Mäh, Montag und Dienstag 26.-27.2.2024

Der Montag war insgesamt ein eher doofer Tag: Ich war wahnsinnig müde, kam morgens schlecht aus dem Bett und behalf mir mit Müsli und sehr viel Tee. Den Tag war ich im Home Office so auf halbem Tempo mit ein bisschen Orgakram und einem Onlineunterricht mittags beschäftigt, machte dann eine lange Pause mit Lasagne (aufgetaut) und einem kleinen Mittagsschlaf. Nachmittags dann ein relativ spontanes Meeting mit der neuen Chefin, um das ich gebeten hatte und das auch ganz okay war, denke ich.

Ansonsten wollte ich eigentlich früh aufhören, aber dann gab es doch noch einige Sachen zu tun, außerdem war ich als Krankheitsvertretung eingeplant und musste deshalb bis halb sechs auf jeden Fall am Schreibtisch bleiben, und dann fühlte ich mich insgesamt so dermaßen kaputt und ausgelaugt und überhaupt nicht gut, dass ich das eigentlich angedachte Fitness bleiben ließ. Stattdessen großer Waschtag, das war vermutlich die größte Errungenschaft des Tages: Ich ließ, über den Tag verteilt, vier Maschinen Wäsche durchlaufen, hängte auf und bügelte (das logischerweise nicht während der Arbeitszeit). Dazu ein bisschen Podcast und vor allem, Tidal sei Dank, viel Kent – ich hörte die ganzen Alben der Zehnerjahre wieder (die Alben sind älter, mir gefallen vor allem die ersten vier oder fünf, aber ich habe sie erst in den Zehnerjahren entdeckt).

Abends machte der Liebste uns einen Kartoffelsalat mit Kidneybohnen (ganz okay, nur die Kartoffeln hätten besser sein können). Der Fernseher blieb aus, unter anderem weil abends Freund D anrief und vom Stand der Dinge berichtete (krankheitsbezogen – kurz gefasst geht es aufwärts, aber in sehr langsamen Schritten und mit immer wieder Rückschlägen, es ist mühsam). Und um kurz nach neun ging ich ins Bett.

Die schlechte Stimmung hatte nicht nur mit Müdigkeit und Bauchweh und Montag und überhaupt zu tun, sondern natürlich auch mit der Weltlage sozusagen. Am Samstag hat sich ja der Überfall Russlands auf die Ukraine das zweite Mal gejährt, und auch wenn ich wegen Bodenseebesuch andere Dinge im Kopf hatte, ist das natürlich als Hintergrundgedanke immer da. Vor allem, weil die Prognosen eher pessimistisch sind, und das Hilflosigkeitsgefühl der letzten zwei Jahre noch verstärkter zurückkommt. Die Bedrohung durch die AfD hilft in dem Szenario auch kein bisschen (in Stuttgart und Konstanz hätte es am Samstag und Sonntag Demonstrationen gegeben, die aber halt leider zeitlich nicht passten, und überhaupt hoffe ich sehr, dass die Protestwelle nicht einfach so im Sand verläuft).

Nun ja. Am Dienstag hatte ich weder Zeit für Müdigkeit noch für deprimierende Gedanken, denn es gab eine Prüfung, für die ich hauptverantwortlich war und für die noch eine Tonne Sachen zu machen waren. Da auch der Liebste einen frühen Termin hatte, gingen wir um zehn nach sieben schon aus dem Haus.
Im Büro dann Räume richten und generelle Prüfungsvorbereitung, und weil das alles wirklich schnell ging, viel schneller als gedacht, war ich um acht schon mit allem fertig. Die Leute waren aber erst auf zwanzig vor neun bestellt. Ich saß also ein bisschen blöd im Büro herum und dachte mir, dass ich auch eine halbe Stunde länger hätte schlafen können (dann wäre aber vermutlich bei der Vorbereitung irgendwas schief gegangen). Logischerweise bekam ich mich trotzdem beschäftigt (und konnte nebenher noch das mitgenommene Erdnussbutterbrot essen).

Apropos schief gehen, es klappte alles gut, aber es gab so ein paar Unregelmäßigkeiten nebenher, die ich hier nicht in allen Details ausbreite, aber die mich mal wieder ein bisschen Nerven kosteten und einfach sehr den Kopf schütteln ließen. Davon abgesehen hatte ich einen relativ langweiligen Tag, der halt aus Prüfungsaufsicht und Prüfungsnachbereitung bestand, mit ein paar Mails dazwischen (und einem Kartoffelsalat um halb vier). Was aber sehr schön war, war die Tatsache, dass ich fast alle meine Prüfungsvorbereitungsleute in dieser Prüfung hatte, und es ist einfach schön, wenn man sie so zu einem Ziel gebracht hat. Und überhaupt wenn man die ganze Gruppe kennt.

Um halb sieben war ich mit allem fertig, inklusive ein bisschen Unterrichtsvorbereitung für den nächsten Tag, und ging nach Hause. Dort erst einmal kurze Sofazeit – ich war SO müde. Dann gemeinsames Kochen, bei dem der Liebste den größten Teil übernahm: ein Topf Kartoffelbrei, ein paar geschmälzte Zwiebeln, dazu wurden zwei Tofuwürstchen in der Pfanne angebraten, die dringend weg mussten (erst am Sonntagabend hatten wir einen offenen Naturtofu wegwerfen müssen, weil er schlecht geworden war, doof), und dazu gab es eine große Schüssel Krautsalat. Ein bisschen zusammengestückelt, aber nicht schlecht. Als Abendunterhaltung ein altes Big Fat Quiz, dazu etwas Katzenbespaßung.

Die Kater gehen sich gerade etwas auf die Nerven, insbesondere Magi setzt den Nasenkater ein bisschen unter Stress – was dazu führt, dass der nicht mehr so richtig entspannt auf die Toilette gehen kann oder will, weil Magi immer irgendwo in der Nähe sitzt oder ums Eck kommt. Am Montag hatte der Nasenkater schon versucht, zuerst auf den Badezimmerteppich und dann in (!) meine Sporttasche zu pinkeln, und sich erst entspannt, als ich mit ihm in den Garten gegangen war, wo er das Blumenbeet benutzen konnte. Dabei macht Magi gar nichts, er sitzt nur da, aber irgendwie ist der Nasenkater dadurch gestresst. Dementsprechend gehen der Liebste und ich jetzt täglich auf Pipirunde mit ihm (…wenn man schon keinen Hund hat). Und wir überlegen, ob wir ein drittes Katzenklo aufstellen oder das zweite zumindest besser positionieren, damit es besser angenommen wird. Ich hätte auf jeden Fall ganz gern, dass wir in unserer kätzischen Alten-WG kein Gekloppe und keine Pfützen in den Ecken haben. Das hatten wir schließlich die ganzen Jahre über nicht.