Endspurt – Gründonnerstag 14.4.2022

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Komischen Quatsch geträumt und ein bisschen traurig aufgewacht. Im Übrigen durchs Weckerpiepsen aufgewacht, weil ich nämlich komplett müde war, wie auch am Tag vorher schon – vielleicht machen die Allergietabletten doch ein bisschen müde. Oder das Wetter. Oder was weiß ich. Auf jeden Fall war es der letzte Tag vor dem Urlaub und diese Aussicht stimmte mich wieder etwas positiver. Der Liebste machte uns ein Porridge mit Apfelmus, ich schaute um halb neun nach meinen Mails und ließ mir dann Zeit in der Dusche. Ab neun war ich parat für die Arbeit.

Mein Arbeitstag stand unter dem Motto, alles soweit wie möglich für die Urlaubspause fertig zu machen (und auch schon für den Montag danach vorzuarbeiten, der ist nämlich schon ziemlich voll mit Terminen). Ich arbeitete also meine Inbox leer, aktualisierte Listen, holte von Kolleg:innen wichtige Informationen ein… Dann noch eine längere Beratung um 10 Uhr (Quizfrage: Wieso melden sich Personen für Kurse und Prüfungen verbindlich an, mit AGB bestätigen und Captcha und allem, um dann festzustellen, dass sie von der Prüfung eigentlich gar nicht so viel wissen, das Prüfungsformat möglicherweise nicht passt und sie mit dem Kurs genau genommen auch nicht so sicher sind? Gnaaargh), was etwas Nachbearbeitung nach sich zog.

Um halb zwölf hatte ich ein längeres Meeting mit meiner Kollegin, in der es um ein paar wichtige grundsätzliche Fragen der Arbeitsorganisation ging und ziemlich viele Interna – und wir merkten schnell, dass wir damit nicht in einem Schnellschuss fertig wurden. Wir vertagten also einen (wichtigen) Punkt auf nach dem Urlaub (noch etwas mehr für den Montag, hurra) und machten dann mit der Geschäftsleitung einen Gesprächstermin aus. Natürlich auch für den Montag, klar.

Mittagspause um halb eins (zweite Hälfte Chilli). Ich war mit dem Vormittag ganz zufrieden und auch nicht mehr so furchtbar müde wie am Morgen, statt einem Mittagsschlaf ging ich also einmal raus in den Garten (warm, aber nicht mehr so heiß) und entdeckte dabei, dass die ersten Tulpenknospen quasi kurz vor dem Öffnen standen (drei Stunden später war es dann so weit). Den letzten Frost scheinen sie doch ganz gut weggesteckt zu haben. SO SCHÖN.

Ab halb zwei startete ich den Nachmittag, und da der Montag nach dem Urlaub jetzt noch einmal ein Stück voller geworden war, kümmerte ich mich darum, den kompletten Unterricht für diesen Tag schon vorzubereiten. Das war eine gute Idee, weil ich dadurch nicht im Urlaub vorbereiten muss (wie das sonst ja häufig bei Lehrkräften ist: Am letzten Wochenende ist der Urlaub schon vorbei). Zwischendrin rief plötzlich der Chef über Teams an (ich war auf grün, hätte es aber trotzdem beinah übersehen, mein Lautsprecher ist normalerweise aus, kurzer Schreckmoment). Gute Nachrichten, ein wichtiger Punkt hatte geklappt.

Um vier begann mir der Magen zu knurren (das Mittagessen war lecker, aber etwas schmal gewesen), und wir hatten irgendwie gar nichts Passendes als zwischendrin-Snack daheim, noch nicht einmal Brot. Ich ging also zum Bäcker, holte zwei Körnerbrötchen und aß eins davon mit etwas Tahin vor dem Bildschirm, während ich die letzten Mails schrieb und Sachen klärte. Um halb sechs noch ein Einzelunterricht (wir übten etwas die mündliche Prüfung, was mich in die Rolle der Gesprächspartnerin versetzte – gar nicht so einfach, das Prüfungsformat, merkt man immer wieder, wenn man’s mal selbst machen muss), letzte E-Mails, und um halb sieben: Autoresponder auf allen Kanälen und URLAUB.

Der Liebste war gerade erst heimgekommen und relativ angestrengt nach einem ziemlich vollen Tag, und ich war zwar froh, alles wirklich gut abgeschlossen zu haben, aber ein bisschen frustriert, weil ich mich den ganzen Tag wieder nicht bewegt hatte und mir schon wieder die Gelenke weh taten. Also nicht so gute Laune bei uns beiden, hm. Auf jeden Fall gemeinsames Kochen, Satay Noodles aus dem Februar-Heft VF&L, die wir mit Shiitake und Tofu ergänzten – ganz gut, aber ein bisschen trocken (wenn ich jetzt so drüber nachdenke, haben wir die Nudelmenge verdoppelt, aber die Soßenmenge nicht – kein Wunder, dass es trocken war). Dazu eine Folge queere Jungs, und danach, so zur Urlaubseinstimmung, machten wir den Fernseher (bzw. Rechner) wieder aus. Stattdessen holte ich mir mein Buch und las für den Rest des Abends, und das war so gemütlich, keine Ahnung, warum ich das nicht viel öfter mache. Blöde Bildschirmzeit.