Ganz gute Nacht, um halb sieben wachte – und stand – ich auf. Ich merkte die Allergie und hatte ordentlichen Muskelkater vom Rumlaufen und Putzen, pff, kaum bewegt man sich einmal drei Tage mehr als sonst, schon merkt man jeden Knochen. Davon abgesehen freute ich mich auf den Urlaubstag und über das Frühlingswetter und die saubere Wohnung (und dass der Kater am Abend seine Schüssel leergefressen hatte und brav am Morgen nach einer neuen Portion miaute und überhaupt).
Wir aßen das restliche Brot getoastet zum Frühstück, dazu Orangensaft, Tee und Zeitung. Ich hatte mir für den Tag eine lange Erlediliste vorgenommen, Urlaub hin oder her, deshalb blieben wir nicht lang am Esstisch, sondern gingen recht bald duschen und dann zum Einkaufen, um halb elf waren wir im Alnatura. Ich hatte gedacht, dass nach den Feiertagen und in den Osterferien mehr Leute frei hätten und einkaufen gehen würden, aber es war sehr angenehm leer (vermutlich sind die Osterferien-Menschen alle im Urlaub). Entspanntes Einkaufen.
Danach räumte ich die Einkäufe weg, der Liebste brachte ein Paket, das gleich morgens geliefert worden war, in den Bastelverein, und anschließend gingen wir die zweite Runde los, Blumen holen im Baumarkt. Da war marginal mehr los, aber immer noch völlig okay. Nur hatte leider der Baumarkt wohl über die Feiertage das Blumengießen vergessen zu organisieren, auf jeden Fall war der Großteil der Blumen auf den Pflanztischen komplett schlapp. Natürlich sehr nass, weil dann am Morgen gegossen worden war, aber das hatte wohl nicht gereicht, damit sie sich wieder aufrichteten. Wir fanden noch ein paar okay aussehende Sonnenkörbchen und zwei Nelken (ich mag Nelken nicht so, aber die anderen Pflanzen waren entweder einfach durch oder nicht so schön). Außerdem nahmen wir ein paar Tomatenstecklinge und zwei Zwergpetunien für uns mit.
Daheim war es schon Mittagszeit, wir wärmten die restliche Bolognessauce auf und machten frische Nudeln dazu. Das Wetter war super: Sonnig, leicht windig, nicht zu warm. Wir setzten uns zum Essen auf die Dachterrasse, nach einer Weile machten wir den großen Sonnenschirm oben auf (eher um zu sehen, wie er wohl aussieht – ist noch dicht). Drei Wespen schreckten wir auf, die schlaftrunken das Weite suchten, ansonsten sah alles gut aus.
Nach dem Essen Espresso und ein bisschen Zotter-Osterschokolade (die wirklich sehr lecker ist, eine Kombination aus Marzipan und Kokoscreme – nicht zu sehr nach Kokos schmeckend, umhüllt von Zartbitterschokolade – in der Kombination dann nicht so schrecklich süß).
Direkt nach dem Mittagessen klingelte es an der Tür und die Post brachte ein Päckchen für mich, ein paar am Samstag bestellte Bücher. Das war für mich der Anlass, mich mit Buch in die Sonne zu setzen (unter dem Schirm wurde es mir tatsächlich zu kühl), der Liebste ging für einen Mittagsschlaf rein. Ich machte irgendwann auf der Dachterrasse auch die Augen zu für einen Power-Nap (auf der Sitzbank, also nur so halb bequem) und ging um drei wieder rein: Genug Pause, ich war in meinem Buch beim letzten Kapitel angekommen und wollte noch ein paar Sachen erledigen.
Wichtigster Punkt: Das Erdgeschoss putzen, das hatten wir ja am Vortag ausgelassen. Der Liebste schlief zwar noch auf dem Sofa, wurde aber schnell wach, als ich den Staubsauger holte. Wir teilten uns auf, nach dem Saugen wischte er den Boden und ich wischte Staub in den Kommoden, Regalen und Tischen. Dadurch waren wir dann erstaunlich schnell fertig, deshalb Zeit für den letzten Punkt: Ich räumte Blumenkübel und Dekosteine und Gedöns von der Eingangstreppe weg und fegte die Treppe einmal gründlich, während der Liebste die Zwergpetunien in die Blumenkübel pflanzte.
Dann war ich endlich mit allem durch, was ich so machen wollte, und es war schon später Nachmittag (halb fünf). Für den späten Nachmittag/frühen Abend hatte sich Besuch angekündigt: Meine Schwester vom Bodensee wollte kommen (unter anderem auch deshalb besonders gründlicher Hausputz, die Steine auf der Eingangstreppe mache ich nicht so häufig sauber). Ich tigerte ein bisschen durchs Haus und blätterte unkonzentriert durch das März-Heft VF&L, während der Liebste die Tomatenstecklinge ins Hochbeet neben dem Gartenschuppen und in vier Kübel auf der Dachterrasse pflanzte. Um halb sechs klingelte es dann an der Tür: Besuch. Hihi.
Wir setzten uns erst einmal mit Tee auf die Dachterrasse, bis es zu kühl wurde, und machten uns dann ans Abendessen. Meine Schwester hatte, ganz sorgsame Schwäbin, belegte Brote für die Zugfahrt eingepackt und dann nicht gegessen, sie hatte also ihr Abendessen quasi dabei. Wir machten dazu etwas Ofengemüse und Hummus, dazu eine Laugenstange, gefüllte Weinblätter, Radieschen, Kohlrabi, Gurke (das erste Mal Gurke aus Deutschland in diesem Jahr). Supergut.
Danach dann Sofa: Den Abend verbrachten wir mit Quatschen über alles Mögliche, Beruf, Privates, Weltlage, Familie… Es passiert ja (leider) immer genug (naja, bei mir nicht so viel, aber das ist eigentlich ganz okay, No News is Good News und so). Dazu tranken wir den restlichen Riesling, der noch im Kühlschrank war, und gingen danach zum Orangenlikör über. Ziemlich müde, leicht angeschickert und ganz zufrieden gingen wir gegen elf ins Bett.