Prüfungsmarathon, Donnerstag und Freitag 1.-2.2.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Die ersten zwei Prüfungstage des Jahres, nach einer knapp sechswöchigen Pause. Wir werden ja in diesem Jahr den Rekord an abgenommenen Sprachprüfungen knacken, was noch ein echter Spaß wird mit der Vorbereitung und überhaupt dem ganzen Drumherum an sonstigem Unterricht, der ja auch noch reinpassen muss. Unter anderem aus diesem Grund war es ein Ziel der beiden Prüfungen, eine Kollegin einzulernen, die dann im Team mitarbeiten soll. Aber der Reihe nach:

Donnerstag

Ein Zwölfstundentag, wo also außer Prüfung wenig Anderes passierte. Ich musste so früh aus dem Haus, dass ich tatsächlich mit dem Liebsten gemeinsam um halb acht losgehen konnte, mit kleinem Zwischenstopp beim Viertel-Lieblingsbäcker für ein Frühstück auf die Hand. Um Viertel vor acht war ich im Büro (dort tatsächlich die erste) und richtete erst einmal die Prüfungsräume. Kurz nach mir kam die Kollegin, zwar fieberfrei und einigermaßen genesen, aber noch mit kratziger Stimme und deshalb mit Maske unterwegs. Die setzte ich mir dann auch auf, sobald die Prüfungsleute eintrafen.

Den Vormittag über war ich in der schriftlichen Aufsicht bis zwölf, dann etwas Aufräumen und ein erster Blick in die Mails. Ein paar Kursteilnehmer meines Abendkurses hatten mir Hausaufgaben geschickt, die ich korrigieren konnte. Um eins eine kleine Mittagspause mit der zweiten Hälfte Thai Curry (dafür, dass es so ein bisschen ein selbst zusammengeworfenes Curry war, schmeckte es ganz erstaunlich gut, aber klar: frisches Gemüse, Kokosmilch, eine hochwertige Currypaste – was kann schief gehen).
Ab halb zwei war die eine Kollegin in der mündlichen Prüfung, die andere Kollegin übernahm die Aufsicht und ich hatte den Nachmittag für schon etwas Prüfungsnachbereitung und meinen normalen administrativen Krams bis fünf. Was dafür sorgte, dass ich einen ganz guten Stand hatte, als die Prüfung vorbei war und ich in den Abendkurs ging.

Der Abendkurs war nach dem langen Tag zwar anstrengend, aber machte mir wirklich Spaß. Drei Leute vor Ort, drei Leute online, alle arbeiteten gut zusammen und das Material passte. Und die Technik spielte auch mit, so wichtig. Nach dem Kurs hatten dann noch ein paar Leute Fragen und ich machte eine kleine Spontanberatung, und so wurde es dann Viertel vor acht, bis ich fertig war und heimkonnte (natürlich längst die letzte im Büro, sogar die Putzfrau war schon fertig).

Der Liebste hatte am Abend mit seinen Kolleg:innen After Work-Heitatei gehabt und deshalb im Restaurant gegessen, und ich hatte mir morgens in weiser Voraussicht eine tiefgefrorene Bolognesesauce rausgestellt, das wurde mit ein paar frischen Nudeln mein Abendessen (der Liebste übernahm das Nudelkochen und kochte mir gleich die Nudeln für den nächsten Tag mit – SO organisiert sind wir beide). Dazu ein bisschen YouTubequatsch zum Runterkommen, und das war der Tag.

Freitag

Ich konnte morgens ein kleines bisschen später starten, weil die Räume vom Vortag noch fertig gerichtet waren, sodass ich Zeit für ein Müsli daheim hatte. Um Viertel nach acht war ich im Büro. Dort waren die verantwortliche Kollegin und die einzuarbeitende Kollegin schon da und sprachen die Prüfungsaufsicht durch. Ein bisschen Vorbereitungskrams, und dann hatte ich wieder schriftliche Aufsicht bis zwölf – dieses Mal teilweise von der neuen Kollegin begleitet (was mich erstaunlicherweise ein bisschen nervös machte, ich wollte es natürlich alles „besonders richtig“ machen und brauchte deshalb tatsächlich bei der Prüfungseinführung meine Checkliste, um nichts zu vergessen – normalerweise weiß ich die Schritte aus dem Kopf). Wieder ein unspektakulärer und (für mich) etwas langweiliger Morgen.
Eine kleine Besonderheit war, dass es an dem Tag zufälligerweise so gut mit der Mittagspause passte, dass wir als Kolleg:innen mehr oder weniger alle gemeinsam Pause machen und essen konnten – wir waren so viele, dass der normale kleine Pausenraum nicht reichte und wir in einen größeren Raum umziehen mussten. Was echt nett war. Und natürlich gute Nudeln mit zweiter Hälfte Bolosauce.

