Dienstag 28.1.2025
Erstaunlich gut geschlafen, mehr oder weniger durch, was aber nach dem Schlafmangel der letzten Tage kein Wunder war. Und am Morgen trotzdem sehr müde, auch kein Wunder. Der Liebste und ich machten erst einmal ein bisschen Katzenmaintenance und räumten Krempel durch die Gegend, das Haus fühlte sich doch etwas vernachlässigt an.
Davon abgesehen: Schön, wieder im eigenen Haus zu sein, wo man alle Sachen kennt und den eigenen Tee trinken kann und so. Und auch schön, dem Liebsten (der sehr müde und leicht verschnupft und insgesamt gar nicht so in Geburtstagslaune war) gratulieren zu können. Durch meine Mexikoreise hatte ich ihm natürlich keine traditionelle Torte machen können, die kommt dann am Wochenende. Dafür gab ich ihm aber sein Geschenk, die in Cholula gekaufte Trainingsjacke. Sie gefiel ihm gut, auch mit bronzefarbenem Glitzerjaguar vorne drauf (ich finde sie ja sowieso supertoll und auch komplett maskulin), sie war leider nur ein bisschen eng. Ging schon, aber sollte sie beim Waschen zweimal eingehen, dann kann ich sie tragen. Harhar.
Dann Müsli zum Frühstück (hatte ich sehr vermisst), schließlich verschwanden wir beide in unsere Arbeitszimmer. Ich arbeitete ein bisschen Mails auf (den Montag hatte ich ja im Flugzeug verbracht) und bereitete Unterricht für den Nachmittag vor. Um zwölf packte der Liebste Magi ein und fuhr ihn zur Tierärztin, wo ein Herz-Ultraschall gemacht werden sollte. Und ich machte mir ein paar frische Nudeln mit der aufgetauten Bolognese und packte danach meine Sachen zusammen.
Der Liebste war aber wieder zurück, bevor ich gehen musste, mit ein paar sehr niedlichen Magi-Geschichten (dieses Tier lässt sich in aller Seelenruhe auf der Seite liegend den Bauch rasieren und das Herz ultraschallen, solang er dabei nur regelmäßig Leckerchen gereicht bekommt) und der Diagnose, dass ein Vorhof vergrößert ist und eine Klappe nicht mehr so super schließt. Eine leichte Herzinsuffizienz also, die sich aber medikamentös behandeln lässt. Dass ein Kater in diesem Alter Herztabletten braucht, ist eigentlich nicht verwunderlich.
Dann zur Arbeit, dort erst einmal Kolleg:innen-Begrüßung und die mehr oder weniger gleichen Fragen vier oder fünf Mal beantworten (schon in Ordnung), und dann hatte ich den restlichen Nachmittag Unterricht (der ganz gut funktionierte, ich war zufrieden). Um sechs war ich wieder daheim. Dort eine Art schneller Minestrone (jede Menge Gemüse im Kühlschrank, dazu ein Glas weißer Bohnen), ein bisschen SG1, dann ins Bett.
Mittwoch 29.1.2025
SEHR müde am Morgen, ich musste fünfmal snoozen und schlief in jedem Snooze-Zyklus wieder komplett ein. Puh. Nun ja. Irgendwann quälte ich mich aus dem Bett, Müsli zum Frühstück, und ins Büro auf neun. Wir hatten an dem Tag durchgehend Fortbildungen, immerhin musste ich also nicht unterrichten.
Trotz meiner Müdigkeit wurde der Tag dann ziemlich gut: Erstens waren die Fortbildungen allesamt wirklich inhaltlich sinnvoll und motivierend, ich nahm eine Menge mit, zweitens war es schön, die Kolleg:innen zu sehen, drittens wurde ich wacher, je länger der Tag ging. Zum Mittagessen (veganes Chili, von einer Kollegin gekocht) war ich wieder mehr oder weniger im Normalzustand. Was gut war, denn nachmittags hatten wir als „aktive Fortbildung“ eine Art Aerobic-Bewegungsdingsi, was sich als wirklich krass anstrengend herausstellte. Aber sehr gut war, vor allem da es am Morgen kein Yoga gegeben hatte (der Gelenkknecht erkannte Step-Aerobic, lol).
Nach den Fortbildungen noch eine Stunde Demokratie-Meeting mit einigen sehr interessanten Informationen (und viel Ärger über die CDU, und das noch vor Neuigkeiten über Abstimmungen), und dann noch etwas administrativer Krams. Ein wichtiges Meeting mit einer Kollegin fiel leider aus, weil sie krank war, aber dadurch kam ich wenigstens zu einer einigermaßen ansprechenden Zeit nach Hause und hatte trotzdem meine Mailbox wieder auf einem guten Stand.
Daheim ruhiger Abend. Der Liebste machte uns ein Kichererbsencurry (mit Kohlrabi und außerdem jeder Menge Zeugs, was auf der Aufbrauchliste stand, restliche Curryblätter und Sushi-Ingwer und Black Bean Sauce und überhaupt, er war wildentschlossen, die 60% auch dieses Jahr zu schaffen), und dann schauten wir etwas SG1 und eine Folge der neuesten Staffel (Staffel 9) von Feuer und Flamme. Hihi.
Donnerstag 30.1.2025
Meine Güte, Müdigkeit immer noch katastrophal am Morgen. Egal, wir aßen ein Baguette, das ich am Tag davor vom Team-Essen mitgenommen hatte, ich rührte uns noch mit Cashewmus, Tahin und Brottrunk eine Käsecreme zum Fermentieren glatt, dann ging der Liebste ins Büro und ich machte gaaaanz langsam mit lesen und Tee und duschen und Zeugs. Um zehn am Schreibtisch.
