Neue Woche, alte Routine, nur mit angeschlagenem und schmerzendem Zeh. Und ziemlich müde, aber immerhin wachten wir in einer sauberen Wohnung auf (und mit Katzenkratzbaum in der Ecke, was so viel besser aussieht und den Raum weniger voll sein lässt). Davon abgesehen wieder ein früher Start, die zweite Woche mit vielen Prüfungen (allerdings ohne Auslandsbezug, also Standardprüfungen bei uns).
Der Liebste machte uns ein Müsli, das ich einpackte, schnelle Dusche, um zwanzig vor acht aus dem Haus (begleitet vom Liebsten, der auch ins Büro musste und mich langsam auf dem Fahrrad rollend begleitete – wie so ein Sechstklässler-Schwarm).
Im Büro erst einmal Räume für die kommende Prüfung richten, dann übernahm die verantwortliche Kollegin und ich konnte mich für den restlichen Vormittag an den Schreibtisch zurückziehen und dort Orgakram erledigen (und Müsli essen). Und weil ich in der letzten Woche relativ viel weggearbeitet hatte und wenig Neues dazukam, war es eigentlich ein ziemlich ruhiger Vormittag. Sehr angenehm.
Gemeinsame Mittagspause mit den Kolleginnen und den restlichen Pasta e Fagioli, ab halb zwei war ich in der Aufsicht für die mündliche Prüfung. Und was für eine nette Gruppe, muss ich sagen. Wir haben ja fast immer sehr nette Leute (die nervigen Fälle sind echt die Ausnahme), und auch dieses Mal war es eine angenehme Atmosphäre. Ich hoffe für alle, dass es geklappt hat.
Nach der Aufsicht schloss ich noch ein paar Sachen ab, klärte letzte Fragen mit einer Kollegin für die nächste Woche, kraulte einmal den Babyhund (der sich gegen mich lehnte, seinen Kopf quer über meinen Oberschenkel legte und die Augen zumachte, KRAUL MICH), und dann war es Viertel nach vier und ich hatte eigentlich so ziemlich alles erledigt. Und deshalb nutzte ich die Chance, endlich einmal Überstunden abzubauen, und ging einfach heim.
Auf dem Weg nach draußen nahm ich noch einen Gutschein für einen halben Hefezopf in den Geldbeutel, den ich seit einiger Zeit mit mir spazieren trug, und schaute nach, ob zufällig ein Brot-Gutschein im Teamzimmer lag (tat es nicht). Also nur Hefezopf, ich machte mich auf den Weg zum Innenstadtbäcker, und exakt in der Sekunde, in der ich das Gebäude verließ, dachte ich „och, ich könnte ja rechtsrum nach Hause gehen“, vergaß den Bäcker komplett und ging einfach heim. Wo mir dann der Gutschein wieder einfiel. Wie verpeilt kann man sein? Wirklich unfassbar.
Nun ja. Auf jeden Fall war ich daheim und hatte ein paar freie Stunden, aber weder Zopf noch Brot. Ich schaute also erst einmal nach dem Kater im Garten und ging dann in die Küche, zum Backen. Naja, vielleicht nicht „richtig“ backen, denn für das Brot nahm ich eine Brotbackmischung, die wir von der Schwiegermutter bekommen hatten, man musste also nur noch zusammenleeren, Hefewürfel dazu, Salz, und dann die Knetmaschine anfeuern. Und dann kein Zopf (solche Sachen überlasse ich dem Liebsten), aber ich hatte kürzlich aus einer Laune heraus eine Backmischung für Schokokuchen mitgenommen (wir machen eigentlich unseren Kuchen immer selbst, aber irgendwie hatte mich diese Backmischung angelacht), also auch hier ein bisschen Margarine schmelzen, Hafermilch dazu, alles zusammenrühren, fertig.
Während der Kuchen im Ofen war (der Brotteig durfte über Nacht gehen), kam der Liebste nach Hause und war hoch erfreut, wer wäre das nicht, wenn man heimkommt mit Schokokuchen im Ofen. Wir machten uns ans gemeinsame Kochen, ein einfaches Dal mit roten Linsen, und weil wir dann echt viel Zeit hatten, spielten wir eine Runde Parks. Dann gemeinsames Essen, sehr lecker, dazu eine Folge Doctor, als Nachtisch ein Eis (vom Alnatura gibt es seit kurzem eine Art vegane Magnum-Variante, sehr gut – Kuchen wäre auch gut gewesen, aber der musste noch auskühlen), schließlich ein bisschen Doctor Who Confidential. Ein richtig schön langer Abend, wo wir uns Zeit für uns nahmen und trotzdem früh ins Bett kamen. Diese Sache mit „früher aufhören“? Sollte ich öfter mal ausprobieren.