Am Morgen kam ich sehr schwer aus dem Bett, nachdem ich in der Nacht ewig wachgelegen war. Der Liebste stand vor mir auf und kümmerte sich um Tee und Katzen, und ich folgte ihm erst um sieben. Keine Lust auf den Tag, auf die Woche, auf irgendetwas. Außer eine Tasse Tee halt. Und ein Frühstück vielleicht. Spoiler: Der Tag wurde dann deutlich besser. Da wir beide an dem Tag im Home Office waren, sowieso.
Also erst einmal Frühstück (Brot mit Erdnussbutter und Aufbrauch-Honig), ein Blick in die Zeitung, die Demo von gestern war der Leitartikel im Regionalteil. Laut Veranstalter 2000 Leute, laut Polizei 1300 Leute, auf jeden Fall eine ordentliche Zahl für eine doch recht kurzfristig organisierte Veranstaltung. Und schön, dass im Artikel die Hauptpunkte der Redner noch einmal zusammengefasst wurden, wir hatten wegen unseres Standorts ja wenig hören können (passte alles soweit, harhar).
Am Schreibtisch ab kurz vor neun, noch ein paar wichtige Mails zu beantworten, und dann war ich den Vormittag über im Unterricht. Sehr netter Kurs, ich kannte die meisten Leute aus vorherigen Beratungen oder Gesprächen schon (eine Menge Leute aus dem Kurs hat eine Prüfung als Ziel und kennt mich deshalb als Ansprechpartnerin). Der Kurs lief auch recht rund, ich war ganz zufrieden, bis auf die Tatsache, dass mir um 12:30, quasi schon zum Kursende, plötzlich das Internet verschwand und ich aus dem Zoom-Meeting geworfen wurde. Nur für eine Minute, aber trotzdem doof.
Nun ja, ich schloss auf jeden Fall den Kurs ab, hatte dann noch anschließend Beratungsgespräche mit eben einigen Kursteilnehmenden, die die Chance nutzten, dass sie mich direkt vor der Kamera hatten, und mit allem Drum und Dran wurde es zehn nach eins, bis ich fertig war. Leider fiel mir später auf, dass wir um eins ein Teammeeting gehabt hätten, das ich komplett verpennt hatte. Nicht so schlimm, ich schaute mir später die Aufzeichnung an. Mit den Beratungen hatte ich wenigstens eine gute „Ausrede“ dafür, ungeplant halt.
Mittagspause bis zehn vor zwei mit dem Liebsten, Zeitungsrätsel und der zweiten Hälfte Bohneneintopf mit Kohl und Austernpilzen, gut durchgezogen. Um zwei hatte ich dann noch einmal ein Beratungsgespräch mit einer Person aus der Schweiz (dieses Mal geplant), und dann war ich den restlichen Nachmittag damit beschäftigt, meine Mailbox leerzuarbeiten (klappte auch fast) und die Didaktik-Fortbildung weiter vorzubereiten. Seit langem einmal wieder Arbeiten mit Power Point, das kam in meinem Berufsleben ja bis jetzt dankbarerweise eher selten vor. Nicht dass ich was gegen das Programm hätte, es verleitet nur dazu, dass man vor lauter Folien und „Gestaltungsmöglichkeiten“ eine sinnvolle didaktische Aufbereitung vergisst, was bei einer Didaktik-Fortbildung besonders ironisch wäre. Auf jeden Fall war ich mit den Inhalten und allem ganz zufrieden, wurde nur nicht komplett fertig, aber das war nicht schlimm. Um halb sieben machte ich endgültig Feierabend.
Gemeinsames Kochen mit dem Liebsten, vorher aber nach den Katern schauen, die mal wieder Sorgenkinder sind, Magi vor allem. Sitzt wieder mehr bedröppelt da, läuft etwas schlechter, kaut schlechter. Seufz. Klar, es ist abzusehen, dass es ihm schlechter gehen wird, aber irgendwie halt trotzdem… blöd. Dass wir das Medikament immer noch nicht haben (ich hatte nach den Weihnachtsferien bei der Tierärztin angerufen: momentan leider Lieferschwierigkeiten, sie melden sich), fühlt sich in dem Kontext auch gar nicht so gut an.
Also Katzenfütterung, der Liebste ging mit dem Nasenkater raus, dann kochen, ein Wok voll mit Mie, Edamame, Brokkoli, einer süß-scharfen Chilisauce und, sehr ungewöhnlich für uns, veganem Industrie-„Chicken“, das wir vor ein paar Wochen reduziert und kurz vor dem Ablaufdatum aus dem Supermarkt „gerettet“ und eingefroren hatten. Wir haben ein paar solcher Fleischersatzsachen momentan im Gefrierschrank, obwohl wir das eigentlich wenig einplanen, und naja, irgendwann müssen wir die natürlich auch essen. Stehen zwar nicht auf der Aufbrauchliste, aber trotzdem. Das „Chicken“ war im Übrigen wirklich ziemlich gut und hatte außerdem, ich konnte es kaum glauben, einen Nutriscore von A. Viel Salz oder Fett ist also wenigstens nicht drin.
Nach dem Essen schaute der Liebste die Prodigy-Folge vom Vorabend noch einmal an, weil er da eingeschlafen war, und ich startete währenddessen ein neues Buch (ENDLICH). Als der Liebste fertig war, schauten wir bei Prodigy weiter, und zwar die letzten beiden Folgen. SO EINE TOLLE SERIE. Alles super, die Story, die Entwicklung der Figuren, das Anknüpfen an die anderen Star Trek-Serien (die Serie ist schon ziemlich stark von Fans für Fans gemacht, würde ich sagen), der Spannungsbogen, auch die Zeichnungen super. Ich hoffe sehr, dass eine zweite Staffel (die laut Wikipedia wohl schon produziert, aber wegen Ausstrahlungsrechten diesdas blah nicht ausgestrahlt wurde) auf Netflix erscheint. Endlich mal wieder guter Raumschiff-Content!!