Nicht überraschend nach dem Wochenende: SEHR müde beim Aufwachen. Wir quälten uns dennoch um kurz vor halb sieben aus dem Bett. Der Liebste übernahm die Katzen, ich die Küche. Draußen Regen, was der Laune auch nur so halb half. Viel Zeit hatte ich nicht, schnelles Müsli, Tee, schnelle Dusche, dann ging der Liebste aus dem Haus und ich startete um kurz vor acht meinen Rechner für meinen frühen Morgenkurs. Ein bisschen stolz, dass ich alles (Katzen, Frühstück, Dusche) vor dem Arbeitsstart geschafft hatte. Sogar das Bett war gemacht.
Ich war den Tag über im Home Office und hatte eine ganze Reihe Termine. Erst einmal Unterricht am Morgen (dabei hospitierte eine Kollegin), kurze Nachbesprechung, ein Blick in die Mails, dann gleich der nächste Unterricht. Hier kam, zumindest teilweise, mein neu entwickeltes ChatGPT-Material zum Einsatz, und weil das so gut geklappt hatte, ließ ich mir gleich noch zwei weitere Texte machen, Bildbeschreibungen dieses Mal (man kann problemlos Bilder hochladen), die ich dann zu einem Arbeitsblatt umfunktionieren und weiter bearbeiten konnte. (Ich hatte kurz überlegt, das komplette Arbeitsblatt von ChatGPT machen zu lassen, aber das Programm kann halt wirklich keine Grammatik und kriegt komplexere Anweisungen deshalb nicht hin.) Sehr cool und sparte mir eine Menge Zeit.
Den restlichen Vormittag über ein paar Korrekturen und Orgakrams (unter anderem musste ich dringend etwas für Anfang Juni organisieren, bin leider schon sehr spät dran, und sämtliche Leute sagten mir ab, was ich ausgesprochen nervig fand – und mir allmählich auch Stress macht, da Plan A, B und mittlerweile auch C nichts werden). Um Viertel nach eins hatte ich ein paar wichtige Punkte abgeschlossen und machte Mittagspause.
Zweite Hälfte Linsendal mit Fladenbrot. Das Brot war natürlich am nächsten Tag nicht mehr so lecker (außerdem leicht feucht), aber nach einer kurzen Runde in der Mikro war es doch okay. Ich war ganz zufrieden mit meinem Mittagessen. Nur etwas wenig war es, deshalb holte ich mir danach noch einen halben Vanillequark. Überhaupt etwas längere Pause: Ich hatte schließlich um acht schon angefangen und würde sowieso Überstunden machen, und meine Erlediliste wird auch nicht kürzer, da kommt es auf eine Viertelstunde nicht an.
Um kurz vor halb drei wieder am Schreibtisch. Den Nachmittag über hatte ich eine Reihe Beratungen, erst über Zoom und dann klingelte auch noch das Telefon (also das Firmenhandy). Das dauerte ein bisschen länger und nahm mir Zeit weg, die ich nicht hatte, aber vermutlich wird sich daraus ein neuer Auftrag ergeben, deshalb wollte ich mich nicht beschweren.
Restliche Zeit Unterrichtsvorbereitung bis kurz vor sechs, wo ich einmal nach den abwesenden Katzen schaute (den Tag über hatten sich Regenschauer und Sonnenstrahlen permanent abgewechselt, die beiden Kater hatten fast die ganze Zeit in trauter Eintracht auf dem Schattendeck verbracht, gemeinsam im Liegestuhl) und den Liebsten begrüßte. Und dann mein letzter Unterricht des Tages bis sieben. Der lief wieder ganz gut, ich war zufrieden, nur sollte ich das Konzept des Unterrichts zu Tagesrandzeiten mal überdenken. Es ist halt nur leider die Zeit, zu der die meisten Kund:innen können.
Als ich um kurz nach sieben runterkam, hatte der Liebste schon gekocht, auf uns wartete ein Eintopf mit Dinkel, Kohlrabi, Spargel und Kräutern. Eine etwas merkwürdige Kombination mit Hafersahne (Mandelmus ginge auch), aber extrem lecker, sodass wir ihn in diesem Monat schon das zweite Mal hatten. Eigentlich auch sättigend, aber trotzdem hatten wir hinterher beide irgendwie so einen Heißhunger auf Süßes (was bei mir ja eher selten vorkommt), dass wir noch in den Supermarkt nebenan gingen, für ein bisschen Shmilk und außerdem Gummizeugs für den Liebsten und ein paar Vollkorn-Mannerschnitten für mich.
So bewaffnet gingen wir aufs Sofa und starteten endlich die neueste Staffel Feuer und Flamme, in Duisburg spielend. Die ersten zwei Folgen sind online und wurden von uns gleich mal angeschaut. Natürlich neue „Protagonisten“, aber ansonsten natürlich Feuerwehr, Großstadt, Ruhrgebiet. Neu ist, dass auch der in Duisburg stationierte Rettungshubschrauber mit begleitet wird (dafür aber kein sonstiger Rettungsdienst, zumindest bis jetzt). Insgesamt bewährter Feuerwehrcontent, für die Freunde der gepflegten Blaulichtdoku auf jeden Fall zu empfehlen.
Dann war es halb zehn und wir gingen hoch, um noch ein paar Takte zu lesen – nur dass ich ja mein Buch am Sonntag ausgelesen hatte. Ein neues wollte ich nicht anfangen. Deshalb las ich ein bisschen im zweiten XKCD-Buch weiter (What if? 2) – und plötzlich hatte ich das auch durch. Das freute mich tatsächlich, erstens Sachen abschließen und so, zweitens bringt das meine Bücherquote um eins nach vorne. Hihi. Auf jeden Fall ein lustiges und interessantes Buch nach dem gleichen Konzept wie der erste What if?-Band, absurde Leserfragen physikalisch erklärt, so Sachen wie: Wenn die Sonne ausgebrannt und zum weißen Zwerg geworden ist, wie lang würde es dauern, bis sie so abgekühlt ist, dass man sie mit der Hand anfassen kann? Antwort: 20 Milliarden Jahre. (Man würde aber trotzdem dabei draufgehen, wegen der mit dem Leben nicht vereinbaren extremen Gravitation.) Kurz gefasst: Dinge, die man wissen muss.