Impfreaktionstag Teil zwei, Sonntag 12.12.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Wirklich ziemlich gut geschlafen und mit zwar klatschnass geschwitzten Kleidern, aber ansonsten ziemlich erholt aufgewacht – gesundgeschlafen sozusagen. Ich stand auf jeden Fall um sieben Uhr fieber- und schmerzfrei auf und war guter Hoffnung, dass mein Immunsystem Moderna nach einem Kampftag gut verarbeitet hat. Also etwas lesen und Weihnachtskarten schreiben (wie jedes Jahr verschicken wir ein spießiges Pärchenbild zu Weihnachten an Freunde und Verwandte, und wie jedes Jahr wollten wir zum zweiten Advent eigentlich fertig sein und schaffen es dann zum dritten). Gegen neun machten wir ein ordentliches Englisches Frühstück mit Pilzen, Tofuwurst, Toast und Orangensaft, dazu Kreuzworträtsel, und danach dann weiter Karten schreiben bis kurz vor dem Mittag. (Der Liebste hatte etwas Vorsprung mit seinem Teil der Karten, weil er am Samstag ja nicht krank gewesen war und deshalb den Tag genutzt hatte.)

Gegen zwölf merkte ich, wie mein Körper wieder etwas herunterfuhr – so ganz war mein Immunsystem mit der Arbeit wohl noch nicht fertig. Nachdem ich von einigen Leuten gehört hatte, dass es zwei Tage gedauert hatte, bis die Impfung verarbeitet war, kam das eigentlich nicht überraschend, aber es war natürlich trotzdem doof. Fieber hatte ich keins mehr, aber ich begann wieder ordentlich zu frieren und fühlte mich einfach sehr abgeschlagen (und der rechte Arm tat logischerweise heftig weh). Außerdem kamen ziemlich scheußliche Rückenschmerzen dazu – so stark, das ich teilweise kaum mehr gerade stehen konnte. Die Rückenschmerzen kamen dabei eher nicht von der Impfung, sondern von der Mischung aus einer Woche keinem Yoga und einem Samstag komplett auf dem Sofa.

Es ist schon ok, wenn er auf unserem Bett schläft, wir legen ihm sogar extra ein Handtuch hin

Ich stellte mich also unter die heiße Dusche (half ein bisschen) und verbrachte den restlichen Nachmittag auf dem Sofa damit, mir Positionen zu suchen, die ich am Tag davor noch nicht eingenommen hatte, und dadurch meine verkrampften Muskeln etwas zu entspannen. Zum Mittagessen hatten wir eigentlich Salat geplant, aber da wir keinen Blattsalat mehr hatten und keinen Rotkrautsalat machen wollten, hatte ich morgens zwei Portionen eingefrorene Lasagne aus dem Gefrierfach genommen. Also Lasagne zu Mittag, später einen halben Apfel und noch etwas später Vanillequark, und das war es schon an Höhepunkten. Ansonsten beschäftigte ich mich mit Twitter, YouTube und Augen zumachen.

Der Liebste putzte parallel das Haus und versorgte die Wäsche, und am Abend kochte er einen großen Topf Chili (sehr lecker). Insgesamt hatte mir der Ruhetag gut getan, ich fühlte mich abends marginal besser, deshalb nutzte ich einen letzten Motivationsschub und schrieb die restlichen Weihnachtskarten. (Es fehlen jetzt nur noch Karten an die Zusteller und Biokisten-Auslieferer und so weiter, bei denen wir noch Zeit haben, weil sie ihre Karten erst direkt vor Weihnachten bekommen. Und bei denen ich sowieso denke, dass der Liebste sie schreiben sollte, weil sein Kartenschreib-Anteil – Freunde und Familie – kleiner ist als meiner, er sieht das erstaunlicherweise irgendwie nicht so.)  
Dann Chili und Raumstation, und damit war das arbeitgeberfreundliche Impfreaktions-Wochenende auch vorbei. Ich hoffe sehr, dass, sollte man sich in Zukunft mehr oder weniger jährlich gegen Covid impfen lassen müssen, das nicht jedes Mal so reinkickt. Von anderen Impfungen (Grippeimpfung z.B.) kenne ich das nicht so krass. Da ist der Körper vielleicht schon etwas mehr daran gewöhnt.