Nicht viel passiert, Samstag 22.7.2023

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Eigentlich Urlaub, es fühlte sich aber noch nicht so wirklich danach an. Eher wie ein normaler Samstag, an dem es eine Menge Sachen zu erledigen gab und so. Was auch bestimmt echt gut geklappt hätte, wenn ich nicht völlig verkatert vom Abend davor gewesen wäre, komplett matschig, ordentlich Kopfweh und insgesamt nur so bei 45 Prozent Tempo. Ich nahm erst einmal eine Kopfschmerztablette, wir aßen das restliche Bananenbrot zum Frühstück und warfen einen müden Blick in die Zeitung, bis plötzlich oben ein Gerumpel losging und Staubsaugerroboter Harold losfuhr. Wir schienen ihn auf Samstag 8:30 programmiert zu haben, hatten das aber ein bisschen vergessen. Wir rasten also schnell nach oben, räumten ihm Kabel und Mülleimer und alles aus dem Weg, und dann wurde das Schlafzimmer 15 Minuten lang gesaugt. Hihi.

Ansonsten nichts Spannendes am Vormittag, und das lag in erster Linie daran, dass der Liebste um neun seine Sachen packte um zu den (Schwieger-)Eltern an den Bodensee fuhr, wo er den Tag verbringen und nach dem Rechten sehen wollte. Ich war also tagsüber allein daheim und hatte mir ein paar Erledisachen vorgenommen. Zunächst einmal, nach etwas Zeitung und Internet und so, bis die Kopfschmerztablette wirkte, und um zehn rief ich dann ein letztes Mal meine geschäftlichen Mails ab. Ich wollte bei einer letzten Deadline, die am Donnerstag eigentlich schon ausgelaufen war, überprüfen, ob es noch Nachzügler-Mails gegeben hatte. Hatte es nicht, dafür zwei andere, die ich schnell noch beantwortete und verschob. Mailbox damit wieder leer, und ab jetzt war es mir dann auch egal für die nächsten Wochen, die Vertretungskollegin war informiert.

Eigentlich hatte ich mir Einkaufen, Fitness, Friedhof vorgenommen, aber mit Kopfschmerzen und Schlappheit und allem (und ziemlicher Wärme, blauer Himmel, was dem Kopfweh auch nicht half) tendierte ich dazu, mich nicht zu stressen. Wegen des Fitness tat es mir etwas leid, aber Fitness und Kopfweh ist einfach eine ganz schlechte Kombination. Die Tablette wirkte zwar irgendwann, aber trotzdem. Nun ja.
Den restlichen Vormittag blieb ich also daheim, viel Tee und noch ein Apfel, ich las ein bisschen im Internet herum und beendete dann schließlich mein Buch (wieder ein Terry Pratchett, Equal Rites dieses Mal, es ist gerade so eine Phase). Irgendwann eine Dusche, und dann war ich einigermaßen wieder hergestellt und es war halb eins.

Kleine Einkaufsrunde, ohne Wagen, wir brauchten nicht viel, sowieso auch, Urlaub und so. Neben ein paar Lebensmitteln aus dem Alnatura ging ich noch Vogelfutter holen, wir hatten seit zwei Tagen keines mehr und unser ganzer Balkon war voll mit kleinen Flauschkugeln, die noch von den erwachsenen Vögeln gefüttert wurden und für die wir eine Art stellvertretende Eltern-Verpflichtung fühlten. Gute Einkaufszeit im Übrigen, sehr wenig los.
Daheim machte ich mir eine Art Müsli zum Mittagessen – wir hatten ja nichts vom Vortag übrig und ich wollte auf jeden Fall ein bisschen leichter (und kaloriensparender) essen nach den beiden Exzessen am Donnerstag und Freitag. („Exzesse“, alles im Rahmen, aber halt zu viel für meinen eigentlichen Bedarf.) Ein Kaffee danach und aufs Sofa, ich machte einen kurzen Mittagsschlaf und ging dann in den Garten und vors Haus, ausführlichst gießen. Ein bisschen Diskussion mit dem Kater, der partout nicht mit ins Haus gehen wollte (und überhaupt sehr wenig gefressen hatte, ich begann mir ein bisschen Sorgen zu machen), und dann den restlichen Nachmittag auf dem Sofa mit einem neuen Buch. (Ja, natürlich wieder ein Terry Pratchett.)  

Gegen fünf ging ich noch einmal aus dem Haus, ein paar Blumen holen. Beim Südstadt-Aldi war die Blumen-Palette leerverkauft, der Obi hatte aber noch sehr schöne (bis jetzt ganz zufrieden mit der Gartenabteilung dort). Ich holte einen kleinen weißen Rosenbusch, ein paar gestreifte Sonnenkörbchen und irgendetwas in lila, soviel ich mit einem kleinen Pappkarton gut tragen konnte. Daheim wässerte ich die Blumen ordentlich und hoffte, dass ihnen das eine gute Startchance auf dem Friedhof bei dem trockenen Wetter verschaffen würde, und fing dann mit dem Kochen an. Gleichzeitig schrieb mir der Liebste, dass er jetzt zurückfahren würde. Als er zwei Stunden später da war, gegen sieben, war ein großer Topf Linseneintopf fertig.

Den Abend über also gutes Essen, ein bisschen Quatschen (alles okay am Bodensee), und dann hatten wir irgendwie keine Lust auf Serie und schauten stattdessen bei Netflix nach Filmen. Und keine Ahnung warum, aber irgendwie wurde mir Zurück in die Zukunft vorgeschlagen, und den Film hatten wir zwar beide schon zigmal gesehen, aber schon lang her, also warum nicht? Toller Michael J. Fox, fantastischer Christopher Lloyd, und es ist erstaunlich, wie zeitlos dieser Film ist und wie gut er auch nach bald 40 Jahren immer noch funktioniert. Natürlich starteten wir nach dem ersten Teil dann noch den zweiten, mussten da aber nach so 20 Minuten abbrechen: Wir waren halt einfach doch um halb elf müde, Urlaub hin oder her.