Eine komplette Woche im Büro, und zwar (fast) jeden Tag von 7:45 Uhr an bis abends – deshalb wenig zu berichten außer Arbeit halt. Hier so ein bisschen die Kurzversion.
Am Montag hätte ich ja eigentlich noch Home Office gehabt (alle Termine online), aber dann hatte Vodafone ja Internet-Ausfälle angekündigt, also stand ich sündhaft früh auf, aß zu einer unfassbar frühen Uhrzeit um kurz vor sieben ein Müsli, eine Blitzdusche, und um kurz nach halb acht aus dem Haus. Mit dementsprechender Laune. Nun ja.
Im Büro dann ab acht ein etwas zäher Unterricht – die Leute waren so ein bisschen passiv und nicht so gut drauf, ich vermutlich auch nicht, dann waren sie auch nicht so gut vorbereitet, ich schon, aber das klappte deshalb trotzdem alles nicht so flüssig wie geplant. Dazu war ich nicht an meinem gewohnten Rechner, sondern an einem anderem, an dem sämtliche Einstellungen auf die dämlichste Art und Weise verstellt waren, was mich WAHNSINNIG macht und einfach während es Meetings total viel Aufmerksamkeit und Energie von mir abzog. SO nervig. Nun ja. Direkt anschließend auf jeden Fall noch ein Einzelunterricht, der etwas besser lief, und dann konnte ich für den anschließenden Orgakram wieder in mein normales Büro und an meinen gewohnten Rechner zurückwechseln (den Unterricht kann ich von dort aus nicht machen, weil ich mir den Raum gelegentlich mit anderen teile und dort außerdem zwei Telefone klingeln).
Den restlichen Tag: Sehr viel administratives Zeugs, unterbrochen von einer kurzen Mittagspause und zwei okay-en Beratungsterminen. Sehr positiv: Ich war von meiner Seite aus startklar für die wartenden Kairo-Prüfungen, und als der Kollege sich abends meldete, dass er gut gelandet war, sah das alles schon sehr positiv aus.
Abends wenig Spannendes. Ich hatte geplant einkaufen zu gehen, aber der Liebste war noch im Keller mit Umbauten beschäftigt und es war nicht gekocht, das dauerte alles zu lang. Also kein Einkauf, stattdessen gemeinsames Kochen (Kartoffelsalat mit Gurke und Räuchertofu), dann ein bisschen Manifest auf Netflix. Und früh ins Bett, klar.
Ab Dienstag dann also Prüfung, und die Besonderheit war, dass wir in dieser Runde schon vormittags mit den mündlichen Abnahmen begannen, ich also schon vormittags diesen Prüfungsteil organisieren musste (wir hatten vormittags und nachmittags mündliche Prüfungen). Dementsprechend um Viertel vor acht im Büro, alles hergerichtet, Rechner gestartet, um zehn nach acht kamen die Prüfenden und es ging los und ich konnte ein bisschen durchschnaufen. Und die Brötchen frühstücken, die der Liebste beim Viertel-Lieblingsbäcker geholt und mir vorbeigebracht hatte.
Besonderheit am Dienstag war, dass vormittags eine Kollegin mit ihrem Baby die Prüfung abnahm – um genau zu sein hatte sie ihren Mann dabei, der den Vormittag über das Baby bespaßte, während sie die Prüfung abnahm. Das machte er bei uns im Gebäude, weil sie nämlich noch stillt und deshalb in der Nähe sein musste. Dafür wurde dann also mal eine 20-minütige Prüfungspause eingefügt (die war sowieso eine gute Idee und passte in den Ablauf). Klappte prima.
Auch sonst lief es ganz okay, bis auf technische Schwierigkeiten in Kairo direkt, bei denen ich aber wenig machen konnte – der Kairo-Kollege übernahm und hielt mich auf dem Laufenden. Kurze Mittagspause um halb zwei, dann jede Menge parallele Prüfungsnachbereitung, Protokolle und Zeugs, und um halb sieben war ich tatsächlich fertig, was zwar spät, aber für unser Programm doch überraschend früh ist.
