Im Vorgarten – Donnerstag 1.6.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Um zwanzig nach sieben vom Kater geweckt worden, um den sich aber freundlicherweise der Liebste kümmerte. Ich blieb noch liegen bis acht, sehr müde und leichter Muskelkater. Draußen wieder strahlend blauer Himmel, im Haus ziemlich warm, ich machte erst einmal alle Fenster auf. Die Notwendigkeit für Socken sehe ich für mich in der nächsten Zeit eher nicht.Langsamer Tagesstart, der Liebste machte uns ein Porridge mit Bananen, ich blätterte träg durch die Zeitung, kochte uns eine Kanne Kaffee und mir eine Kanne Kräutertee. Katerfütterung, ein wenig ins Internet. Schließlich verschwand der Liebste nach oben ins Badezimmer, nachsehen, ob die neuen Fliesen gehalten hatten (sie hatten), die Ritzen verfugen und generell der Baustelle den letzten Schliff geben. Und ich ging vors Haus: Eigentlich wollte ich nur drei Sonnenkörbchen, die wir am Vortag im Baumarkt mitgenommen hatten, in die beiden Schalen vor dem Haus einpflanzen. Aber dann war ich schon dabei, also räumte ich sämtliche Steine weg (die Halbedelstein- und Fossilien-Sammlung meiner Mutter liegt bei uns als Deko auf der Eingangstreppe) und machte sauber, und weil ich schon dabei war, zupfte ich noch etwas Giersch um die Treppenstufen, und dann war es natürlich sinnvoll, auch noch den Giersch im kleinen Vorgarten links…

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Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929 – 1939

  • Beitrags-Kategorie:Lesen

Die dreißiger Jahre begleiten mich gedanklich nun schon seit ein paar Monaten, eigentlich seit ich Olympia von Volker Kutschner las und dann kurze Zeit später quasi versehentlich feststellte, dass der in eat.read.sleep erwähnte Hans Fallada sich in einer Schmuckausgabe von Kleiner Mann, was nun? in meinem Bücherregal fand. Nun also Florian Illies, ebenfalls eine eat.read.sleep-Empfehlung. Ich habe ja, da nur noch wenig Kontakt zu Buchhandels-Kolleg:innen oder germanistischen Kommiliton:innen, ein bisschen meine Quellen an Buchempfehlungen verloren, und dieser wunderbare Podcast füllt hervorragend diese Lücke. Einziges Manko: Die Sachbücher fehlen im Bücherportfolio, und da springt nun natürlich Florian Illies in die Bresche. Im weitesten Sinn zumindest: Es ist natürlich ein literarisch gestaltetes Buch über ein literarisches Thema, die Liebesbeziehungen von (größtenteils) Literaten, also quasi so nah an der Belletristik, wie ein Sachbuch nur sein kann. Was aber überhaupt keine Kritik sein soll. Absolut nicht: Was für ein Glücksgriff, was für ein faszinierendes, einzigartiges Buch. Illies breitet auf über 400 Seiten ein Gemälde der Romanzen, Affären, Beziehungen, Eheschließungen und -scheidungen der intellektuellen Welt Mitteleuropas zwischen 1929 und 1939 aus. Geographische Fixpunkte sind Berlin und Paris, personeller Schwerpunkt liegt auf Schriftsteller:innen und Maler:innen, aber auch Politiker, Sportler, Komponist:innen, Schauspieler:innen und weitere Personen des…

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