Nach dem Wahnsinnstag am Mittwoch (eigentlich nicht soooo wahnsinnig, ein „normaler“ Zehnstundentag halt, aber mit ein paar Erkältungsviren als Extrafeature) war der Plan für die nächsten Tage in erster Linie, keinen Plan zu haben. Abgesehen von ein paar dringenden Sachen, die halt trotzdem auf der Agenda standen, aber davon abgesehen halt nix. Mehr oder weniger.
Das zog ich am Donnerstag auch mehr oder weniger durch. Um kurz nach sechs aufgewacht, weil der Liebste in der Wohnung herumrumorte, seinerseits aufgeweckt durch einen Kater, der jeden Morgen zwanzig Minuten früher ums Eck kommt. Ich blieb noch ein bisschen liegen, stand dann auf und nieste erst einmal acht Taschentücher voll. Ein klassischer Schnupfen, kratziger Hals, die Stimme war auch angeschlagen, aber meine Bronchien waren soweit okay. Ich ging erst einmal auf die Dachterrasse und jätete ein bisschen (schön klare Luft, wolkenloser Himmel, es sah nach einem wunderschönen Tag aus, genau das Richtige für Schnupfen, haha).
Ein Höhepunkt des Tages kam schon beim Frühstücken, als der Liebste das alte Waffeleisen auspackte und für uns Waffeln machte (klassisch, mit Puderzucker und Apfelmus), die wir dann gleich in der Küche aufaßen, während die jeweils nächste Waffel im Eisen war. Das war dann zwar ein Frühstück im Stehen, aber es war trotzdem sehr gemütlich und die Waffeln waren echt prima.
Und das war es mit dem Tag. Ich war ziemlich durch, hatte zwar kein Kopfweh, aber ziemliche Gliederschmerzen und überhaupt, also zog ich mich aufs Bett zurück. Ein bisschen schade, da es ein recht sonniger und schöner Tag war, aber man kann das schöne Wetter ja auch von drinnen genießen. Und an Spaziergang war sowieso eher nicht zu denken. Stattdessen entdeckte ich meine schon lang nicht mehr in die Hand genommene Asterix-Sammlung und blätterte den restlichen Tag in Comics wie so ein Kind. (Die meisten der Hefte habe ich auch noch aus Kindertagen.) Noch ein bisschen im Internet herumlesen, ein bisschen YouTube. Zum Mittagessen die zweite Hälfte der „Meatballs“ mit Kartoffelbrei, jetzt am zweiten Tag erstaunlicherweise eine ganze Ecke besser als am ersten (den Bällchen schien es gut getan zu haben, eine Nacht durchgezogen zu sein). Nachmittags dann vom Bett aufs Sofa, hurra, ich machte ein bisschen die Augen zu, und ansonsten, naja, las ich halt so herum.
Der Liebste war auch nur so halb motiviert, irgendetwas zu tun, außerdem merkte er die Allergie ziemlich. Wir hatten eigentlich für den Abend eine Spargelquiche geplant, disponierten aber um zu einfacher Pasta mit Kichererbsen, Spargel, frischen Tomaten (yay) und der restlichen selbst fermentierten Cashewkäsesauce. Das war ein bisschen zusammengewürfelt, aber ein ausgesprochen gutes Essen. Wir ließen dazu den Bildschirm aus, stattdessen ein bisschen lesen, und ich ging sehr früh ins Bett, mit dem Gefühl, dass es mir vielleicht schon ein ganz kleines bisschen besser ging.
Am Freitag standen wir dann beide recht früh auf – ich hatte ja einen Minusstundentag eingeplant, der Liebste konnte aber keine Minusstunden machen und hatte auch keinen Urlaubstag mehr übrig (bzw. schon anderweitig verplant), er fuhr also am Morgen ins Büro, nach einem schnellen Müsli. Ich fühlte mich sehr kaputt, was vermutlich auch an der Allergietablette lag, die ich abends genommen hatte, beschloss aber trotzdem ein bisschen aktiver zu sein als am Vortag. Naja, mehr oder weniger.
Ich ging also früh duschen und bestellte dann erst einmal Katzenfutter. Ein ausführlicher Blick in die Zeitung, dann ein bisschen lesen und Gedöns, irgendwann ging ich noch einmal eine Stunde an den Arbeitsrechner und schrieb ein paar dringende Mails, die nicht bis Montag warten konnten, außerdem hängte ich die Wäsche ab und räumte sie weg, und plötzlich war der Vormittag vorbei. Um zwölf ging ich noch schnell zur Post, dringende Sachen vom Mittwoch wegbringen (wenig los, und ich war im Übrigen nicht die einzige, die Maske trug, wie mir auffiel).
Als ich heimkam, war der Liebste schon da, er machte den restlichen Tag Home Office (es waren sowieso kaum Kolleg:innen im Büro). Zum Mittagessen die zweite Hälfte Spargelpasta, und dann lag ich den Nachmittag über auf dem Sofa, las Comics und schlief ein bisschen. Immer noch ziemlich vor mich hin kränkelnd. Doofer Schnupfen.
Um halb sechs ging ich noch einmal aus dem Haus, Altglas wegbringen und ein paar Sachen aus dem Alnatura fürs Abendessen holen. Es war ziemlich warm, in Pulli und Jacke war es fast schon zu viel. Für die kommenden Tage war warmes Wetter angesagt, richtiger Hochfrühling. (…Hochfrühling? Vollfrühling? Mittfrühling? Laut Wikipedia ist das ein ziemliches begriffliches Durcheinander.) Sehr viele Leute im Laden, klar, Feierabend und so, ich fand es anstrengend. Kam aber immerhin mit frischen Erdbeeren zurück.
Der Liebste machte dann das Abendessen, ein Stir Fry mit Reisnudeln, Tofu und Sataysauce, und danach natürlich Erdbeeren. Er fühlte sich auch nicht mehr so ganz super, was aber vermutlich eher dem Wetter geschuldet war (wir hofften darauf, dass die Schnupfenviren ihn ausgelassen hatten, wir hatten einigermaßen Abstand gehalten die Woche über.) Auf jeden Fall wieder zurück aufs Sofa und zu Amazon Prime: Ich hatte kürzlich gelesen, dass die vierte Staffel von LOL jetzt zu sehen ist. Das wurde also unser Abendprogramm (natürlich alle Folgen am Stück), und das war eine sehr gute Idee und ein sehr netter Abend. Und ohne spoilern zu wollen, beinhaltete das Finale auch zwei meiner Lieblingscomedians. Die halt nicht lachen durften, aber das war schon okay.