut hätte – die Verspannung kam aber vermutlich aus den Schultern und zog sich hoch in Richtung Kopf. Und dann kratzte mir immer noch der Hals, wie schon seit Tagen, und überhaupt wollte ich nach dem Aufstehen am liebsten wieder ins Bett. Die Laune war auch nicht so gut. Gegen das ewige Gekratze nahm ich eine Allergietablette, die so halb half. Dann etwas Tee und ein Blick in die Mails: Ich war als Krankheitsvertretung eingeteilt, aber es war alles okay.
Also ab acht für eine Stunde auf die Yogamatte. Dieses Mal ein Kurs mit vielen Vorwärtsstreckungen mit geraden Beinen, was bei mir ja immer ziemlich den Ischias reizt (der seit einiger Zeit zum Glück ruhig ist). Ich wollte keine schlafenden Hunde wecken und war supervorsichtig, und am Ende war ich einmal durchbewegt, die Schultern etwas weniger verspannt und auch das Kopfweh war ein bisschen zurückgegangen.
Dann ein schnelles Frühstück (zwei Scheiben Brot mit Erdnussbutter), ich holte mir einen Kaffee und war ab Viertel nach neun am Rechner (während des Yogakurses hatte ich noch zweimal nachgeschaut, ob sich jemand gemeldet hatte, aber alles ruhig).
Den Vormittag über arbeitete ich meine Inbox wieder leer, den ersten Termin hatte ich erst nachmittags. Der Liebste war auch im Home Office, und gegen elf schaute ich einmal bei ihm vorbei und wir glichen unsere Kalender für den Tag ab. Dabei fiel uns auf, dass wir nachmittags total gegenläufige Termine hatten, aber vormittags waren zwei Stunden leer, und zwar genau ab elf. Am Montag war eine Paket-Benachrichtigungskarte im Briefkasten gewesen (der einzige Tag in der Woche, an dem ich nicht daheim war): Der Drucker war geliefert worden und wartete jetzt im Paketzentrum in der Südstadt (komplett am Stadtrand) auf Abholung. Ich hatte eigentlich für nachmittags geplant rauszulaufen, aber da konnte wie gesagt der Liebste nicht, und allein wollte ich nicht wegen Paketgewicht (was sich als gute Idee herausstellte, das Paket war groß und ziemlich schwer). Also schauten wir uns an, dann auf den Kalender, und dann zogen wir kurzentschlossen die Schuhe an, stellten uns bei der Arbeit auf abwesend und gingen mit Handwagen in die Südstadt.
Es war sonnig und extrem warm, nach wenigen Metern zogen wir beide schon die Jacken aus. Ein schöner Spaziergang, dann packten wir den Drucker auf den Wagen und zogen ihn wieder zurück. Hihi. Um zwölf waren wir wieder daheim und der Liebste ging in sein Arbeitszimmer (er war schon unterwegs am Handy gewesen, also so richtig „abwesend“ war er nicht), während ich nach meinen Mails schaute und dann den Drucker auspackte. Mit Aufstellen, anschließen, einrichten und Treiber installieren war ich nach zwanzig Minuten fertig, inklusive der ersten Probedrucke. Klappte alles wunderbar. Schneller Drucker, Topqualität, und in der ganzen Einrichtung sehr benutzerfreundlich. Nur für ein Hausnetzwerk haben wir ihn noch nicht eingerichtet (wir brauchen noch ein Netzwerkkabel und einen Netzwerkverteiler für ihn). Sehr zufrieden, Kyocera ECOSYS P5021 CDN, falls es jemand wissen will.