Abendprogramm: Vergleichbar, dieses Mal Feuerwehr und dann ein bisschen Buch. Das Kochen übernahm ich komplett, weil der Liebste den ganzen Abend mit dem Keller beschäftigt war (es sah aber gut aus, neue Lichtschalter und frisch gestrichen und alles). Deshalb also schnelle Puttanesca Pasta, ein dankbares Abendessen.
Mittwoch: Quasi gleicher Ablauf, mit einem wichtigen Unterschied: Morgens hatte ich keine zwei Prüfenden für die Vormittags-Runde der Prüfungen gefunden, also nahm ich die Prüfung mit einem Kollegen zusammen selbst ab. Den Kollegen kannte ich bisher noch nicht (wir hatten erst am Dienstag einmal kurz gezoomt), und wir mussten uns zunächst ein bisschen einruckeln, auch wegen des ungewohnten Settings. Aber dann klappte es erstaunlich gut. Aber hui, ist das anstrengend – vor allem, wenn man halt administrativ zusätzlich noch die Hauptverantwortung hat und alles eigentlich eher kontrollieren würde, anstatt selbst zu agieren. Nun ja. Immerhin machte die Technik mit.
Nachmittags dann wieder in der kontrollierenden, beobachtenden Rolle. Highlight des Tages war, dass eine der beiden Prüferinnen meinte, dass ich für sie am Freitag (wo sie auch prüfte) eigentlich keinen Keks-und-Schoko-Teller hinzustellen bräuchte – sie versuchte gerade den Zucker zu reduzieren. Ich schlug halb im Scherz stattdessen einen Teller mit Gemüsesticks vor – und sie war TO-TAL begeistert. Lol. Ich hatte eigentlich nicht eingeplant, bei dem vollen organisatorischen Programm noch Kohlrabi zu schnitzen, aber – nun ja. Mal sehen.
Wieder um halb sieben fertig und auf dem Heimweig, wieder den Liebsten aus dem Keller geholt, dann gemeinsames Kochen, einfache Ofenkartoffeln mit Zucchini, Pilzen und ein bisschen Sandwich-Creme. Sehr einfach, sehr gut. Abendunterhaltung war Battle Ship und Buch, den Fernseher ließen wir aus (ich hatte schon genug Bildschirme tagsüber gehabt).
Am Donnerstag nahmen wir in Kairo ein anderes Prüfungsformat ab, was zwei große Vorteile hatte: Erstens musste ich nicht ganz so früh da sein – ich war erst um neun im Büro – und zweitens hatte ich überhaupt nichts vor Ort zu tun außer ein bisschen Nachbereitung, weil das eigentliche Programm komplett vom Kairo-Kollegen übernommen wurde. Dachte ich.
Also entspannter Start mit Müsli und einer gemütlichen Dusche und Zeitung und Gedöns, um neun war ich im Büro. Wurde dort erst einmal von der Nachricht empfangen, dass es in Kairo einen Stromausfall gab, was bei einer Prüfung, die auf Laptops abläuft, eher schlecht ist. Aber noch waren alle guter Dinge, der Router hing an der Power Bank, die Laptops hatten Akku, und außerdem gab es noch etwas Zeit, bis die Prüfung starten sollte. Ich ging also meine Mails durch, unterrichtete dann ab zehn ein Stündchen, und als ich fertig war, war auch in Kairo der Strom wieder da und alles gut, alles lief prima. Und ich kümmerte mich um meine administrative Erlediliste (endlich mal die Sachen von den hinteren Plätzen!).
