Sieben Stunden am Stück geschlafen, großartig! Dafür die Nacht um halb sechs vorbei, weniger großartig. Nach zweimal Rumdrehen entschieden wir beide aufzustehen (der Kater entschied mit).
Nach der vollen Arbeitswoche (die ja faktisch nur eine vier-Tage-Woche gewesen war, fühlte sich aber anders an) wollte ich am Morgen ein bisschen Ruhe haben, obwohl wir uns einiges vorgenommen hatten. Aber wir waren ja früh wach, ich nahm mir also einige Stunden für Schreiben, Lesen, Twitter, dazu Tee. Der Liebste machte ein Müsli mit Orangen, die am Mittwoch in der Biokiste gekommen waren und leider schon ziemlich angematscht aussahen.
Gegen zehn beschlossen wir uns aufzuteilen beim Erledigen: Ich blieb im Haus, die vollständig geimpfte Person des Haushalts übernahm die Außenwelt. Für den Abend kam meine Schwester zu Besuch, auch deshalb hatte ich die letzten Tage keine Kontakte gehabt, das wollte ich noch beibehalten. Der Liebste ging also nach einer Dusche zum Alnatura (Pilze, Tofu, Bananen) und dann zum Baumarkt. Meine Ansage war, er sollte beim Blumeneinkauf „eskalieren“, daran hielt er sich und kam mit einem vollen Wagen zurück (Dalien, Husarenknöpfchen, Sonnenkörbchen).
Ich ging auch duschen und machte mich dann ans Putzen: Das Obergeschoss sehr gründlich (tschüss Spinnenweben) und im Erdgeschoss etwas weniger detailliert (das Untergeschoss hatte der Liebste am Vortag schon gemacht). Dauerte bis zum frühen Mittag, parallel dazu das Corona-Update.
Zum Mittagessen hatten wir den Rest des Dinkelsalats (immer noch sehr gut), dann kümmerte ich mich noch um die Küche und beschloss dann, es mit Putzen gut sein zu lassen. Der Liebste hatte sich schon aufs Sofa zurückgezogen und war eingeschlafen, ihm steckte die Woche auch noch in den Knochen. Ich war irgendwie aufgekratzt und hatte keine Ruhe, legte mich zwar für eine Stunde mit Buch aufs Sofa, konnte mich aber nicht lang konzentrieren. Also nutzte ich den Nachmittag, die Rezepte aus dem neuesten Vegan Food & Living-Heft in die Datenbank einzutippen. Das hielt mich beschäftigt bis zum frühen Abend.
Gegen sechs kam dann meine Schwester zu Besuch: Großes Wiedersehen. Wir hatten uns tatsächlich fast auf den Tag seit einem Jahr nicht mehr gesehen, jetzt bei sinkenden Zahlen und steigenden Impfquoten (meine Schwester ist – endlich – auch erstgeimpft) wollte sie es wieder wagen (sie besuchte noch andere Verwandte, am Wochenende ist außerdem auch der Todestag unserer Mutter, das war der „äußere“ Anlass).
Der Besuch war richtig, richtig schön und sehr entspannend: Zuerst gingen wir eine große Runde spazieren, dann machten wir Pizza und verbrachten dann den Abend am Esstisch und auf dem Sofa. Zum Essen eine Flasche Riesling (Schönhals, einer der wenigen Rieslinge, die ich gern mag), danach etwas Schokolade und dazu ein Whisky-Likör, den meine Schwester dem Liebsten als nachträgliches Geburtstagsgeschenk mitgebracht hatte. Dazu quatschten wir einige Stunden lang über alles Mögliche, in erster Linie über sämtliche Familienmitglieder und den generellen Stand der Dinge. Leicht angeschwipst und sehr zufrieden gingen wir spät ins Bett.