Schlecht geschlafen, lang wachgelegen und Gedanken gewälzt, am frühen Morgen gefroren. Um acht aufgestanden mit leichtem Kopfweh, Schnupfennase und schmerzenden Gelenken: eher mittelprächtiger Start in den Tag. Der Garten regennass, als ich nach unten ging, um mir die frisch bearbeiteten Staudenbeete anzusehen, begann es gerade wieder zu regnen. Das war so ziemlich die Prognose für den gesamten Tag. Ich hatte mir für den letzten Tag des Urlaubs noch so ein paar Sachen vorgenommen (Steuererklärung und Sport und so), von denen ich am Ende so ziemlich gar nichts machte. Das war vielleicht auch ganz okay so.
Sehr langsamer Vormittag mit wenig Berichtenswertem: Ich versuchte das Internet leerzulesen, der Liebste schaute sich irgendwelche YouTube-Sachen an und las auch. In einer Mini-Regenpause fütterte ich die Vögel, schaute nach dem Kater und gab ihm sein regelmäßiges Floh- und Zeckenmittel. Der Liebste machte uns ein englisches Frühstück mit Pilzen, Tomaten, Tofuwurst, Toast, ich machte uns eine Kanne Kaffee. Außerdem fuhr Harold durch Wohn- und Esszimmer und saugte, der Liebste wischte danach einmal durch, Hausputz erledigt.
Ab elf Fußball, Schweden-USA, und da das Spiel bis zum Elfmeterschießen ging, war es dann schon Mittag. Gutes Spiel im Übrigen, die USA schon größtenteils eigentlich überlegen, aber halt gescheitert an einer guten Abwehr und einer grandiosen schwedischen Torhüterin. Ich freute mich ein bisschen, dass Schweden weiterkam.
Zum Mittagessen machten wir uns die zweite Hälfte Kartoffelauflauf heiß, schnelle Dusche, um nicht völlig zu verlottern, dann verbrachten wir den Nachmittag mit Laptop auf dem Sofa. Zwischen uns den Kater, denn dem waren die ewigen Regenschauer und vor allem der Wind (rote Fahne, der Regen wurde klatschend gegen die Fenster getrieben) irgendwann zu blöd geworden und er kam zum Schlafen zu uns. Ein bisschen lesen (irgendwann dann auch mit Papierbuch), der Liebste kümmerte sich noch um die Zwetschgen, die er am Samstag vom Baum geerntet hatte. Sie reichten genau für einen Kuchen, der in den Ofen kam. Wir machten den Wochenplan für die kommende Woche (sehr uninspiriert dieses Mal, viele schnelle Klassiker, bei der vollen Woche haben wir keine Zeit für – und keine Lust auf – Experimente), ich bestellte die Biokiste. Nachmittag vorbei.
Und dann machte ich doch noch etwas, was ich mir schon lang vorgenommen hatte: Ich rief endlich einmal wieder bei einem alten Freund aus der Nachbarschaft an, bei dem ich mich schon ewig nicht mehr gemeldet hatte. Er hatte kürzlich (am Vortag, um genau zu sein) Geburtstag gehabt, das passte also ganz gut. Lustigerweise waren bei ihm gerade zwei andere alte Freunde zu Besuch, von denen ich auch schon länger nichts mehr gehört hatte, von dem einen zumindest. Wir telefonierten am Ende eine Stunde lang und brachten uns so auf den neuesten Stand (so viel ist bei uns beiden aber tatsächlich nicht passiert, wie das in den 40ern halt so ist, man arbeitet und fährt in den Urlaub und die Kinder werden älter, wenn man welche hat). Klapperten noch gemeinsame alte Freunde ab, was wir von denen so wussten (mal mehr, mal weniger), unter anderem Freund D, bei dem es auch schon wieder einige Zeit her war, dass ich mich bei ihm gemeldet hatte. Er ist momentan wieder im Krankenhaus, es ist ein ständiges Auf und Ab. Ziemlich frustrierend.
Wir schlossen das Gespräch mit dem definitiven Wunsch, uns mal wieder zu sehen (eigentlich wohnen wir nicht so weit voneinander und sind auch regelmäßig in den jeweiligen Städten, ich schon allein wegen des Friedhofs, aber irgendwie denkt man dann nie so dran). War auf jeden Fall ein schönes Telefongespräch.
Der Liebste hatte währenddessen gekocht, unten wartete eine Pfanne Krautnudeln. Wir aßen gleich und sahen parallel zwei Folgen vom guten Doktor. Und damit schlossen wir den Sommerurlaub 2023 endgültig ab, haha: früh nach oben, noch ein bisschen lesen, eine extra Decke dabei (die Temperatur war ziemlich im Keller). Und kurz quatschen über die letzten beiden Wochen: Wir hatten es dann doch, so im Großen und Ganzen und in Anbetracht der zwei Wochen Dauerregen, ganz okay gemacht mit der Erholung.