Prüfungsalltag, Dienstag 26.4.2022

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Wieder eine recht unruhige Nacht. Irgendwann dachte ich, der Kater sei zu uns ins Bett gekommen, es war aber nur der Liebste, der Mühe mit dem Unterschied zwischen „seiner“ und „meiner“ Betthälfte hatte (er würde es vermutlich umgekehrt beschreiben). Auf jeden Fall war ich ziemlich gerädert, als ich durch den Lichtwecker aufwachte, mir tat der Kopf weh und draußen regnete es. Und ein Prüfungstag wartete.

Ein schnelles Frühstück (das am Wochenende frisch gebackene Brot mit Erdnussbutter), eine schnelle Dusche, dann gingen der Liebste und ich um Viertel nach acht aus dem Haus, gerade in einer Regenpause.
Ich war vor dem Arbeitstag etwas gestresst, denn wie gesagt Prüfung, und parallel hatte ich noch tausend andere Dinge zu tun, aber das ruckelte sich dann alles ziemlich gut ein. Am Vormittag übernahm ich die Aufsicht, und da alles problemlos klappte (es war eine computergestützte Prüfung, und die Technik funktionierte, HURRA), war der Vormittag relativ entspannt. Ich machte die Aufsicht bis Viertel vor eins, übergab dann an den Kollegen und machte eine kurze Mittagspause (zweite Hälfte Kartoffelsalat, immer noch sehr lecker).

Den Nachmittag über war ich dann am Schreibtisch und arbeitete meine tausend Sachen ab. Wie immer, wenn ich im Büro arbeite, war es anstrengend, weil neben den Sachen auf meiner Liste noch –zig zusätzliche spontane Besprechungen und Fragen und… mit Kolleg:innen dazukamen. (Es sind zwar immer noch viele im Home Office, aber bei weitem nicht mehr alle.) Das ist ein bisschen ein Dilemma, weil dieser Kurzaustausch oft hilfreich ist, aber natürlich auch ablenkt (und manchmal wirklich stresst, ich bin überhaupt nicht gut im Multitasking). Andererseits ist Home Office ganz allein auch doof… (Im Übrigen bin ich über die Maskenpflicht im Büro gerade doppelt froh, mein Gesicht sieht echt schlimm aus, doofe entzündete Lippe.)
Auf jeden Fall konnte ich ein paar wichtige Dinge organisieren, einen Ersatz für den Kollegen organisieren, der für die kommende Woche als Prüfer ausfällt, Prüfungsmaterial sichten, die laufende Prüfung dann abschließen und nachbearbeiten (was SO VIEL schneller geht, wenn kein Papier involviert ist), und um kurz vor fünf ging ich nach Hause. Dort allerdings gleich wieder an den Rechner, weil ein Einzelunterricht wartete: Um halb sieben war ich mit der Arbeit endgültig fertig.

Der Liebste war heimgekommen, während ich oben im Unterricht war, und hatte schon den Kater versorgt (der von mir nur in den Garten gelassen worden war, nach immer wieder Regen tagsüber hatte es gegen Abend ein bisschen aufgeklart). Als ich runterkam, war er schon am Schnippeln fürs Abendessen: Wir hatten eine Art Rumfort-Stir Fry geplant, mit Reis, ordentlich Gemüse (Rotkohl, Brokkoli, Karotten, Sellerie, Frühlingszwiebeln – wie gesagt Rumfort), Tofu und einer Teriyakisauce. Die Soße rührte ich aus Shoyu, Reisweinessig, Ahornsirup und Maisstärke selbst zusammen (dazu frischer Ingwer), weil sie irgendwie ein bisschen lendenlahm war, kam noch Chiliöl, Sriracha und süße Chilisauce dazu (damit war es streng genommen keine Teriyaki mehr, aber egal).

Zum Essen noch eine große Schüssel Salat, wir hatten ein bisschen vergessen, dass wir noch einen Blattsalat im Kühlschrank hatten, der dringend gemacht werden musste. Und dann eben das Stir Fry, ich fand es super, der Liebste legte noch etwas Hoisinsauce nach (wie gesagt, was würden wir ohne asiatische Saucen machen, lol).
Abendprogramm: Natürlich wieder nach Oslo für die zweite Staffel Beforeigners. Etwas überraschend wurde der Cliffhanger aus der ersten Staffel nicht wieder aufgenommen, sondern ein neuer Handlungsstrang eingeführt, aber in der zweiten Folge führte es dann (einigermaßen) zusammen. Es sind jetzt allerdings so viele Ebenen und Nebenschauplätze und Handlungsstränge, dass wir uns schon fragen, ob das in den letzten vier Folgen alles aufgelöst werden kann. Wenn nicht, wäre das wirklich blöd, es ist nämlich spannend (und ziemlich verwickelt). Hoffentlich endet die Serie nicht einfach nach der zweiten Staffel, weil das Budget aus war oder so. Noch vier Folgen, wir haben noch Zeit bis Sonntag (bis 1.5. ist sie noch verfügbar).
Auf jeden Fall gingen wir dann um Viertel nach neun hoch ins Bett, ich wollte noch ein bisschen lesen und außerdem war es mir im Wohnzimmer irgendwann zu kalt. Lang wurde das mit Lesen allerdings nichts mehr: Ich war einfach so müde, um halb zehn fielen mir die Augen zu.