Durchgeschlafen.
Nach dem Aufstehen erst einmal mit dem Kater in den Garten. Es hatte jetzt endgültig abgekühlt, der Garten war tiefgefroren, jeder Schritt knirschte unter den Füßen. Da der vierbeinige Junkie im Garten nichts weiter wollte als sich auf der Katzenminze zu wälzen, ging ich schließlich wieder rein. Drinnen erst einmal ein Blick aufs Handy: Gestern Abend kam ein Android-Update (Android 12 jetzt), und die Oberfläche hat sich graphisch verändert. Hm. Nichts gegen Updates, aber bei so optischen Sachen… hat man da als Nutzer nicht so ein bisschen die Wahl? Vielleicht? Und kaum habe ich mich daran gewöhnt, kommt das nächste Update…
Ich habe mein Fairphone jetzt übrigens ganz genau ein Jahr, und gestern kam mir eine Umfrage von Fairphone aufs Handy, wie zufrieden ich bin und wie lang ich es noch gedenke zu nutzen und so. Als „geplante Nutzungszeit“ habe ich mal optimistisch „mindestens 4 Jahre“ angegeben (bis jetzt hatte ich jedes meiner Handys ungefähr 5 Jahre lang), und ganz zufrieden bin ich auch. Nur die Kamera, ich weiß nicht, aber ich bin auch zu faul, mich mit den Einstellungsmöglichkeiten näher auseinanderzusetzen. Auf jeden Fall kam relativ direkt nach der Umfrage die Aufforderung zum Update aufs Handy, ob da wohl ein Zusammenhang besteht.
Zum Frühstück ein Porridge, auf das der Liebste etwas überraschend ein Topping aus pfannengerösteten und karamelisierten Nüssen gestreut hatte (ich hatte mich schon gewundert, was da so durchs Haus duftet), ein Blick in die Zeitung, ab kurz vor neun starteten wir mit der Arbeit. Mein erster Termin war ein Unterricht mit der Teilnehmerin, die am Abend davor einfach aus dem Kurs verschwunden war, und ich sprach sie natürlich gleich darauf an. Wie sie mir erklärte, sei sie einfach eingeschlafen, wegen Schichtarbeit und so. Nun gut. Auf jeden Fall dann ganz guter Unterricht bis zehn. Danach nahm ich mir meine Mailbox vor und arbeitete systematisch Anfragen und Kleinkram zu erledigen ab, nicht die spannendste Arbeit, aber es war auch alles irgendwie wichtig und musste gemacht werden.
Um halb eins Mittagspause mit dem Liebsten, der zweiten Hälfte Rote-Bete-Salat und etwas Himbeer-Skyr danach, Kaffee und Kreuzworträtsel, ab kurz vor halb zwei war ich wieder am Rechner. Nicht ohne mir vorher allen Ernstes eine lange Unterhose anzuziehen – es war SO kalt. Oder zumindest mir war so kalt, mein Arbeitszimmer war eigentlich auf knapp 20 Grad geheizt, aber trotzdem war ich durchgefroren.
Den Nachmittag über war ich im Unterricht. Leider gab es mal wieder massive technische Probleme, wie eigentlich bis jetzt fast jedes Mal in dieser Kurszusammensetzung – in diesem Fall konnte eine Teilnehmerin nicht auf das Mikro an ihrem Laptop zugreifen und wählte sich deshalb zusätzlich mit ihrem Handy ein, was dann zu einer massiven Rückkopplung führte. Irgendwann beendete sie die Session mit dem Laptop und war nur noch mit Handy dabei, wodurch sie natürlich viele Dinge nicht richtig mitmachen konnte. Am Ende übernahm größtenteils ich und war nach dem Kurs natürlich quasi heiser. (Also nicht wirklich, aber anstrengend für die Stimme war es schon.)
Nach dem Kurs noch eine Stunde administratives Gedöns, und um kurz nach fünf war ich fertig, packte meine Sachen zusammen, holte den Liebsten aus seinem Arbeitszimmer und wir gingen gemeinsam los, er zum Bastelverein und ich ins Fitness.
Nachdem ich im Fitness ja beim letzten Termin auf die „ganz vielen Trainingsprogramme“ angesprochen worden war, die es so gab und die ich unbedingt nutzen sollte, hatte ich jetzt also wieder einen Einweisungstermin ausgemacht. Nach einer Runde Kraftmessung (…keine Verbesserung, naja, egal) schauten wir uns also die verschiedenen Programme an, ich ließ mir die Unterschiede erklären und entschied mich schließlich für „Allgemeine Fitness“, was so ein Mittelding aus Muskelaufbau, Schnellkraft und ein bisschen Ausdauer sein soll, eine moderate Steigerung vom Basisprogramm. Und damit legte ich die erste Runde gleich mal los. Es startete mit regulärem Krafttraining, 2×22 Wiederholungen, allerdings mit etwas mehr Gewicht als beim Basisprogramm. Was dazu führte, dass man die ersten Male „och naja“ dachte, aber so ab der Mitte eigentlich genug hatte und es am Ende echt so richtig anstrengend wurde. Gutes Programm, ich war nur leicht angestrengt dadurch, dass gleich zwei Physios da waren, neben der einen, die mich ins Programm eingeführt hatte, noch ein zweiter, „mein“ ursprünglicher Physio vom Sommer, und da außer mir wenig andere Leute da waren, hatte er viel Zeit bei mir zuzuschauen. Was mich leicht unter Druck setzte (obwohl ich die Bewegungsausführung wohl ordentlich mache).
Um zehn vor sieben war ich fertig, schenkte mir den Skill Court (wäre sonst zu spät geworden) und ging nach Hause. Der Liebste war schon wieder zurück und hatte auch schon mit Kochen angefangen, und eine gute halbe Stunde später hatten wir einen wunderbaren Wirsingeintopf mit Sojahack. Dazu zwei Folgen Sächsische Bergwacht und anschließend Castle, nur unterbrochen von der Tagesschau um acht. Es ist gerade wieder so eine Phase, wo ich denke, dass meine relative Nachrichten-Abstinenz nicht mehr möglich ist, weil einfach so viel passiert. Allerdings wusste ich schnell wieder, warum ich mich doch eher an die Tageszeitung halte, die schrecklichen Bilder aus den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien waren schwer zu ertragen. Wir sprachen ein bisschen über unsere Hilfsmöglichkeiten (leider gering) und gingen dann, trotz eigentlich gutem Tag, in etwas gedrückter Stimmung ins Bett.