Wochenrückblick mit Arbeit und Hitze, Dienstag-Freitag 22.-25.8.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Hui, wo ist die Woche hin verschwunden. Ach ja, ich weiß es: Im Arbeitsloch versackt. Deshalb hier die kurze Zusammenfassung einer Arbeitswoche, in der ich quasi nichts Anderes machte als zu unterrichten, Unterricht vorzubereiten und nebenher noch so ganz, ganz wenig administratives Zeugs zu machen, damit mir das nicht so völlig auf die Füße fällt. Insgesamt hatte ich ca. 23 Unterrichtsstunden diese Woche, was angesichts eines vollen Deputats von 25 bis 27 Wochenstunden an staatlichen Schulen nach nicht so viel klingt – allerdings bin ich halt auch für einen Verwaltungsbereich hauptverantwortlich (und arbeite in der Erwachsenenbildung, also nicht so ganz vergleichbar). Nun ja, Urlaubszeit, ab September fahre ich das Unterrichten wieder runter. So zumindest der Plan. (Dafür wieder jede Menge Prüfungen, harhar.)

Unterricht: Zwei Intensivkurse, davon einer hybrid – am Dienstag klappte das schon deutlich besser als am Montag und ich ging ziemlich zufrieden aus dem Kurs – und einer wie gehabt online (es ist schon lustig, wie sehr es mich 2020 gestresst hat, als ich mich auf Onlineunterricht umstellen musste, und wie normal und wirklich entspannend es sich jetzt anfühlt). Dann mein Donnerstags-Abendkurs, den ich so auf dem routinierten Zahn abarbeitete, allerdings mit einer Menge Korrekturarbeit. Und dann Einzel- beziehungsweise Partnerunterricht mit insgesamt sechs verschiedenen Personen, teils online, teils in Präsenz: Zwei meldeten sich aus dem Urlaub zurück, eine hatte den Unterricht von der Firma genehmigt bekommen und konnte endlich anfangen, ein bisschen Prüfungsvorbereitung dazu… Das summierte sich dann zu ordentlichen Zahlen und zu ordentlichem Aufwand. Da der Einzelunterricht zwar nicht komplett, aber vorwiegend zu Tagesrandzeiten stattfand (wir machen unsere Kurse halt größtenteils dann, wenn die Kund:innen nicht arbeiten, also einmal Unterricht ab 8, dreimal Unterricht am Abend), und ich zwei vorbereitungsintensive Intensivkurse hatte, bedeutete das: eine Woche voller Überstunden (und ein bisschen Arbeit auf Samstagvormittag verschoben). Und eine Woche quasi ohne Home Office, ich war jeden Tag zumindest einen halben Tag im Büro. Am Donnerstag, neben allem anderen, auch noch für anderthalb Stunden zum „Interview“ für einen firmenproduzierten Podcast, bei dem ich ein bisschen von meinem Arbeitsbereich berichten durfte. Das machte tatsächlich ziemlich Spaß (klar, eine Stunde labern, das kann ich).

Neben dem Unterricht einiges an Orgakram, wobei ich das in Teilen ziemlich vernachlässigte (am Donnerstag beantwortete ich die letzten Mails vom Freitag und Montag). Sah zum Wochenende hin trotzdem ganz gut aus. Nur dass ich bei einer Sache gerade etwas in der Luft hänge, weil meine Ansprechpartnerin auf meine Mails nicht antwortet (bei ihr läuft gerade persönlich einiges nicht zusammen, volles Verständnis, für mich aber halt trotzdem doof). Außerdem gab es ein paar Ungereimtheiten und Fragezeichen bei einer gelaufenen Prüfung, ich fragte vorsichtig beim Prüfungsanbieter nach, mal sehen, wie schnell er antwortet, auch etwas unbefriedigend. Und natürlich flatterte dann noch am Freitagmittag, so kurz vor dem Wochenende, noch eine gar nicht mal so schöne Beschwerdemail in die Inbox. Wir besprachen uns intern und werden am Montag darauf reagieren, aber das war natürlich nicht gerade der beste Abschluss. Na gut, gehört dazu.

Der Liebste kümmerte sich währenddessen die Woche über ums Abendessen, mit nur ganz leichten Missfallensäußerungen („du arbeitest zu viel“ und so, ich weiß gar nicht, wie er da drauf kommt). Da es die ganze Woche ordentlich heiß blieb und gewittrig wurde (am Donnerstagabend Gewittersturm mit einigem Schaden und sogar Toten und Verletzten in der Region), hatten wir eher ofenfreie Gerichte geplant, Dienstag klassische Bratkartoffeln und grüne Bohnen (gibt es gerade frisch) mit einer gebratenen Tofuwurst und Kräuterquark, Mittwoch einen Flammkuchen mit Pilzen (oh, doch Ofen, Fehlplanung), Donnerstag einen mediterranen Nudelsalat (mit Zucchini und Tomaten und Olivenöl und so Gedöns) und Freitag Salzkartoffeln mit Kichererbsen, mit Currypaste und Joghurt und leicht zerdrückt. Klang ungewöhnlich, war aber gut.