Dann machten wir gemeinsam Mittagspause, zweite Hälfte Kartoffelbrei mit Sauerkraut (das jetzt nicht mehr ganz so unangenehm roch). Ich war zu dem Zeitpunkt schon furchtbar müde, das ging leider den restlichen Tag nicht mehr weg, auch der Espresso nach dem Essen half nicht wirklich. Und es war noch wärmer geworden: Wir machten in Schlafzimmer und Wohnzimmer die Fenster auf, um die Wärme ins Haus zu lassen, und setzten uns dann mit dem Kaffee auf den Balkon. Der ganze Garten war am Explodieren, sehr viele geschäftige Vögel. Leider nur wenige Insekten (am Abend davor waren drei Fledermäuse im Garten mit der Abendjagd beschäftigt, normalerweise sehen wir nur eine oder zwei – ich hoffe, sie finden genug Beute).
Ab zwei arbeitete ich weiter: Viel Prüfungsorga, dann hatte ich eine sehr nette Beratung, aus der sich ein neuer Unterricht ergab, dann noch mehr Orga und Unterrichtsvorbereitung. Ich kam ein bisschen in einen Flow und hakte ein paar Punkte ab und am Ende war es halb sieben, als ich fertig war und den Rechner ausschaltete. Und den Drucker, hihi.
Im Übrigen mal wieder sehr zufrieden mit der Online-Einkaufserfahrung (nachdem ich den richtigen Shop für meine Bedürfnisse gefunden hatte). Nie im Leben hätte ich einen Drucker in der Qualität bei uns im Städtchen bekommen. Und da der Versand CO2-neutral war, war es auch ökologisch sinnvoller als selbst irgendwohin zu fahren und einen Drucker abzuholen. Fünf von fünf Sternen, gerne wieder.
Ein bisschen Bügelwäsche, einmal mit dem Kater in den Garten, dann gemeinsames Kochen, ein White Bean Chili aus dem Februar-Heft VF&L. Wir hatten nicht mehr genug weiße Bohnen, deshalb kamen ein paar Kidneybohnen dazu, außerdem Pilze, die nicht im Rezept standen, aber super passten. Und ein paar Erdnüsse drüber gestreut.
Gutes Essen, aber tatsächlich ein bisschen wenig, und da wir uns heute bewegt hatten (einmal eine knappe Stunde gelaufen, einmal Yogakurs für mich), war sogar noch Platz für Quatsch. Wir gingen also in den Supermarkt nebenan, holten bei der Gelegenheit gleich Hafermilch, Tofu und Bananen (und müssen jetzt definitiv am Karsamstag nicht raus) und dann ein paar Chips. Denn Chips fallen nicht unter die Fastenzeit-Regel (kein Alkohol, keine gekauften Süßigkeiten). Hihi.
Daheim waren wir dann supervernünftig, aßen nur die halbe Packung Chips zu zweit (eine ganze Packung hat UNFASSBAR viele Kalorien) und teilten uns anschließend noch einen Grießpudding. Wie viel Unterschied beim Essen ein bisschen Bewegung macht.
Abendprogramm: Ich wollte dringend einmal wieder Raumschiffe, wir haben aber scheinbar so ziemlich alles abgegrast, was es an guter Sci-Fi gibt (und der Liebste wollte nichts schon Bekanntes anschauen). Wir klickten also etwas ratlos durch Netflix, und dort wurde mir Star Trek Beyond vorgeschlagen: Der dritte der neuen Prequel-Filme. Hatte ich noch nicht gesehen (die ersten beiden schon, beide im Kino, beide so lala). Für die nächsten zwei Stunden tauchten wir also in den Weltraum, unendliche Weiten ein. Der Film: Die Story war ganz okay, muss ich sagen, es war aber einfach viel zu dick aufgetragen – eine Kampfszene jagt die nächste, ständig entgehen Leute um Haaresbreite dem sicheren Tod, es wurde etwas ermüdend. Ich holte mir irgendwann mein Handy und spielte nebenher ein bisschen Block Puzzle, und trotzdem konnte ich dem Film problemlos folgen, was eher nicht so ein Kompliment ist. Für einen Mittwochabend aber schon okay.