Bis dann um zwölf der zentrale Server des Prüfungsanbieters ausfiel. Da wurde es dann ein bisschen hektisch. Erst einmal in Kairo (dem Kollegen half es auch nicht, dass dort 44 Grad herrschten, verglichen mit den angenehmen 25 Grad bei uns), und dann schaltete ich mich dazwischen und telefonierte mit dem Anbieter. Ja, das Problem war bekannt, man arbeitete fieberhaft an einer Lösung. Wir hätten derweil als Option Möglichkeit A (nun ja) oder Möglichkeit B (schlechter) oder Möglichkeit C (auch nicht toll).
Ich gab diese Informationen weiter, sehr viel mehr konnte ich von meinem Standort aus nicht machen. Also den restlichen Nachmittag über Unterricht bis halb sechs (der war dann sehr, sehr nett). Danach ein Teams-Call und viel Kommunikation mit dem Kairo-Kollegen, der die Sache so einigermaßen gelöst hatte (Option A hatte funktioniert), wenn auch mit Abstrichen. Wir hatten aber einen Stand erreicht, den wir stehen lassen konnten, also schlossen wir den Tag ab und verschoben die restliche Nachbereitung auf den Folgetag.
Daheim kurzer Abend daheim, Liebster im Keller, ich machte uns einen Dinkelsalat mit grünem Spargel, abends Manifest, Buch, früh ins Bett. Leichte Rückenschmerzen, die langen Bürotage und alles komplett ohne Yoga und Fitness machten sich bemerkbar.
Der Freitag war dann wieder ein früher Tag, mein Müsli nahm ich mit und war um zehn vor acht im Büro. Auch bei diesem Prüfungsdurchgang gab es technische Schwierigkeiten (ich möchte anmerken, dass keine einzige dieser Schwierigkeiten auf uns zurückzuführen war, auf unserer Seite lief alles einwandfrei). Aber wir waren ja quasi schon daran gewöhnt, harhar. Mit ein bisschen Workaround kriegten wir es so hin, dass wir alle Prüfungen abschließen konnten und jetzt mal hoffen, dass im Nachklapp nicht noch ein Problem auftaucht.
Ansonsten machte ich natürlich administrativen Krams (Nachbereitung von der Donnerstags-Prüfung, Nachbereitung der Freitags-Prüfungen) und hatte tatsächlich nebenher Zeit, liegengebliebenes Orga-Zeugs zu machen. Bereitete Unterricht für Montag vor, korrigierte ein bisschen und schaffte so vor mich hin. Und ging, harhar, am Vormittag schnell zum Rewe, um dort Snack-Karotten, Snack-Paprika und Cherrytomaten zu holen. Alles Fingerfood, das nur noch schnell gewaschen und auf einen Teller gelegt werden musste. Kam bei der Kollegin ausgesprochen gut an – also werde ich das für die kommenden Prüfungen auch mal ins Auge fassen.
Um sechs war ich mit allem komplett fertig und alles in allem sehr zufrieden: Alles hingekriegt, unsere Zeitplanung hatte geklappt, ich hatte nebenher sogar noch organisatorische Sachen wegschaffen können, und ich kam nicht zu nachtschlafender Zeit nach Hause.
Apropos nach Hause: Da hatte der Liebste gerade die Kellerarbeiten abgeschlossen und war dabei, unten aufzuräumen und vor allem gründlich zu putzen. Wir hatten fürs Wochenende Besuch angekündigt, deshalb war das wichtig (im Keller ist das Gästezimmer und Gästebad). Wir entschieden also, das Auswärts-Essen sein zu lassen, stattdessen improvisierte ich uns eine Pasta mit frischem Spinat (der sowieso weg musste), übrigen Cherrytomaten, Zwiebeln und Pinienkernen. War eine sehr gute Idee. Dazu machten wir eine Flasche Weißwein auf und setzten uns damit nach dem Essen auf den Balkon, ein bisschen Playlist hören, ein bisschen in den Garten starren und den Vögeln zuschauen, ausführlich reden und einfach genießen, dass die Stresswoche gut verlaufen war und wir beide gesund waren und der Keller fertig war. Und das Wochenende kommen konnte.