Heftiges Gewitter in der Nacht, es blitzte und donnerte, der Regen prasselte stundenlang – dementsprechend schlecht schlief ich, fand keine gute Liegeposition, war durch das Regenrauschen gestört, machte mir Sorgen um die Kater (denen es morgens aber prima ging), und natürlich war die Temperatur auch so eine Sache: Unter der Decke immer noch zu heiß, aber wegen des Gewitters bei zwei offenen Fensters mit Luftzug im Zimmer. Am Morgen überhaupt nicht ausgeschlafen, ich musste einmal snoozen und mich dann ziemlich mühsam ins Wache kämpfen, begleitet von Rückenschmerzen. Der Liebste war wenigstens deutlich agiler und hatte die Kater schon versorgt und uns ein Müsli gemacht. Er musste auch früh los, ich hatte an dem Vormittag mehr Zeit und startete deshalb in langsamem Tempo mit Tee und Frühstück. Gleich morgens fing der Regen wieder an: Das eigentliche Gewitter hatte sich zwar verzogen, aber der Himmel war von tiefgrauen Wolken verhangen. Es versprach – was das Wetter anging – ein grauer Tag zu werden.
Wurde dann auch so, aber es war insgesamt trotzdem okay. Ab halb neun war ich am Schreibtisch und arbeitete die Sachen ab, die so über das lange Wochenende reingekommen waren (doch erstaunlich viel – für einige Menschen war offensichtlich kein langes Wochenende gewesen, oder überhaupt Wochenende). Dazu noch zwei Beratungen, ein paar (unentschlossene) Menschen in die richtige Richtung schubsen, etwas Unterrichtsvorbereitung. Um halb eins war die Mailbox wieder okay und ich ganz zufrieden.
Längere Mittagspause, unter anderem mit etwas Hausarbeit (Wäsche aufhängen, Spülmaschine, Hafer verlesen, Gemüsekiste bestellen – ich versuchte auch einen halbherzigen Wochenplan, hatte dafür aber überhaupt keine Ideen und bestellte am Ende mehr oder weniger auf gut Glück). Dazu eine sehr große zweite Portion Soupe au Pistou, ein bisschen Musikbegleitung, ein bisschen Podcast. Und ein bisschen Katerbespaßung – immer wieder Regen, beide wechselten zwischen Schattendeck (dort trocken) und Sofa (dort auch).
Auf halb drei ging ich (mit Regenjacke) ins Büro. Ganz angenehm, nach dem halben Tag allein (bei dem trüben Wetter) doch noch ein bisschen Menschenkontakt zu bekommen. Administratives Zeug vor Ort, ich bereitete Termine für die kommende Woche vor und begutachtete mit einer Kollegin Räumlichkeiten, dazu ein paar Spontan-Besprechungen. Und ein Unterrichtstermin, der etwas besser lief als der erste – in erster Linie, weil ich den Raum gewechselt hatte und mich nicht über die technische Ausstattung ärgern musste. (Überhaupt technische Ausstattung, großes Thema dieses Nachmittags, mit vielen Aspekten und noch mehr Stolperfallen, die alle an der Schnittstelle Mensch-Material liegen. Seufz.)
Um halb sieben ging ich nach Hause. Der Liebste war noch im Bastelverein, also stellte ich schon einmal die Zutaten für den geplanten Nudelsalat hin und legte mich dann mit Handy ein wenig aufs Bett, den Kopf ein wenig abschalten. Der Liebste kam ein paar Minuten später und wir warfen gemeinsam alle Sachen zu einem komplett improvisierten, aber ganz ausgesprochen leckeren Nudelsalat zusammen: Nudeln, Erbsen, saure Gurke, zwei angebratene und geschnittene Tofuwürstchen, Paprika, gewürfelter Feto, angebratener grüner Spargel (sehr gut), Kohlrabi, Mayo, Crème Fraîche , Joghurt, Kräuter. Ausgesprochen gute Mischung.
Restlicher Abend ein wenig auf Mastodon (ich entdeckte zwei neue Logikrätsel, ein Tierstammbaum-Ratespiel und ein Vierer-Wordle), zwei Folgen SG1. Begleitet vom Regenrauschen ins Bett.