Wenig überraschend SEHR müde am Morgen, was aber egal war, ich freute mich trotzdem über den schönen Abend davor und war quasi fast gar nicht knurrig. Allerdings kein Yogakurs, ich hätte sowieso nicht gekonnt, aber auch viele andere hatten keine Zeit und für die Yogatrainerin passte es auch nicht so richtig, deshalb fiel der Kurs aus. Fürs Protokoll: Die anderen hatten alle keine Zeit wegen diverser berufsbezogener Weihnachtsfeiern, ich konnte nicht wegen einer Probeprüfung. Lol.
Um kurz nach acht gingen der Liebste und ich aus dem Haus, mit kurzem Stopp beim Viertel-Lieblingsbäcker fürs Frühstück (vorher drapierten wir noch die Weihnachtskarte für den Biokisten-Lieferfahrer vor unserer Tür). Ab halb neun war ich im Büro, und wie erwartet war so ziemlich die Hölle los. Ich hatte für die Teilnehmenden, die sich für die Probeprüfung angemeldet hatten, Lebkuchen und Weihnachtsschokolade und so besorgt, und da es eben noch Weihnachtsfeiern in zwei Kursen gab, hatten die Kolleg:innen natürlich auch eine Menge Zeugs dabei und die ganze Küche war voll mit lauter Süßkram und „bunten Tellern“. Sah eigentlich ausgesprochen gemütlich aus.
Den Vormittag über wie gesagt Probeprüfung: Einer der großen Prüfungsanbieter hatte uns gebeten, bei seiner Qualitätssicherung mitzuwirken und für sie mit unseren Kursteilnehmenden neue Prüfungsaufgaben zu testen. Aus den diversen passenden Kursen hatte sich eine kleine Gruppe an Leuten freiwillig gemeldet, die meisten am Vormittag, ein kleiner Teil auch am Nachmittag. Dazu zwei Kolleg:innen, die jeweils die Aufsicht übernahmen. Ich machte die Einführung und Nachbereitung und hatte ansonsten einen Bürotag vor mir – im Endeffekt also eine Prüfung, aber ohne die Angespanntheit und den Stress. Und mit Lebkuchen.
Und es klappte alles ganz prima mit der Prüfung, die Leute waren echt zufrieden über die Chance und ich ebenfalls ganz angetan vom Ablauf. Mittagspause um halb eins mit einer abends aus dem Tiefkühlfach geholten Lasagne (ich hätte bei einem Kurs, der indisch gekocht hatte, mitessen können, aber das Timing passte nicht so und irgendwie war es mir auch etwas zu laut und überhaupt war am Ende in erster Linie nur noch tonnenweise Reis übrig). Leicht genervt war ich von der Tatsache, dass die Lasagne, obwohl ja eigentlich Nudelauflauf, so viel Flüssigkeit in sich trug, dass sie ordentlich auslief (wir hatten sie in nicht-dichten Metall-Lunchboxen eingefroren), und damit die Plastiktüte komplett vollgesifft war. Immerhin war sie so einigermaßen dicht, sodass der Rucksack verschont blieb. Trotzdem doof. Aber die Lasagne war lecker.
Am Nachmittag arbeitete ich dann meine Inbox ab und warf einen Blick in die Probeprüfungen der Vormittagsgruppe (der Prüfungsanbieter wird sie auswerten, aber ich wollte den Leuten ein erstes kleines Feedback geben). Außerdem machte ich die Einführung für die kleinere Nachmittagsgruppe und hatte von zwei bis drei den letzten Unterricht des Jahres. UND ich unterhielt mich mit der Bürokollegin über Blaulichtquatsch! (Sie hatte gefragt „warum kennst du dich eigentlich mit Feuerwehr und so so gut aus, bist du selber bei der Freiwilligen Feuerwehr oder so?“ – lol, nein, ich bin halt einfach sieben Jahre alt und schaue Blaulicht-Dokus im Fernsehen an.) Jedem sein Hobby, oder so.
Um sechs Uhr war ich mit allem durch, die Nachmittagsgruppe fertig und von mir verabschiedet, mir war leicht schlecht wegen der TONNEN an Lebkuchen und Zeugs, die es im Büro gegeben hatte (man hätte sie natürlich nicht essen müssen, aber andererseits, Sachzwänge, Sachzwänge) und ich verabschiedete mich in den Feierabend.
Ungemütliches Wetter, viel Wind, deutlich über Null, es fühlte sich alles herbstlich an. Schön aber, dass ich auf dem Heimweg vom Liebsten eingeholt wurde, der gerade den Berg heruntergejoggt kam. Wir stellten daheim nur unsere Sachen ab, räumten die Biokiste ins Haus (der Umschlag war weg, und da bei uns eigentlich nichts wegkommt, schien das mit dem Fahrer geklappt zu haben) und machten dann eine kleine Runde, um Weihnachtskarten bei zwei Nachbarn/Fast-Nachbarn einzuwerfen. Damit waren die Weihnachtskarten für dieses Jahr so gut wie auch erledigt und ich SEHR zufrieden.
Der Liebste erledigte das Abendessen, eine große Pfanne Krautnudeln mit Pilzen, während ich nach den Katzen sah. Und dann ein Abend vor dem Laptop: Wir hatten einen langen Theoriekurs für den Sportbootführerschein, dieses Mal zum Thema „Seemannschaft“ und in einer extrem dichten (eigentlich viel zu dichten) Fülle an Informationen zur Kommunikation an Bord, Ausstattung, Notfallverhalten, Kentern und Havarien, you name it. Das Ganze waren gute zwei Stunden Onlinevortrag und ich schaltete irgendwann einmal ab, also gedanklich. Es ist schon ok, das einmal so zu hören, aber da braucht es dann noch einen zweiten Durchgang per Buch (und dann wohl einen dritten per YouTube-Tutorial und einen vierten per Lern-App), bevor das irgendwie fruchtet.
Auf jeden Fall war das quasi der Abend, wir sahen danach noch eine kleine Runde Big Fat Quiz auf YouTube, bis es uns zu kalt wurde (ohne Feuer im Ofen ist das Wohnzimmer einfach viel zu kalt, also zumindest wenn man nicht die Heizung wie bekloppt hochdreht) und wir unter die warmen Decken verschwanden.