Wach und mehr oder weniger ausgeschlafen um halb sechs, ich stand auf und ließ den Liebsten schlafen – die ersten zwei Stunden des Tages für meine Konzentration. Mal abgesehen vom Kater, der sofort Aufmerksamkeit wollte.
Um halb acht war der Liebste auch wach, wir machen ein English Breakfast. Dieses Mal sogar richtig fotogen:
Den Vormittag verbrachten wir beide vor dem Laptop, ich lesend, der Liebste rechnend und entwerfend. Wir waren beide nicht sehr motiviert, irgendetwas Produktives zu machen, nach der langen Woche kein Wunder. Ich beschäftigte mich etwas mehr mit WordPress-Plugins, passte ein paar Einstellungen an und fand ein Statistik-Tool, das mir Auskunft über meine Seite geben sollte. So ganz überzeugt bin ich noch nicht, vor allem scheint das Tool keinen Unterschied zwischen Scans von Suchmaschinen, Bots und echten Besuchern zu machen. Oder vielleicht kann es das auch und ich habe es nur noch nicht gefunden, durchaus möglich.
Am späten Vormittag unter die Dusche, dann zum Mittagessen die zweite Portion der Minestrone. Es war mittlerweile richtig warm geworden, wir machten die Fenster und Balkontüren auf, um die Wärme ins Haus zu lassen. Das Mittagessen gab es im T-Shirt auf dem Balkon.
Nach dem Essen ein Espresso und die erste Portion Erdbeeren mit Schlagsahne des Jahres.
Als Schlagsahne eine Schlagfix, dieses Mal ohne Sahnesteif, dafür mit etwas Vanille. Sehr gut.
Wir machten keine lange Mittagsruhe, weil wir in die Nachbarstadt zum Friedhof wollten, der Liebste hatte vom Baumarkt zwei Paletten Blumen mitgebracht (Husarenknöpfchen und Sonnenkörbchen). Um zwei fuhren wir los, die Straßen voller Muttertags-Ausflügler. Auch der Parkplatz vor dem Waldfriedhof war sehr voll, vor allem von Wanderern, die den Parkplatz als Startpunkt nutzen, aber auch auf dem Friedhof sahen wir einige Leute, mehr als sonst.
Die beiden Gräber sahen leider ziemlich bemitleidenswert aus. Die Erde war zwar feucht (es hatte ja die letzten zwei Wochen viel geregnet), aber die Trockenheit und vor allem die Kälte vorher hatte quasi alles, was wir an Ostern eingepflanzt hatten, kaputt gehen lassen. Wir holten stapelweise verdorrte und erfrorene Pflanzen aus dem Boden. Trotz zweier Paletten hatten wir nicht genug Pflanzen dabei, um das alles zu ersetzen. Jetzt sieht es zwar etwas besser, aber noch nicht wieder richtig schön bepflanzt aus, wir werden in den nächsten zwei Wochen noch einmal hin müssen.
Auf dem Rückweg fuhr ich das erste Mal mit einem Opel Karl. Fuhr sich wie ein Polo, kann man schon nehmen. Den Polo hat der Carsharing-Verein leider nicht mehr im Programm, stattdessen einige Corsas, mit denen wir auch gut zurechtkommen, die waren nur leider alle ausgebucht.
Daheim angekommen waren wir beide ziemlich kaputt, ich hatte eigentlich noch einen Spaziergang vorgeschlagen, aber das verwarfen wir schnell. Wir merkten die Sonne und die Hitze. Es ist einfach extrem schnell warm geworden, vor ein paar Tagen hatte es noch Minusgrade in der Nacht gehabt.
Der Liebste verzog sich also aufs Sofa und ich setzte mich mit Buch auf den Balkon – etwas, das ich schon lang nicht mehr gemacht hatte. Entspannend. Schließlich hakte ich aber doch noch einen produktiven Punkt ab und machte unseren Wochenplan (das Biokisten-Bestellen delegierte ich an den Liebsten, der den Laptop laufen hatte und das sowieso mal wieder machen sollte, damit er in Übung bleibt).
Ums Abendessen kümmerte ich mich, parallel zu einer Podcast-Folge Lage der Nation: ein cremiges Puy Linsen-Curry aus der Vegan Food & Living, sehr gut. Wir setzten uns zum Essen wieder auf den Balkon (zum Abendessen!). Zum Nachtisch die zweite Portion Erdbeeren, dann noch einen irischen Rum (aus Cork, Sabbatical-Erinnerungen) zum Ausklang des Wochenendes.