Um kurz vor acht (!!) aufgewacht, ausgeschlafen. Magi lag bei schnurrend beim Liebsten auf der Seite, hatte uns aber schlafen lassen und wartete auch brav, bis wir uns aus den Bettdecken geschält hatten. Auch der Nasenkater wartete, dass wir das obere Katzenklo von der Nacht gesäubert hatten, um sich dann direkt danach reinzuhocken und reinzumachen. (Verständlich, irgendwie, ich würde auch nicht so gern auf ein benutztes Klo gehen.) Das untere Klo war sauber, harhar. Für drei Minuten, denn er ging mit mir runter, und während ich unten das Futter richtete, setzte er sich dort auch noch einmal rein. Dieses Tier. Draußen (…NATÜRLICH) Dauerregen, was die Anwesenheit beider Tiere erklärte, ich brauchte für die Katzenmaintenance (beide Klos, überall fegen, alte Schüsseln weg, neue Schüsseln füllen, Katzenhandtücher ausschütteln und gegen neue austauschen) eine halbe Stunde. Nun ja, wenigstens blieb ich währenddessen trocken. Andere gehen mit ihrem Hund Gassi…
Der Liebste machte parallel das Frühstück für uns: Weil wir nicht einkaufen gegangen waren, gab es weder frische Pilze noch Tomaten. Zwei Tofuwürste waren allerdings noch übrig, also wurden es gebratene Würstchen und dazu Baked Beans on Toast (definitiv auch sehr englisch). Danach las ich mich ein bisschen durchs Internet, während der Liebste das obere Bad putzte und dann im Keller ein bisschen weiter herumwerkelte.
Und das setzte mehr oder weniger den Ton für den restlichen Tag: Draußen regnete es immer noch (auch wenn es deutlich nachgelassen hatte) und war außerdem unangenehm kalt, und ich hatte mir einen Tag „ohne alles“ vorgenommen – also wurde es ohne alles. Naja, fast. Während der Liebste mit dem Keller beschäftigt war, räumte ich unten die Sachen weg und ließ Harold fahren, auf das Nachwischen verzichtete ich (unter anderem weil der Keller inklusive Eimer und allem halt gerade belegt waren, und es wäre schon auch anders gegangen – wir haben ja ein Bad mit Wasser oben und auch einen zweiten Eimer – aber ich wollte nicht. Der Liebste auch nicht). Um halb elf ging ich schnell zum Bäcker in der Nähe, der ja, wie wir mittlerweile rausgefunden haben, am Sonntagmorgen öffnet, und holte zwei Brötchen fürs Mittagessen. Und zwei Franzbrötchen für danach, weil die dort so traurig rumlagen und vermutlich nicht mehr gekauft worden wären (ich kam 20 Minuten vor Ladenschluss). Außerdem sortierte ich ein bisschen Wäsche.
Zum Mittagessen also Brötchen, wozu der Liebste ein Sojasteak anbriet (damit ist der Gefrierschrank wieder leer). Danach logischerweise ein paar Erdbeeren, später Franzbrötchen und Kaffee. Ich ließ insgesamt drei Maschinen Wäsche laufen und hängte sie in der Waschküche auf, während es draußen schon wieder in Strömen goss.
Ansonsten: lesen. Ich hatte mir von der Schwiegermutter ein Buch ausgeliehen, das wir eigentlich mal daheim gehabt hatten, das aber vermutlich irgendwann mal in einem Bücherschrank gelandet war: Drei Sonnen von Liu Cixin, der erste Teil der Trisolaris-Trilogie und die Buchvorlage zu Three Body Problem auf Netflix, das wir vor einiger Zeit ja sehr gern angeschaut hatten.
Das Buch ist ziemlich dick und ich war etwas davor zurückgescheut, es zu lesen, aber: Ich kam sehr gut rein. Obwohl es inhaltlich nicht so ganz einfach ist, halt ein ziemliches, ich sag mal „Physiker“-Setting. Dass ich die Serie vorher gesehen hatte, half ein bisschen (obwohl es sehr große Unterschiede gibt, so sind die Hauptfiguren bis auf eine völlig andere). Spannend ist es auf jeden Fall, und es las sich schnell: Am Abend hatte ich schon ungefähr die Hälfte durch, knapp 300 Seiten. Hihi.
Außerdem beschäftigten der Liebste und ich uns mit ein paar Informationen, familienbezogen, die wir ein bisschen zusammen durchsprechen mussten (alles ein bisschen schwierig). Und natürlich machte ich den Wochenplan – die nächste Woche wird sehr voll, und dazu bin ich auch jeden Tag im Büro, haha danke Vodafone.
Das Kochen übernahm ich, während der Liebste – wieder kopfschmerzgeplagt – auf dem Sofa blieb, ein Dal mit halbierten Mungbohnen und ein paar Kräutern aus dem Hochbeet. Die beiden Hochbeete scheinen den Dauerregen im Übrigen einigermaßen überstanden zu haben, wenn auch nicht alle Kräuter: Der Schnittlauch kränkelt sehr, der Basilikum sieht auch nicht glücklich aus. Koriander, Thymian und Zwiebeln dagegen fühlen sich wohl, und die Zucchini bekommt erste Blüten. Schneckengeschützt.
Gutes Essen auf jeden Fall, dann noch ein paar Takte lesen – den großen Bildschirm ließen wir aus – und früh ins Bett. Kommende Woche wird wie gesagt lang (und etwas einförmig), deshalb erst einmal ein paar Tage kein Blogeintrag, ich fasse das dann ein bisschen zusammen. Es wird viel Arbeit geben und – hoffentlich – weniger Regen.