Sehr doofe Nacht – sie war faktisch um halb vier vorbei, seitdem lag ich wach und wälzte Gedanken. Fast alle auf die Arbeit bezogen, völlig unnötig und anstrengend. Als ich um Viertel nach sieben schließlich aufstand, war ich ziemlich gerädert und mir taten sämtliche Gelenke weh. Doof. Dementsprechend miese Laune am Morgen, die sich aber relativ bald besserte: Ruhiger Vormittag, frisches Brot mit Aufstrich zum Frühstück, viel Tee, Zeitung, ein paar Rätsel. Und ein bisschen Online-Shopping (Unterwäsche in erster Linie).
Ich hatte mir für den Tag ein paar Sachen vorgenommen, war mir aber nicht so ganz sicher, ob mein Fitnesslevel dafür ausreichen würde. Der Liebste sortierte wenigstens die Wäsche und ließ eine Maschine laufen und um kurz nach elf gingen wir zum Wocheneinkauf zum Alnatura (Minimalprogramm, damit die kommende Woche saubere Kleider und Essen da sind). Direkt anschließend Mittagessen, wir machten die restliche Dinkelpfanne warm, Espresso danach (hm) und verzogen uns dann ein bisschen aufs Sofa. Der Liebste setzte noch schnell einen Hefeteig für Zimtschnecken für Sonntag an (Geburtstagseinladung, wir hatten versprochen welche mitzubringen).
Und obwohl ich müde und kaputt und schlecht gelaunt und überhaupt war, schnappte ich um halb drei meine Sporttasche und ging ins Fitness. Und zwar nicht weil ich so diszipliniert war und so vernünftig und überhaupt, sondern weil ich wirklich Lust darauf hatte. Wurde dann auch prompt belohnt, es ging prima und danach fühlte ich mich deutlich wohler in meiner Haut.
Direkt danach ging ich zu „unserem“ Weinhändler ums Eck, wo ich mit dem Liebsten verabredet war (zwanzig vor vier und damit kurz vor Ladenschluss). Wie gesagt Geburtstagseinladung für den nächsten Tag, der Pateneffe und die Bodenseeschwester hatten Geburtstag und wir besorgten beim Weinhändler den ersten Teil der Geschenke (wenn auch tatsächlich keinen Wein). Direkt anschließend, weil das Wetter gut war und ich Lust drauf hatte und Ideen und überhaupt, gingen wir weiter in die Innenstadt zur Buchhandlung, die zweite Geschenkehälfte besorgen. Das Buch, das ich im Kopf hatte, war zwar nicht da, aber ich hatte ungefähr vier Alternativen und von daher genug Auswahl. (Geschenke finden für Leute, die gern lesen: Easy.)
Danach hätten wir eigentlich heimgehen können, daheim stand eine spontane Rumfort-Pfanne auf dem Programm. Andererseits hatten wir ja ursprünglich mal geplant, am Samstagabend schon in Konstanz zu sein, hatten uns zwar aus Stressreduzierungs-Gründen dagegen entschieden, aber eigentlich stand deshalb immer noch „Auswärts“ auf dem Wochenplan… und der Liebste schlug vor, mal wieder bei unserem Stammitaliener in der Altstadt vorbeizusehen und dort essen zu gehen.
Großartige Idee natürlich, nur um halb sechs noch etwas früh, wir gingen also vorher auf einen Aperitif (einen Aperol Spritz, obwohl noch gar nicht Sommer) zu Michele. Dort quatschten wir ein bisschen, schauten den Leuten zu (es war voll), blätterten einmal durch die StuZ, es fühlte sich alles total entspannt und normal und krisenbefreit und gut an.
Um kurz nach sechs ins Restaurant. Auch dort war es voll, wir bekamen einen der letzten Tische, und wir sahen gleich warum: Hurra, der Koch war wieder da, es gab eine neue (und sehr professionelle, sehr gute) Servicekraft, damit war dann auch die alte Karte zurück, alles ganz wunderbar, schöner Restaurantbesuch. Und das Essen konnten wir sogar alles ohne Käse und damit komplett vegan bestellen, und es war (natürlich) alles super: Verdure Gratinata und Bruschetta Pomodoro als Vorspeise, als Hauptgang für mich Rigatoni vegetariana al forno, für den Liebsten Spaghetti Pomodoro e’Basilico. Dazu gab es einen wunderbaren apulischen Primitivo (nur ein Glas für jeden, wir hatten ja schon einen Aperitif gehabt und wollten am Tag danach nicht völlig verkatert sein). Und danach einen RICHTIG GUTEN Espresso.
Um kurz nach acht waren wir wieder daheim, müde und glücklich. Ich hängte noch die letzte Maschine Wäsche auf, während der Liebste die Zimtschnecken fertig machte und in den Ofen packte, dann eine Folge Castle und um kurz vor zehn gingen wir ziemlich zufrieden mit dem ausgefüllten, aber nicht gestressten Samstag hoch ins Bett.