Normaler Arbeitstag, ein paar wichtige administrative Dinge erledigt (kommende zwei Wochen versprechen wieder voll zu werden). Daneben setzte ich uns einen Brotteig an und räumte ein bisschen in der Wohnung herum. Ein Beratungstermin, Mittagessen restliches Curry, danach Mini-Mittagsschlaf (sehr gute Idee).
Am Nachmittag kümmerte ich mich ein wenig um meinen Krümellaptop (noch ein paar letzte Sachen zu installieren) und korrigierte ein wenig, und um halb fünf ging ich ins Büro für meinen Abendkurs. Der war dann ausgesprochen prima, ich war sehr zufrieden und ging mit einer Menge Energie nach Hause.
Der Liebste war abends im Bastelverein, sodass ich ihn um Viertel vor acht abzuholen gedachte. Nur dass die Tür dort verschlossen war (man hörte innen die Tischkreissäge laufen) und mir auf mein Klopfen (immer energischer und energischer) niemand öffnete. Als ich den Liebsten schließlich auf dem Handy anrief, war er überraschenderweise bereits daheim – ich hatte wohl vermutlich irgendjemanden mit meinem Gehämmer gegen die Tür etwas gestresst. Nun ja.
Daheim war der Liebste gerade dabei, das Abendessen zu machen, Wirsing und Räuchertofu angebraten, mit etwas Sojasahne abgelöscht, dazu Nudeln (eigentlich hätten Kartoffeln dazugehört, aber das war uns zu spät). Ich machte ihm dazu eine letzte Tasse persischen Schwarztee: Und damit hatten wir dann tatsächlich, am letzten Tag des Monats, unser Aufbrauchlistenziel geschafft, exakt 60% der Sachen auf der Liste. Sehr, sehr stolz (vor allem weil es dieses Jahr schwer gewesen war, lauter so merkwürdige Sachen auf der Liste, Gewürze und so etwas, was man ja nicht in einem Monat leer macht). Ich rührte noch die Käsesauce mit Hefeflocken, Schnittlauch, Pfeffer und Salz glatt, wir füllten sie in drei Gläschen und haben jetzt etwas für die nächsten zwei Wochen zum Verbrauchen (sollte kein Problem sein – die Sauce ist sehr lecker).
Ruhiger Abend mit etwas SG1, ich ging früh zum Lesen ins Bett (der achte Band von Mick Herrons Slough House-Reihe, im Flugzeug angefangen, bewährt gut).
Freitag 31.1.2025
Klitzekleines bisschen bessere Nacht, allerdings trotzdem wieder sehr müde am Morgen. Zum Frühstück noch einmal Müsli (ich verlas gleich den Hafer bei der Gelegenheit), während das am Vortag angesetzte Brot in den Ofen kam. Der Liebste (mal wieder mit Schnupfennase) ging etwas hektisch um acht aus dem Haus und ich war um neun am Schreibtisch.
Recht erfolgreicher Tag: Am Vormittag ein guter Unterricht online, dann bekam ich meine Korrekturen fertig und bereitete in wirklich kurzer Zeit den Nachmittagsunterricht vor, und schließlich schaffte ich es auch noch, meine administrativen Sachen so auf einen Stand zu bringen, dass alles gut und händelbar aussah und ich guten Gewissens ins Wochenende gehen konnte.
Mittags zweite Portion Wirsing, Katerbespaßung, dann ging ich zum Nachmittagskurs ins Büro. Auch dieser Kurs wirklich gut, rund, ich war zufrieden (auch mit der Leistung der Leute, die sichtbare Fortschritte machen – ich hoffe, es wird ihnen reichen).
Um fünf machte ich Feierabend und ging direkt anschließend in den Yogakurs. Obwohl ich sehr gehadert hatte, denn gleichzeitig fand in der Innenstadt eine Demo gegen die CDU und ihren unsäglichen Brandmauer-anzündenden AfD-Wortbruch statt. Ich war auch dementsprechend wütend, aber ich merkte, dass ich das Yoga aus allen möglichen Gründen dringend brauchte. War am Ende die richtige Entscheidung, das Durchbewegen war dringend nötig.
Um sieben holte der Liebste mich aus dem Kurs ab, und zwar mit der Nachricht, dass nicht nur die Stadt knallevoll mit Demonstrant:innen gewesen war, sondern, noch wichtiger: Dass die CDU zwar am Donnerstag ihren bescheuerten wahlkampftaktischen Antrag mit AfD-Hilfe durchgebracht hatte, aber der Migrantenfeindliche, kurzsichtige, mit EU-Recht unvereinbare Gesetzentwurf war im Bundestag durchgefallen. Zwar hatte die AfD und auch jede Menge Leute der CDU dafür gestimmt, aber es waren genug CDUler und auch reichlich FDPler der Abstimmung ferngeblieben, sodass es nicht zu einer Mehrheit gereicht hatte. Ich hoffe soooo sehr, dass diese Niederlage auch bei der breiten Mehrheit der Bevölkerung auch als das erkannt wird, was sie ist, und dass Merz damit mal so richtig massiv Wählerstimmen verliert. Und Lindner gleich mit.
Auf jeden Fall verhalten positive Nachrichten, und in diesem Sinne gingen wir dann abends zum Stammitaliener essen. Altbewährte Lieblingsgerichte (Antipasti-Gemüse, dann Spaghetti Aglio e’Olio, dazu ein wirklich fantastischer Prosecco vorneweg und ein feiner Pinot Grigio als Begleitung), um neun sehr zufrieden nach Hause. Dort noch ein Birnenbrand als Absacker, etwas Nachrichten und Sternentor, und als wir ins Bett gingen, war ich ganz zufrieden, die anstrengende Woche gemeistert zu haben.