Ansonsten wenig Abendprogramm, ein bisschen guter Doktor, ein bisschen hilflose Bäcker (da waren in einer Sonderfolge tatsächlich die Jungs von Queer Eye dabei, wie COOL ist das), und dann starteten wir am Freitag eine neue Makeover-Show auf Netflix namens Instant Dream Home, bei dem in zwölf Stunden das (kleine) Haus einer Familie komplett umgemodelt wird, während sie sich einen schönen Tag macht und nichts davon weiß. Makeover-Show extrem sozusagen und leicht durchgeknallt (und mit doch einigem an Fake, wie man recht deutlich merkte: Ein kleines Holzhaus für den Garten sollte zuerst eine offensichtlich zu steile Rampe heruntergefahren werden, stürzte beim zweiten Versuch vom Gabelstapler und zersplitterte in Einzelteile, „OMG, what are we gonna DO??“, betroffene Gesichter, aber zufällig hatte der Projektverantwortliche dann einen riesigen hydraulischen Kran zwei Straßen weiter geparkt, mit dem man das (zweite, denn natürlich baut man gleich mal ein paar von den Dingern, so zur Sicherheit) Holzhaus dann über den Bungalow in den Garten heben konnte. Please. Aber egal, es war unterhaltsam, wenn halt auch SEHR amerikanisch.

Mit Fitness wurde es die Woche leider gar nichts, was mich ziemlich annervte, nicht nur weil mein Rücken motzte, sondern auch weil ich ja jeden Monat teures Geld für die Mitgliedschaft zahle. Wenigstens kam ich Mittwoch und Freitag ins Yoga, dringend nötig. So gesehen kam ich einigermaßen schmerzfrei durch die Woche (abgesehen von den Schmerzen in Händen und Füßen, die gerade wieder ziemlich doof sind – vielleicht sollte ich doch mal wieder zum Hausarzt gehen und testen lassen, ob man mittlerweile Rheumamarker im Blut feststellen kann, beim ersten Check vor ein paar Jahren war da noch nichts zu sehen). Schlecht geschlafen natürlich wegen Stress und Hitze, aber nun ja.
Der Liebste kompensierte meine Fitnessmängel übrigens durch gesteigerte sportliche Aktivitäten: Jeden Tag joggend zur Arbeit (Fahrrad immer noch in Einzelteilen, gerade ist der Rahmen zum frisch Lackieren weg), lange Läufe, Reduzierung der Gehpausen, und am Donnerstag überraschte er mich mit der Nachricht, dass er sich für den Stadtlauf in wenigen Wochen angemeldet hat, zusammen mit einem Kolleg:innenteam. Jetzt denkt er darüber nach, sich eine Pulsuhr zu kaufen. Wenn er allerdings zu einem dieser peinlichen SPORTLER wird, mit sämtlichen Körpermesswerten im Kopf und Sportlycra im vierstelligen Preisbereich am Körper, dann werde ich intervenieren müssen.

An der Katzenfront während der Woche wenig Neues, der Liebste erreichte die Tierärztin nicht (erst sie Urlaub, dann er unterwegs) und wir verschoben das Besuchskater-Checkup-Projekt erst noch einmal. Aber am Freitagabend ließen wir ihn das erste Mal zu uns ins Haus. Was er sehr vorsichtig tat – nur in die Waschküche, wo wir ihm etwas Futter hinstellten, und nach zehn Minuten wieder draußen, aber immerhin (es ist schon ziemlich deutlich ein Streuner, aber so ganz langsam sieht er etwas besser aus, finden wir). Unser Nasenkater beobachtete  das alles mit einer Mischung aus Faszination und Unruhe, da er aber eine Menge Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten und so bekam und außerdem jede Nacht beim Liebsten im Bett schlief, war das schon okay, würde ich mal sagen.

Während der Woche quasi gar nicht gelesen, außer ein bisschen Guardian auf dem Handy und einem obligatorischem Blick in die Tageszeitung am Morgen. (Also naja, „obligatorisch“ – wenn mir die Weltlage und die regionale Politik zu sehr auf die Nerven gehen, dann lasse ich die Zeitung ganz gern mal sein, so für den Seelenfrieden). Zum Wochenende soll die Temperatur nach unten gehen, und den Garten lassen wir momentan auch in Ruhe, und der Unterricht wird auch etwas weniger, vielleicht komme ich dann wieder zum Lesen. Und zum Fitness. Und zum Kochen. Und überhaupt.