Ärgertag, Mittwoch 27.9.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Am Morgen kleinere Diskussionen mit dem Kater der dem Magerkater das Futter klaute, mit dem Magerkater, der TROTZ MAGERKEIT am Futter herummäkelte, mit dem Liebsten, der beiden Katzen das Futter rationieren wollte, völlig zurecht, weil einer dick und der andere nervig. Sie schauten aber halt beide so süß, diese Arschlöcher. Schließlich verschwand der Kater nach draußen, Magi bekam von mir noch eine Portion Katzenpudding (seit September wieder beim dm zu kaufen und bei beiden Katzen der Hit, mit Käsegeschmack) und wir konnten auch in Ruhe frühstücken. Vermutlich geht es so mit zwei Kindergartenkindern daheim auch zu (nur reden die dann noch am Stück).

Müsli zum Frühstück, dann verschwand der Liebste ins Büro, ich ließ mir etwas mehr Zeit, erstens weil mir der Kopf ziemlich weh tat (blöd), zweitens weil ich am Abend davor so lang gearbeitet hatte (…eventuell ein Zusammenhang). Ein Blick in die Zeitung (wo es wieder nur Aufregerthemen gab), und um kurz vor neun ging ich aus dem Haus (mit Übergangsjacke, aber drunter nur einer Bluse, nachts war es wieder zweistellig und tagsüber sollte es auf 27 Grad hochgehen – das wurde dann auch so, kein Wunder, dass ich Kopfweh hatte).
Den Vormittag über war ich wieder im Intensivkurs beim Unterricht, mein letzter Kurstermin in dieser Reihe. In den nächsten Monaten bin ich nicht in den Intensivkursen eingeplant, auf meinen Wunsch hin, es ist einfach VIEL zu zeitaufwendig in Anbetracht meiner anderen Kurse, Einzelunterricht, Orgasachen, Prüfungen. Vom QM mal ganz zu schweigen. Es ist also vernünftig, aber trotzdem ein bisschen schade: Die Intensivkurse machen halt einfach Spaß, also zumindest im Normalfall (viel an den äußeren Umständen nervt ein bisschen, aber das generelle Unterrichten in den Kursen ist schon toll, grundsätzlich). So war es auch dieses Mal, schöner Kurstermin, auch wenn ich zeitlich nicht ganz hinkam, aber egal, es lief gut und ich war zufrieden.

Mit Nachbereitung beschäftigt bis halb zwei, dann Mittagspause, für die ich beim Bäcker ums Eck drei Brötchen holte, von daheim hatte ich Aufstrich und ein Stück Zwetschgenkuchen mitgebracht (den Zwetschgenkuchen hatte der Liebste am Vortag geholt). Brötchen zum Mittag sind nun nicht so mein liebstes Essen, aber wir hatten wegen nicht gekocht am Vorabend nichts übrig, und deshalb war das ein bisschen improvisiert. War aber voll okay.
Den restlichen Nachmittag dann Orgakram bis sechs. Eine Beratung, ein Meeting mit der Kollegin, ein paar spontane Besprechungen mit dem Chef und einer anderen Kollegin, und ansonsten Mails. Und ein Ärgerthema, das mich seit Montag beschäftigte, der Katastrophenlieferant natürlich, und das ich jetzt zu eskalieren beschloss. Nach etwas Aufschieben entwarf ich also eine Mail mit diversen Leuten in Cc, ließ eine Kollegin und dann den Chef drüberschauen und schickte sie ab. Ich mag so etwas ja gar nicht (wer mag das schon), aber andererseits geht es manchmal nicht anders.

Um sechs hakte ich den Tag ab und ging nach Hause. Ziemlich schlecht gelaunt: Die Mailgeschichte hing mir nach, ein paar anstehende interne Veränderungen machten mir Sorgen, die Katzensituation fand ich ungeklärt und sorgenmachend, und außerdem fühlte ich mich mal wieder halb krank (wie quasi fast jeden Abend seit der Covidinfektion Anfang September: tagsüber noch einigermaßen okay, abends dann kratziger Hals, irgendwie grippig und total erschöpft).
Ich ging erst einmal in den Supermarkt nebenan, Gyoza holen (und Sesam, weil wir in unserem Sesamglas einen Lebensmittelmottenbefall feststellten – wir hatten in den letzten Wochen einige Male Probleme damit und werden wohl ein paar unserer Vorratsgläser austauschen müssen). Dann mit dem Liebsten eine Runde kochen und vom Tag erzählen, was eine gute Idee war, denn danach ging es mir schon wieder ein bisschen besser. Zum Abendessen eine große Portion Miso-Ramen mit Mie, Edamame, Tofu, Aubergine, grünen Bohnen und eben Gyoza, sehr gut, und dazu ein paar hilflose Bäcker, bis ich um halb zehn mit Buch ins Bett verschwand, fest entschlossen, den Tag abzuhaken und mich nicht mehr zu ärgern. Oder so.