Ganz okay geschlafen. Am Morgen gleich einmal eine Runde durchs Haus, wir gossen überall, ich füllte Vogelfutter nach, fütterte den Kater und kochte Nudeln für mich fürs Mittagessen. Für den Tag waren Temperaturen bis Mitte 30 vorhergesagt, der Himmel noch wolkenlos. Laune so lala. Ziemlich voller Tag und wenig Zeit morgens zum Herumtrödeln, deshalb zogen wir morgens das Tempo an, der Liebste machte uns ein Müsli, ich warf einen Blick in die Zeitung, machte mich fertig (sehr schwierige Kleiderfindung, weil zum türkis-gemusterten Rock irgendwie kein Oberteil passen wollte und alle anderen Unterteile zu eng waren und überhaupt war es anstrengend, am Schluss ging ich im weißen Rock mit blauer Bluse, Rock zwar auch zu eng, aber nur gerade so, alles nervig) und ging auf neun ins Büro. Zu Fuß, da mit Fitnesstasche. Es war bereits richtig warm.
Viel Trubel am Vormittag, ich musste ein paar wichtige Mails verschicken, Sachen kopieren, Gedöns, und dann war die Auslandskollegin wieder zurück und wir machten eine ausführliche Übergabe. Schön, dass sie wieder da ist, es ist einfach deutlich weniger anstrengend, nicht für alle Vorgänge allein verantwortlich zu sein. Und weniger ist es sowieso auch.
Um halb eins kurze Mittagspause mit der zweiten Hälfte Nudeln Bolognese, dann hatten wir ein Teammeeting um eins. Die Kollegin zeigte ein paar Bilder von ihrem Auslandseinsatz (sie war in Kasachstan), außerdem hatte sie Knabberzeug mitgebracht (Walnüsse mit einem sehr merkwürdigen plastikgummiartigen Granatapfelüberzug) und überhaupt einiges zu erzählen. So ein bisschen neidisch war ich schon.
Ab halb zwei war ich den Nachmittag über im Unterricht. SEHR ärgerlicherweise hatten die Kolleginnen, die vormittags im gleichen Raum waren, die Fenster offen stehen lassen, um „zu lüften“, dementsprechend hatte es jetzt über 30 Grad im Zimmer. Mein Hinweis auf die Lüftungsanlage und dass es halt ein bisschen doof für die Leute nach einem ist, wenn man den Raum quasi unbenutzbar hinterlässt, wurde mit „ich glaub die Lüftung funktioniert hier nicht“ (Unsinn) und „die Teilnehmer wollten das halt so“ (so what) kommentiert. Das war ein großer Vorteil des Onlineunterrichts die letzten drei Jahre, dass man sich bei heißem Wetter nicht mehr mit diesem Quatsch herumärgern muss.
Dementsprechend sehr anstrengender Kurs, die Leute waren müde und unkonzentriert, es war heiß trotz offener Tür, die Stimmung war so lala und dann war auch noch eine Übungsaufgabe, die ich herausgesucht hatte, leider ziemlich schwer. Was für mich ein bisschen überraschend war. Und natürlich doof. Hm. Natürlich war der Abschluss am Ende doch recht rund und die Leute nahmen etwas mit und so, aber ich war ein bisschen unzufrieden.
Nach dem Kurs Nachbereitung, ein paar letzte Mails, und um halb sechs verabschiedete ich mich von den Kolleg:innen (nur noch wenige da) und ging ins Fitness. Draußen hatte es ungefähr 34 Grad, aber im Studio war es, ich traue mich kaum es zu schreiben, klimatisiert. Und nun bin ich ja wirklich kein Fan von Klimaanlagen, aber an so einem Tag wäre Training um halb sechs sonst einfach nicht möglich gewesen. (Das ist auch irgendwie ein Ökohaus, die Klimaanlage ist also bestimmt State of the art, und sowieso ist die ganze Fassade voll mit PV-Panelen. Also vermutlich alles emissionsneutral.)
Gutes Training auf jeden Fall, ich war sehr zufrieden. Kaum zu glauben, dass dieser Zyklus schon wieder fast vorbei ist, noch eine Runde, dann kommen wieder die anstrengenden Phasen (mit Muskelaufbau und „Robustheit“, also negatives und adaptives Training). Mal sehen, wie gut die funktionieren (und wie sehr mir der Urlaub da dazwischenfunken wird).
Nach dem Training ging ich beim Bastelverein vorbei, wo der Liebste beim Ausbau des Nähzimmers half (überhaupt „Nähzimmer“ – der Bastelverein ist ja als Fablab eine echte Nerd-Vereinigung und hat von daher einen Männeranteil von 95%, aber schön zu sehen, dass vom Angebot her nicht mehr nur Elektronikbastler und Holzwerker angesprochen werden). Wir waren um kurz vor sieben daheim und ich war plötzlich ganz furchtbar müde. Also schnelles gemeinsames Kochen, eine „griechische Pintobohnensuppe“ mit eben Pintobohnen, Oliven und gestückten Tomaten (und natürlich mediterranen Kräutern und Gedöns). Wir machten noch ein offenes Glas Mais dazu und hatten damit eine ganz wunderbare Suppe. Danach ein Vanillequark mit Nüssen als Nachtisch, dann passte auch der Proteinhaushalt wieder. Lol.
Und dann Sofa und Rookies, während ich im Minutentakt Unwetterwarnungen bekam: Von meiner Wetterapp, von meiner Haftpflichtversicherung per Mail und SMS (ich bin dort in einer Versuchsgruppe von Versicherten, bei denen die Versicherung ein eigenes Warnsystem ausprobiert), und natürlich mehrfach von Nina. Draußen spektakuläres Wetterleuchten, irgendwann Grummeln, aber der Regen ließ auf sich warten. Der startete erst gegen halb elf, dazu ein bisschen Wind (wir bekamen mal wieder nur einen Gewitterausläufer ab) und dadurch endlich ein ganz kleines bisschen Abkühlung im Schlafzimmer.