In Anbetracht der Tatsache, dass der Wecker seit Wochen das erste Mal wieder in Aktion war, funktionierte das Aufstehen einigermaßen okay. Klar, dunkel und kalt und keine Lust und so, aber es ging alles ganz okay. Sogar der Kater war friedlich und meckerte nur ganz wenig über das Futter. Zum Frühstück Toastbrot, ein bisschen hektisches Zusammenpacken, und um zwanzig nach acht gingen der Liebste und ich gemeinsam aus dem Haus und zur Arbeit. Ich hätte zwar nicht unbedingt vor Ort sein müssen, aber ich hatte nach dem Urlaub überhaupt gar keine Lust, den ganzen Tag allein in der kalten Bude zu hocken. (Auch wenn außer mir nur wenige andere Kolleg:innen da waren.) Energiesparender war es auch, höhö.
Der Plan für den Tag war, die über den Urlaub vollgelaufene Mailbox leerzuarbeiten, das funktionierte auch fast komplett (nur zwei Sachen musste ich verschieben). Dazu eine nette Beratung am Vormittag und eine Besprechung mit einem Kollegen. Wichtigste Inhalte: Wir werden mit dem Katastrophenlieferanten das Gespräch suchen, um so ein Debakel wie im letzten Jahr zu vermeiden, und wir fahren bei uns in der Firma diverse Corona-Regelungen zurück beziehungsweise machen sie optional. Nachdem momentan mehr Leute an grippalen Infekten oder an der echten Grippe erkranken als an Covid, ist das auch angebracht. (Maske natürlich jederzeit möglich, aber wir kontrollieren halt nicht mehr – macht für uns die Arbeit etwas leichter.)
Zum Mittagessen hatte ich mir eine Portion tiefgefrorenen Pastítsios aufgetaut und mitgenommen (wir hatten ja am Abend davor nichts gekocht).Kurze Pause, dann den Nachmittag über weitere administrative Arbeit, ich schrieb ein paar Rechnungen und hatte noch einen Beratungstermin. Und es waren Zertifikate einer Novemberprüfung gekommen, und zwar diejenige, bei der ich die Leute im Vorfeld auch alle unterrichtet hatte, „meine“ Schäfchen also. Die Resultate waren insgesamt ziemlich gut, ich war sehr happy und machte den Leuten gleich mal ein verspätetes Weihnachtsgeschenk.
Den Tag über hatte es immer wieder mal geregnet, ziemlich unangenehm windiges und kühles Schmuddelwetter. Der Liebste holte mich um halb sechs bei der Arbeit ab, gerade in einer Regenpause. Zum Glück, denn wir gingen nicht sofort heim, sondern zum Rahmenbauer im Nachbarstadtviertel, wo wir in der Woche davor das im Rahmen verrutschte Bild abgegeben hatten. Das war auch fertig und wir konnten es glücklich nach Hause tragen. Ziemlicher Fußmarsch (und damit die Bewegung für den Tag auch schon erledigt), um zwanzig nach sechs waren wir daheim.
Katerbegrüßung, kurze Pause, gemeinsames Kochen: Pasta mit gebratenem Rosenkohl und Pilzen, mit Walnuss-Olivenöl-Topping (hatten wir vor einem Monat schon einmal gemacht, damals ohne Pilze). Etwas verzögert wurde das Kochen dadurch, dass ich eine Packung Pulverkaffee auf den Boden warf, und da die Packung aus Glas war und wir Fliesen in der Küche hatten, zersprang natürlich alles in tausend Teile. Plus dem Kaffee. Naja, danach war wenigstens die Küche wieder gründlich gefegt und gesaugt.
Sehr gutes Abendessen, zum Nachtisch Himbeer-Skyr, dazu ein paar Folgen Castle (wir sind jetzt schon bei Staffel vier). Es war ein ganz erfolgreicher und nicht übermäßig stressiger Arbeitstag gewesen, aber trotzdem waren wir beide ziemlich kaputt. Der Liebste schlief um acht schon mehr oder weniger auf dem Sofa ein, und um kurz vor zehn waren wir froh, ins Bett zu können. Eigentlich ein bisschen merkwürdig, dass man aus dem Urlaub heraus vom ersten Arbeitstag schon wieder so müde ist. Die Kälte zehrt bei mir allerdings auch ein wenig an den Kräften, und dann ist der Kopf auch ziemlich voll mit Gedanken, was das Jahr so bringen wird (global und privat). Das kostet dann auch ein bisschen Energie.