Haushaltsqueen, Samstag 3.2.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ausgewacht aus einem bizarren Traum, in dem ich träumte, dass ich aufwachen würde, und zwar weil ich den Wecker vergessen hätte und das Licht anging. Magi war irgendwie auch involviert und außerdem musste ich aufs Klo – alles viel zu realistisch für meinen Geschmack. Ich wachte auf und es war 6:48 (für meine Verhältnisse also quasi ausgeschlafen), kein Kater in Sicht und der Wecker dunkel. Nur aufs Klo musste ich tatsächlich. Ich stand also auf, ließ den Liebsten noch liegen und schaute nach Tee und den Katzen. Die waren auch beide unten, waren aber am Fressen nur so halb interessiert. Entweder ein neuer Grund, sich Sorgen zu machen (Magi fraß gar nichts), oder es war am Vorabend einfach genug gewesen. Ich schob es mal auf Zweiteres und ließ sie in Ruhe. (Das stellte sich als richtig heraus – zwei Stunden später bekamen beide plötzlich Riesenhunger und ab da war alles wieder normal.)

Übrigens ein sehr angenehmer erster Blick auf die Titelseite der Zeitung: Stuttgart 21 geht das Geld aus, lol, wer hätte das gedacht, außerdem gibt es ein neues Förderprogramm für Schulen in BW und Artikel zum neuen Reparaturgesetz und zu den fehlenden Frauen in der Kommunalpolitik. Keine Katastrophen, keine Anschläge, alles unaufgeregt langweilig. Entweder hat die Zeitung aufgegeben, über diverse Kriege und so weiter zu berichten, oder da gab es tatsächlich nichts Neues. Ausgesprochen entspannend zwischendurch.

Dem Liebsten ging es leider gar nicht gut, Allergieattacke aus der Hölle und verschnupft und überhaupt alles Mäh. Er machte uns ein Porridge mit Banane zum Frühstück, aber danach zog er sich aufs Sofa zurück und verließ es mehr oder weniger den restlichen Tag nicht mehr, von einmal Biomüll rausbringen und einmal Wocheneinkauf abgesehen. Ich hatte dagegen, erstaunlich nach der vollen Woche, recht viel Energie und beschloss sie in Haushaltskram umzusetzen. Und das machte ich mehr oder weniger den ganzen Tag. Dementsprechend eine eher langweilige Tagesbeschreibung, aber oh well.

Zunächst Frühstück und der Versuch, das Internet leerzulesen, während oben Harold das obere Stockwerk saugte. Danach wischte ich oben durch, ging duschen, animierte den Liebsten ebenfalls zum Duschen (ok, doch noch ein drittes Mal weg vom Sofa) und putzte das Bad. Dann war es kurz vor elf und ich sortierte die Schmutzwäsche und startete Spülmaschine und Waschmaschine: Die Strom-App kündigte eine Supergrün-Phase zwischen elf und sechzehn Uhr an, also packte ich sämtliches Waschen (drei Maschinen), Spülen sowie Laptops und Zeugs laden in diese Zeit. Das determinierte ziemlich den Tagesablauf, hatte aber den Vorteil, dass dann die ganze Wäsche tatsächlich gewaschen war (und abgehängt, aufgehängt, gebügelt).

Mittags machte ich uns eine schnelle rote Linsensuppe und überlegte dann kurz ins Fitness zu gehen, aber erstens fühlte ich mich leicht unterzuckert (wir kamen erst um kurz vor zwei richtig zum Essen) und leicht kaputt und zweitens lief ja wie gesagt noch die Wäsche, was kein komplett zwingender Grund ist, aber ich hatte es mir halt so eingeplant. Ich ließ das Fitness also bleiben und hakte stattdessen das Haushaltszeugs ab, unterbrochen von einer kleinen Sofapause.
Gegen fünf war Wäsche und Putzzeugs erledigt und wir gingen zum Alnatura. Blöde Zeit zum Einkaufen, weil recht viel los, aber wenigstens gab es noch mehr oder weniger alles (dementsprechend war es auch mehr oder weniger teuer).

Daheim räumte ich die Sachen weg, machte uns einen Pizzateig und richtete die Sachen für die Pizza zusammen. Und dann hatte ich das Gefühl, für den Tag wirklich, wirklich genug getan zu haben, und legte mich für die nächsten zwei Stunden mit Buch aufs Sofa, einfach ein bisschen am Stück lesen. Der Liebste baute uns die Pizza zusammen und machte uns noch eine kleine Käsesauce dazu, und um acht holten wir eine UNFASSBAR gute Pizza aus dem Ofen. Ein bisschen Rumfort-Essen: Neben den obligatorischen Pilzen und Zwiebeln und sehr gutem frischen Salat hatten wir noch ein halbes Glas Mais, ein offenes Glas Peperoni und ein angebrochenes Glas Pesto im Kühlschrank, die alle verbraucht werden mussten (die Peperoni kamen nicht komplett drauf, aber der Rest schon). Das stellte sich als super Mischung heraus. Auch der Teig war super geworden und überhaupt, ich bin für irgendwelche Lieferpizzas einfach für alle Zeiten verdorben.

Den restlichen Abend verbrachten wir entspannt in unterschiedlichen Unterhaltungsprogrammen vor zwei Laptops – nicht sonderlich kommunikativ, aber der Liebste fuhr wieder ziemlich runter und wollte seine Ruhe, und ich hatte nichts dagegen, zumal ich zwei alte Folgen Big Fat Quiz gefunden hatte, die ich noch nicht kannte. Ich holte dazu die irgendwann letzte oder vorletzte Woche angebrochene Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank und machte sie leer, denn der Plan ist, dass wir am Montag (eine Woche verfrüht) die Fastenzeit starten (und sie auch eine Woche verfrüht beenden, weil wir da Urlaub haben, und ganz ehrlich, im Urlaub faste ich nicht). Da musste ich dann natürlich den Wein leer machen, logisch.