Aufgewacht um halb sieben mit immer noch leichtem Schwindelgefühl und einem dröhnenden, pochenden Kopf: Der Blick nach draußen zeigte einen strahlend blauen Himmel. Ein Hochdruckgebiet würde Kopfweh und bis zu einem gewissen Grad auch Schwindel erklären. Ich nahm eine Schmerztablette und richtete mich auf einen ruhigen Tag ein.
Das Frühstück war englisch angehaucht, aber ohne Tofuwurst oder Baked Beans, also im Endeffekt gebratene Pilze und Tomaten mit zwei Scheiben Brot und Pflanzenaufstrich. Eine Stunde später noch eine halbe Tafel Schokolade hinterher, weil ich plötzlich Lust auf Schokolade hatte – das eigentlich für sich genommen schon ein Krankheitssymptom, haha. Den Vormittag verbrachte ich im Internet auf diversen Blogseiten, auf Twitter und mit online-Zeitunglesen. Das Kopfweh verzog sich ganz allmählich.
Gegen Mittag zog der Himmel zu, irgendwann begann es ordentlich zu regnen. Wir aßen die zweite Hälfte der Rumfort-Nudeln mit einem Espresso danach (dazu wollte ich dann kein Stück Schokolade mehr, der Liebste war entsetzt), dann hörte ich ein bisschen Corona-Update und ging duschen. Nachmittags dann noch ein bisschen auf YouTube, irgendwann wollte ich dann aber produktiv sein und mich auch etwas bewegen. Draußen regnete es leider immer noch. Threema von der Schwester: Am Bodensee wurde Rhabarber-Crumble gebacken. Dafür hatten wir irgendwo auch noch ein Rezept und außerdem den Kühlschrank voller Rhabarber… Der Liebste brachte dann Blechkuchen statt Crumble ins Spiel, was mir auch nicht unrecht war, in der neuesten Vegan Food & Living war ein passendes Rezept: Das Nachmittagsprogramm stand fest.
Gegen halb sechs war der Kuchen aus dem Ofen (sah nicht ganz so aus wie auf dem Foto in der Zeitschrift, aber okay). Der Regen hatte mittlerweile auch aufgehört, draußen gab es einen schönen Himmel, über den Wolkenfetzen trieben, und sehr klare Luft. Ich ging für eine Stunde spazieren (allein, der Liebste hatte schon am Vormittag verkündet, dass er heute nicht aus der Jogginghose rauskommen würde). Das war für meinen Kreislauf gut, aber auch anstrengender als gedacht. Als ich heimkam, war ich etwas kaputt.
Der Liebste kümmerte sich um das Abendessen, wieder ein Pfannengemüse, dieses Mal mit Kartoffeln, Zucchini, roter Bete und Radieschen (klingt nach einer merkwürdigen Mischung, steht aber so im Rezept). Das Essen war okay, aber wir waren nicht hundertprozentig überzeugt, der seltene Fall, dass ein Rezept von Hugh Fearnley-Whittingstall nicht so richtig funktioniert. Aber es war schon in Ordnung, und mit einer Dosis Sriracha dazu sowieso. Zum Nachtisch schnitten wir den Rhabarberkuchen an: Lecker.
Zum Essen spielten wir eine Runde Azul, danach eine Folge TNG und dann früh ins Bett, denn es war zwar langes Wochenende, aber uns beiden war mehr nach Erholung und viel schlafen als nach anderem Gedöns. Lange Abende kommen dann im Sommer wieder.