Die ganze Woche gab es einfach sehr viel Arbeit, deshalb war ich leicht genervt, kam nicht zum Bloggen und Lesen und Sport und überhaupt zu gar nichts. Etwas zu viel insgesamt, und die richtig stressigen Tage kommen erst noch.
Drei Prüfungen (Montag, Dienstag, Donnerstag), dazu Montagabend und Donnerstagabend noch Kurs und an diversen Tagen Einzelunterricht. Ich arbeitete am Freitag ab halb zehn und stellte um halb elf fest, dass ich jetzt das Arbeiten einstellen könnte und meine Wochenarbeitszeit erreicht hätte. Machte ich natürlich nicht.
Viele Kolleg:innen krank, die Anfragen wegen Krankheitsvertretung häuften sich. Ich machte deshalb die Donnerstagsprüfung komplett allein und war dementsprechend gestresst. Es klappte aber alles okay (so ein ganz klein bisschen stolz auf mich hinterher).
Überhaupt gut die Woche: der Unterricht. Nicht so viel (wegen Prüfungen), aber die Kurse waren prima. Der Montagskurs sowieso, aber auch den Donnerstagskurs hatte ich jetzt inhaltlich etwas anders ausgerichtet und das wurde von den Leuten gut angenommen. Er ging ein bisschen in eine andere Richtung, als ich normalerweise eingeschlagen hätte, aber es war wohl das, was gerade wichtig war. Dementsprechend zog ich da (wie immer, wenn es gut läuft) eine Menge Energie raus.
Ansonsten: Überall alles krank. Zu den Prüfungen kamen die Leute natürlich auch erkältet, klar, die Termine waren für sie superwichtig, da bleibt man nach Möglichkeit nicht daheim. Trotzdem unschön, vor allem am Donnerstag war einer so richtig, richtig krank – leider kam er auch sehr spät und es war anfangs nicht so ganz ersichtlich, wie sehr er hustete und schiefte (sonst hätte ich ihn heimgeschickt). Die anderen fühlten sich leicht gestört, vor allem weil er auch sehr laut atmete, keuchte, sich schnäuzte, gluckernd aus seiner Flasche trank… bis ich ihn aufforderte, sich einfach ein bisschen zurückzunehmen, krank hin oder her. Das tat er dann mehr oder weniger erfolgreich. Ich war auf jeden Fall an allen Prüfungsterminen mit Maske unterwegs, die Kolleg:innen auch.
Zusätzlich zu Prüfungen und Unterricht die nächste Runde an Ägypten-Prüfungen vorzubereiten. Sehr viel Ärger mit dem Katastrophenlieferanten, den wir erst dann lösen konnten, als wir den Vorgang bis zur Geschäftsleitung eskalierten, was ich ja wirklich unangenehm finde, aber was sollen wir tun? Das bedeutete für mich natürlich jede Menge Mails, Anrufe, Dokumente, Gedöns nebenher. Immerhin klappte zeitlich alles so, dass ich am Freitag um 20 Uhr tatsächlich fertig war und das Wochenende nicht arbeiten musste.
Überhaupt, Freitag: Ich hatte mir Zeit für den Yogakurs freigeschaufelt (neben dem Yogakurs am Mittwoch, immerhin, Fitness klappte unter der Woche nicht), war also bis kurz vor sieben im Kurs und danach dann noch eine Stunde am Schreibtisch. Währenddessen wurde nebenan in der Teamküche eifrig gekocht und gebacken, es fand ein kolumbianischer Kochabend für Team und Teilnehmende statt. Bisschen komisch, nebendran zu arbeiten (und kam eventuell beim Team auch nur so halb-gut an), aber mir war mein freies Wochenende wichtiger, deshalb wollte ich das abschließen – und um acht hatte ich dann tatsächlich alle Daten erfolgreich hochgeladen, die Prüfungen waren startklar und ich konnte noch für eine Stunde zum Team dazu für kolumbianische Arepas, Salsa, Guacamole und ein Glas Rosé. Das war ein ganz guter Abschluss für die Woche. Der Liebste war sowieso nicht daheim, er hatte seinen letzten Funkkurs (er kam dann um halb zehn, kurz nach mir).
Sonst wenig passiert die Woche. Den Wochenplan schafften wir erst montags zu machen, dafür wurde er ganz okay und abends meistens gekocht (oder bekocht worden), einmal Nudelsalat, einmal mediterraner Kartoffelsalat (typisch für Prüfungstage, dass es viel Salat gibt), einmal Wirsingeintopf, einmal Mie mit Tofu und Weißkohl. Alles schnell zu machen, nichts Spektakuläres und größtenteils vom Liebsten übernommen.
Der Liebste, der etwas weniger Arbeit hat als ich und deshalb etwas besser organisiert ist, hatte am Freitag seinen Arzt-Checkup, und was kann man sagen: Alles mehr als bestens. Blutwerte, Blutdruck, das ganze Gedöns im grünen Bereich. Das war mal eine richtig gute Nachricht die Woche.
Mittwochabend hatten wir wieder Theorie-Segelkurs, so gaaanz, ganz langsam wiederholen sich die Begriffe und man bekommt so ein leichtes Verständnis von den Dingen (also wirklich sehr leicht).
Ach ja, und am Donnerstagabend holte der Liebste noch einen Adventskranz beim lokalen Floristen (wieder wunderschön). Das hatte ich mir ja eigentlich für den Freitagmorgen vorgenommen, aber es war zeitplanmäßig nicht drin, also bei mir nicht. Beim Liebsten schon. Der kam am Freitagabend leider mit Schnupfennase aus dem Funkkurs (morgens beim Arzt war es noch okay gewesen), was doof war, denn es war so viel los an privaten Sachen (für ihn), dass eine Erkältung blöd wäre. Aber das ist sie ja andererseits immer.
Ach ja, und natürlich: Der erste Schnee. Am Donnerstag fiel er so richtig in Flocken, und ab Freitag blieb er sogar liegen, immerhin so drei oder vier Zentimeter. Was für unseren Wohnort (unten in der Stadt und in Flussnähe) ja schon ordentlich ist. Und sehr viel besser als Regenwetter.