Den Nachmittag über war ich größtenteils damit beschäftigt, der neuen Kollegin die Feinheiten und Details der Prüfungsnachbereitung zu erklären. Ich war selbst etwas erstaunt, wie viele kleine Schritte es doch waren und wie komplex es wirkte, wenn man zum ersten Mal mit dem kompletten Ablauf konfrontiert ist. Die Kollegin ist aber superschnell und wird sich damit gut zurechtfinden. Und wir waren an dem Tag auch fix, um halb fünf übergab ich an die andere Kollegin, die die letzten Schritte übernahm, schrieb noch meine letzten zwei Mails, suchte Zeugs für den Montag zusammen und konnte dann pünktlich um fünf Feierabend machen und direkt in den Yogakurs gehen.

Im Kurs waren wir dieses Mal richtig viele Leute, fünf im Raum plus eine Person online zugeschaltet. Der Kurstermin hatte als Thema regeneratives Yoga, also viele relativ passive Haltungen – mir wären ein paar aktive, kräftige, anregende Haltungen ehrlich gesagt lieber gewesen, am Ende merkte ich ein bisschen, wie mir der Kreislauf nach unten sackte und ich leichtes Kopfweh bekam. Vermutlich auch den zwei langen Prüfungstagen geschuldet (ein Problem bei Prüfungstagen ist, dass ich dabei wenig trinke, bei zwei Tagen nacheinander merke ich das etwas). Natürlich trotzdem guter Kurs und überhaupt: beide Yogatermine diese Woche geschafft, ich war sehr zufrieden.

Um kurz nach sieben holte der Liebste mich vom Kurs ab, wir hatten wieder auswärts essen geplant. Leider ging es ihm überhaupt nicht gut: Nase zu, Kopf tat weh, er fühlte sich insgesamt komplett malade und wäre am liebsten daheim auf dem Sofa versumpft. Schuld daran war der Hasel, der seit ein paar Tagen sehr heftig blüht und auch mit regelmäßigem Ceterizin nicht in Schach gehalten werden kann. Eventuell hatte sich auch noch ein leichter Erkältungsschnupfen auf die Allergie gesetzt.
Auf jeden Fall war der Liebste angeschlagen und wir blieben deshalb fürs Essen im Viertel. Erster Plan war der afrikanische vegane Imbiss, aber dort angekommen standen wir leider vor verschlossenen Türen (etwas schade und auch ungewöhnlich – es passiert natürlich schon gelegentlich, dass er zu hat, aber dann hängt normalerweise an Zettel an der Tür). Der Liebste schlug vor, heimzugehen und Pizza zu bestellen, aber auf doofe, miese Bestellpizza hatte ich nun so gar keine Lust.
Wir gingen also stattdessen ins neue asiatische Restaurant im Nachbarviertel, so als letzten Versuch, bevor wir dann aufgeben und doch heimgehen würden. Da waren wir Anfang Januar gewesen und nicht so begeistert, aber zwischenzeitlich war der Liebste mit Kolleg:innen da gewesen und hatte festgestellt, dass es doch ein bisschen mehr vegane Möglichkeiten gab als anfangs gedacht. Wir wagten also einen zweiten Versuch.

Und das war eine sehr gute Idee, denn das Essen war wirklich ganz ausgesprochen gut .Der Liebste hatte gebratenen Tofu mit Gemüse und Reis, wirklich sehr lecker, und ich nahm die gebratenen Udon, die er das letzte Mal gehabt hatte, nur dass ich dieses Mal Bescheid wusste und das Spiegelei vorher abbestellte. Damit war es dann auch vegan und sehr gut.
Gutes Essen, aber ansonsten eher ein kurzer Restaurantbesuch. Deshalb gingen wir recht bald wieder heim und verbrachten den restlichen Abend mit etwas Blaulichtquatsch auf dem Sofa. Und verschwanden natürlich früh im Bett, nach Prüfungen und Allergie und so weiter einfach der beste Platz.