Am Dienstagabend hatte ich beim Heimkommen mit dem Liebsten noch eine Flasche Rosé geteilt, so als Belohnung nach dem langen Tag und als Einstimmung auf den Feiertag. Der Liebste fühlte sich am Morgen etwas malade, mir ging es erstaunlich gut. Ich stand um halb sieben auf und ließ ihn schlafen. Erst einmal eine Tasse Tee und nach den Katzen schauen – dabei fiel mir dann ein springender schwarzer Punkt auf, der vor mir flüchtete (ich erwischte ihn leider nicht). Kurz darauf auf dem Badezimmerteppich ein Kribbeln am Fuß und ein zweiter Punkt, der meinen Fingernägeln dieses Mal nicht entkam. Was für ein TOLLER Start in den Tag. Wir hatten leider in den letzten Monaten das konsequente Entflohen (alle vier Wochen eigentlich) ein bisschen vernachlässigt, brauchten uns also nicht zu beschweren.
Der Liebste stand um halb acht auf und machte uns erst einmal ein Müsli mit frischen Erdbeeren, die er am Dienstag besorgt hatte. Dann beide Kater einsammeln und jedem ein Anti-Floh-Spot on ins Genick drücken, was vom Nasenkater mit panischem ins-Schlafzimmer-Flüchten quittiert wurde, Magi aber mehr oder weniger egal war (er schaute uns kurz irritiert an, nahm eine Katzenwurst und ging dann pennen). Sämtliche Decken und Handtücher auf den Liegeflächen der Katzen (…und Badezimmerteppich) hatte ich gleich morgens schon eingesammelt und in die Waschmaschine gesteckt, wir zogen noch das Bett ab. Da es den Tag über warm zu werden versprach, konnte alles auf die Dachterrasse zum Trocknen.
Und warm wurde es, so warm, dass ich den Vormittag auf dem Liegestuhl im Garten verbrachte (zwar auf dem Schattendeck noch mit Pulli und Socken, aber trotzdem). Dort las ich zwei Kapitel in Ändere die Welt! von Jean Ziegler, ein Buch, das schon ein paar Jahre bei mir herumliegt und immer wieder mal halbkapitelweise gelesen wird – sehr philosophisch und theoretisch und deshalb (zumindest von mir) nicht am Stück zu lesen. Aber für den Morgen genau das Richtige an Beschäftigung für den Kopf.
Der Liebste leistete mir irgendwann Gesellschaft, die Katzen natürlich auch, so bis halb zwölf, dann hatte ich genug und es wurde allmählich auch unangenehm warm. Wir gingen also wieder rein und machten gemeinsam einen Apfelkuchen (wir hatten am Dienstag in der Biokiste ein Kilo Äpfel gehabt und jetzt etwas zu viel). Danach Mittagessen: Der Liebste hatte am Abend noch einen Topf Grah gekocht, von dem ich (spät daheim und so) nur eine kleine Portion gegessen hatte, jetzt hatten wir den Rest. Grah ist durchgezogen sowieso viel besser.
Nach dem Essen fiel ich dann in ein ziemliches Suppenloch, nicht überraschend: Zu viel gearbeitet, schlecht geschlafen, und der Mist vom Vortag ging mir natürlich noch ziemlich durch den Kopf. Ich legte mich also aufs Bett, spielte ein paar Runden Mahjong und schlief schließlich ein. So bis ungefähr vier. Was nicht die schlechteste Idee für den Nachmittag war.
Aber ein bisschen Bewegung wollte ich trotzdem noch, der Liebste war einverstanden, und deshalb machten wir, seit EWIGKEITEN mal wieder, einen längeren Spaziergang am Flüsschen entlang. Extrem warm im Übrigen, ich hatte T-Shirt, Jeans und Sandalen an und war am Ende durchgeschwitzt (vor allem wegen der Jeans). Aber das Gehen tat gut und das Unterhalten auch.
Daheim dann ziemlich zittrig, wir beide. Zum Glück ging das Abendessen schnell, ein Salat mit Kartoffeln, Radieschen und weißem Spargel auf einem Kopfsalatbett. EXTREM lecker. Und natürlich Apfelkuchen zum Nachtisch, hihi.
Dann ein bisschen Sherlock (die Hochzeitsfolge) und schließlich in ein frisch bezogenes Bett und das erste Mal in diesem Jahr schlafen mit gekipptem Fenster. Keine Ahnung, ob das früh im Jahr ist oder nicht, es war auf jeden Fall warm im Schlafzimmer. Ziemlich sogar.