Rumhängen, essen und ein paar Links – Samstag 28.12.2024

Ganz okay geschlafen und aufgestanden um kurz nach sieben, von meckernden Katern aus dem Bett zitiert. Die Laune eher so lala, keine Ahnung warum – ich hatte wenig Energie für irgendetwas Konstruktives. Einkaufen hatten wir ja auch schon erledigt – deshalb ein Rumhängetag, ohne viel Inhalt, der berichtenswert gewesen wäre. Einerseits etwas schade, andererseits vielleicht nötig. Oder vielleicht auch nicht. Keine Ahnung.

Auf jeden Fall um halb neun englisches Frühstück (wir hatten ja Pilze geholt), dann viel Tee, ich machte mir endlich mal wieder eine Kanne Kräutertee, um nicht *nur* grünen Tee und Kaffee zu trinken. Und dann halt: Versunken im Internet. Ich las mich erst einmal quer durchs Netz und schaute mir dann diverseste YouTube-Videos an, nur unterbrochen von einer Dusche, mittags dem restlichen Portobello Pie und einer Handvoll Mandarinen. Und ein bisschen Katerbespaßung: Draußen war es zwar sonnig, aber sehr kalt, deshalb bei den beiden alten Herren wenig Interesse daran, sich im Garten aufzuhalten. Lieber wechselten sie von Sofa links auf Sofa rechts auf Sessel auf Stuhl auf Sofa links auf Sofa rechts, und gingen uns dabei ein klein wenig auf die Nerven.

Um kurz nach fünf entschieden wir uns, aus dem Haus und in die Stadt zu gehen – nicht direkt zum Bummeln (viele Läden machten gerade schon zu), sondern um einmal ein bisschen den Kopf auszulüften und Leute zu sehen und dann auch gleich auswärts zu essen. Einen einzigen Einkaufsstopp machten wir doch, eher spontan, weil wir am kleinen asiatischen Supermarkt vorbeikamen und einen Blick reinwarfen. Wie meistens dort waren wir quasi die einzigen Kund:innen, die nicht im Studierendenalter waren. Alles sehr großartig dort, Sortiment, Leute, Atmosphäre, alles sehr speziell auf eine schöne Art. Wir kamen mit vier Packungen Ready-to-Wok-Udon, einem Päckchen Tapiokastärke, einem Set „Kinder“-Stäbchen wieder heraus und bekamen noch ein Päckchen Curry-Ramen geschenkt. Hat sich also sehr gelohnt.

Nächster Stopp, etwas durch die Gegend mäandert, im Lieblings-Altstadtcafé, die zum Glück noch offen hatten (es war mittlerweile halb sieben, wir waren nicht sicher, wie lang sie offen hatten – turns out: Solang noch jede Menge Leute reinkamen, schenkten sie auch noch aus). Eigentlich hatten wir ein paar Tage Alkoholpause machen wollen (und Freitag auch schon umgesetzt), aber naja, wenn man auswärts essen geht, dann ist irgendwie nicht die richtige Zeit zum Pausieren. Wir tranken dort auf jeden Fall einen Aperitif (einen Prosecco für mich), quatschten ein bisschen und gingen dann ins Restaurant.
Da ein Altstadt-Italiener, den wir schon länger mal ausprobieren wollten, zwischen den Jahren geschlossen hatte, landeten wir am Ende doch bei „unserem“ Lieblingsitaliener und dort bei klassischen Spaghetti Pomodoro und Penne all’Arrabbiata. Dazu eine Flasche wunderbarer Rosé, danach noch ein Espresso, und um halb zehn gingen wir sehr zufrieden heim. Ein bisschen Blaulichtquatsch zum Abschluss, dann einigermaßen früh ins Bett.

Kein sehr inhaltsreicher Tag also, vom Restaurant am Abend mal abgesehen. Deshalb hier eine kleine Kollektion von ein paar Links, die sich in den letzten Wochen so angesammelt haben und bewahrenswert sind, Sachen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Am Abend meldete der Guardian auf dem Handy noch die unfassbar unverschämte Einmischung des Geld-Faschisten Elon Musk in den deutschen Wahlkampf per AfD-Wahlempfehlung via Welt-Kolumne. Was in den USA passiert, ist wirklich mehr als nur besorgniserregend – und wird uns in Deutschland noch viel mehr betreffen, als uns lieb ist. (Als wären die russischen Manipulationen der diversen europäischen Wahlen nicht schlimm genug.) Passend dazu ein Artikel aus dem Guardian mit einigen Ratschlägen zur sich entfaltenden Lage, vielleicht etwas sehr alarmistisch, aber andererseits leider auch nicht:

Politische Einstellung ist leider auch eine Geschlechterfrage, und da gibt es international vergleichbare Tendenzen: Junge Männer werden erschreckend rechtsextrem, junge Frauen entwickeln sich in die andere Richtung. Ein Artikel aus der Zeit dazu:

Und da wir gerade bei Geschlechtern sind und die #notallmen-Fraktion wieder sehr laut tönt, gerade auch jetzt nach der Urteilsverkündung im Fall Gisèle Pelicot, eine Webseite, die mal etwas ganz Grundsätzliches auf den Punkt bringt: