Urlaubsabschluss, Sonntag 11.4.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Letzter Urlaubstag: Aufgewacht um viertel vor sieben. Es steht zu vermuten, dass ich am ersten Arbeitstag wieder vom Wecker geweckt werde (völlig kaputt), nachdem ich im Urlaub quasi jeden Tag früh aufgewacht war. Nun gut.

Den Morgen mit ein bisschen Zeitungsrätsel vom Vortag und einem sehr leckeren grünen Smoothie gestartet, anschließend spielten wir eine Runde Parks. Dann bald unter die Dusche, weil wir ein bisschen putzen wollten: Die Arbeitswoche mit einer frisch geputzten Wohnung beginnen, das war der Plan. Ich kümmerte mich um das obere Stockwerk, der Liebste um das Erdgeschoss. Das füllte mehr oder weniger den Vormittag, danach noch ein bisschen am Rechner (Twitter und Guardian), zum Mittagessen machte ich uns eine schnelle Linsensuppe.

Wir starteten den Nachmittag mit etwas Schokolade und Espresso, dann ging der Liebste zu unserer alten Nachbarin, die mit ihrem kaputten Fahrrad Hilfe brauchte (ein sehr teures Fahrrad mit sehr vielen Fehlerquellen, Preis und Qualität scheinen hier nicht zu korrelieren). Ich sortierte etwas Wäsche und zog mich dann mit meinem Buch (wieder Munich von Robert Harris) aufs Sofa zurück: So langsam nimmt die Handlung Fahrt auf (nachdem ein Drittel des Buchs vorbei ist), da wollte ich den Schwung mitnehmen und ein bisschen weiterlesen. Ich bin immer noch nicht hundertprozentig überzeugt von dem Buch, möchte aber noch nicht aufgeben. Leider habe ich diese Erfahrung schon mehrmals mit Büchern gemacht: Man liest und liest weiter, weil man denkt, so langsam muss dann jetzt wirklich etwas Wichtiges passieren, und dann ist plötzlich das Buch aus. Solch ein Fall könnte das hier natürlich auch sein.

Am Spätnachmittag drehten wir eine Spaziergangs-Runde von eineinhalb Stunden und zehn Kilometern Richtung Südstadt, während wir unterwegs waren, zog sich der Himmel zu und erste Regentropfen fielen. Es war aber trotzdem nicht kalt (kommende Woche soll das winterliche Wetter leider zurückkommen). Wieder daheim, kümmerte ich mich ums Wäsche-Aufhängen und Bügeln, während der Liebste das Abendessen in Angriff nahm: Mediterranes Ofengemüse mit Pasta nach einem Bosh-Rezept. Dazu öffneten wir eine Flasche Primitivo (zum Ausklang des Urlaubs, sozusagen), obwohl ich etwas die Sorge hatte, dass der Wein mir Kopfweh machen würde – mit Rotwein und speziell mit Italienern muss ich leider sehr vorsichtig sein. Ich trank nur ein Glas und ordentlich Wasser dazu. Immerhin war, bedingt vermutlich durch das kalte Wetter und den Regen, mein Heuschnupfen weniger schlimm als die Tage davor, das steigerte mein Wohlbefinden beträchtlich.
Zum Essen sahen wir zunächst Rezos Reaktionsvideo auf die Reaktionen auf Rezos Corona-Video (sehr meta, aber lustig), dann ein Video von den veganen Quatschnasen und dann eine Folge Our Planet, dieses Mal „The High Sea“. Ich war, wie schon oft, vom Horrorkabinett der Tiefsee-Kreaturen völlig fasziniert – mal im Ernst, Tiefsee-Anglerfische? Der Name wird diesen Gruselgestalten nicht im Geringsten gerecht.
Der Liebste brachte noch schnell eine zweite Maschine Wäsche auf die Leine, dann gingen früh ins Bett – mit Ausschlafen ist es erst mal vorbei, ab jetzt heißt es wieder: Aufstehen um halb sieben wie immer, aber nun weil man muss, nicht weil man kann.