Um kurz vor acht aufgewacht, recht ausgeschlafen und komplett ohne Kopfweh oder sonstige Katerstimmung – sehr gut. Davon abgesehen war die Laune im Haus aber eher so ein bisschen gedämpft. Der Liebste war schon wach, hatte die Nasen versorgt und Tee gemacht und kümmerte sich um die Vereinsbuchhaltung, und das mit ziemlich üblem Kopfweh, das im Lauf des Tages auch nicht besser wurde. Deshalb war schnell klar, dass der Tag eher ein Ruhetag werden würde.
Erst einmal Tee und Aufräumrunde, dann machte der Liebste uns ein ausführliches englisches Frühstück. Draußen trüber, wolkenverhangener Himmel, zwar immer noch nicht sehr kalt, aber ungemütlich. Ich blieb erst einmal drinnen.
Erst einmal (das nahm am Ende den kompletten Vormittag in Anspruch) das eBook-Reader- und Kindle-Problem in Angriff nehmen. Handbuch lesen, Tolino-FAQ-Seite lesen, ewig herumsuchen – am Ende bekam ich beide Reader auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt (und damit immerhin persönliche Daten und Bibliothek gelöscht), aber dann ging es bei beiden nicht mehr weiter. Der Grund ist wohl der, dass mindestens das Kindle, und vermutlich auch das Tolino, einfach schon zu alt sind, es keine Updates für die Software mehr gibt und es deshalb halt nicht geht. Beide also für die Tonne, sehr ärgerlich.
War mir aber irgendwann egal, das Handling von den Dingern ist sowieso nicht so toll, und ich habe ja ein Tablet. Ich lud mir also die Tolino App herunter, verband mich mit meinem Buchhandels-Account, kaufte dort gleich mal ein eBook (das auch sofort zum Lesen auftauchte) und habe jetzt statt eines blöden Readers die Option, auf dem Tablet zu lesen. Was sowieso viel mehr Sinn macht und deutlich komfortabler ist. So gesehen sehr zufrieden.
Ansonsten Wäsche, trockenes Zeug abgehängt und aufgeräumt, zwei Maschinen gewaschen und aufgehängt, ein bisschen gebügelt. Damit war es dann schon deutlich Mittag, um halb zwei machte ich uns ein paar Maultaschen (mal in der Brühe und nicht gebraten).
Eigentlich hatte ich ja zum Friedhof gehen wollen, aber der Liebste fühlte sich überhaupt nicht gut und das Wetter sah auch nicht wirklich gut aus – ich überlegte etwas hin und her und verschob dann noch einmal auf unter der Woche, wo ich ein paar Stunden Zeit habe (da muss ich es mir dann aber wirklich einplanen). Stattdessen entschied ich, auf jeden Fall meine neuen Wanderschuhe (also die alt-neuen, frisch besohlten) einzuweihen und ein bisschen bei uns durch den Wald zu stapfen. Prompt fing es, kaum dass ich den Entschluss gefasst hatte, zu regnen an, erst ein bisschen, aber bald ernsthaft und viel und so, dass rausgehen eine richtig doofe Idee gewesen wäre. (Klar, hätte man trotzdem machen können, aber dann wäre gleich wieder alles nass und schmutzig gewesen, und… mäh.) Es regnete sich den kompletten Tag über ein. Nun ja. Dann halt nicht raus.
Den restlichen Nachmittag im Lesesessel, mit Tablet (hihi, klappte hervorragend mit der Reader-App, und das Beste: So Krimis muss ich ja nicht unbedingt aufheben, und wenn ich einen gelesen habe, liegt er nicht irgendwo blöd rum) und viel Tee. Glücklicherweise verzogen sich die komischen Beinschmerzen irgendwann. Trotzdem um fünf eine halbe Stunde auf den Heimtrainer im Wohnzimmer, damit ich wenigstens so ein kleines bisschen Bewegung hatte. Und danach das Bad geputzt, das zählt auch.
Dann Abendessen: Der Liebste lag immer noch angeschlagen auf dem Sofa herum (putzen war bis auf Bad mehr oder weniger auch ausgefallen), deshalb kümmerte ich mich allein darum und machte uns ein etwas improvisiertes grünes Thai Curry mit Pilzen, Pak Choi und Karotten. Sehr gut, wenn auch recht scharf. Kein Nachtisch.
Restlicher Abend: Der Liebste schaute den Tatort an, ich schrieb ein bisschen und las und so. Kurz nach zehn ins Bett: Die kommende Woche wird wieder voll, das Kairoprojekt läuft weiter (vermutlich Blogpause bis Donnerstag oder Freitag) und eine gute Runde Schlaf wäre eine schlaue Idee. Ich nahm aber trotzdem mein tolles gepimptes Buch-Reader-Tablet mit nach oben.